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<div style='"text-align: left;'">'''Begriffsbestimmung:'''</div> <div style='"text-align: left;'">Einen Gegenstand oder Sachverhalt veranschaulichen</div> <div style='"text-align: left;'">- ihn durch ein mediales Arrangement sinnlich wahrnehmbar zu machen (visuell, haptisch, auditiv, olfaktorisch, gustatorisch)</div> <div style='"text-align: left;'">- über die äußere Anschauung beim Schüler eine innere Anschauung ermöglichen</div>
* Äußere Anschauung: Sinnliche Wahrnehmung des Gegenstandes
<div style='"text-align: left;'">'''Psychologische Begründung:'''</div>
* Lernpsychologie: ”Theorie der doppelten Kodierung“ (Lernstoff so aufbereiten, dass er beide Gehirnhälften betrifft)
<div style='"text-align: left;'">'''Pädagogische Begründung:'''</div>
* ''Comenius'' bereits Unterrichtsprinzip Veranschaulichung in seinem Buch „Didactica magna“ (1657):
<div style='"text-align: left;'">'' „Es ist nichts im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen gewesen ist.“''</div>
* ''Pestalozzi''in der Schrift „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt“ (1801):
<div style='"text-align: left;'"> „Die Anschauung ist das absolute Fundament aller Erkenntnisse.“</div>
* Die ''Reformpädagogik'' fordert, dass Unterricht grundsätzlich von der ''Erfahrungswelt der Kinder ausgehen ''muss.
<div style='"text-align: left;'">'''Soziologisch-gesellschaftliche Begründung: '''</div>
* Die heutige Gesellschaft kann als digitalisierte Gesellschaft bezeichnet werden.
* Computerspiele/-programme, Multimedia, Internet, MP3-Player, Smartphone, Communities usw. beherrschen die Informations- und Kommunikationskultur der jungen Generation.
- selbstbestimmtes Lernen und autonomer Wissenserwerb
- Orientierung bei persönlichen Problemen hinsichtlich der politischen Sozialisation, in moralischen Fragen wie zu Sexualität, Delinquenz usw.
- Unterhaltung und Entspannung
<div style='"text-align: left;'">'''Möglichkeiten der Umsetzung im Unterricht: '''</div>
# Veranschaulichung als Motivationshilfe
# Veranschaulichung als Erkenntnis- und Verstehenshilfe
# Veranschaulichung als Baustein der Medienerziehung
<div style='"text-align: left;'"> (Wiater, Werner: Unterrichtsprinzipien. 2018. S.72)</div> <div style='"text-align: left;'">''' '''</div> <div style='"text-align: left;'">'''Grenzen der Umsetzung im Unterricht: '''</div> <div style='"text-align: left;'">Dieses Unterrichtsprinzip verfehlt seinen Zweck, wenn…</div> <div style='"text-align: left;'">… die Veranschaulichungsform nicht schülergemäß ist.</div> <div style='"text-align: left;'">… Veranschaulichung nicht dem Lerngegenstand entspricht.</div> <div style='"text-align: left;'">… Schüler in passive, nur rezeptive Konsumhaltung gedrängt werden.</div> <div style='"text-align: left;'">… Schüler durch Veranschaulichung fertige Lösungen anstatt Zugänge bekommen.</div> <div style='"text-align: left;'">… ein Überangebot und Übersättigung von Veranschaulichungsmitteln eintritt.</div> <div style='"text-align: left;'">… bei der Unterrichtsplanung nicht die außerschulischen Mediennutzungsstile berücksichtigt werden.</div> <div style='"text-align: left;'">… die Internetrecherche der Schüler nicht vorstrukturiert und der Suchauftrag präzise eingegrenzt ist.</div> <div style='"text-align: left;'">… die Schüler das Internet nicht zielgerichtet einsetzen und auf andere Seiten gehen.</div> <div style='"text-align: left;'">… die anfängliche Motivation der Schüler der Gewöhnung gewichen ist.</div>
===3.7 Schüleraktivierung/Selbsttätigkeit===