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Schulpädagogik

5.662 Byte hinzugefügt, 10:26, 19. Aug. 2019
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==3. Unterrichtsprinzipien==
<div style='text-align: left;'>'''Begriff „Unterrichtsprinzip“'''</div>
 
<div style='text-align: left;'>'' ''</div>
''Unterrichtsprinzipien sind für alle Fächer geltende Grundsätze oder Handlungsregeln der Unterrichtsgestaltung. ''
 
 
 
 
''Ihre Beachtung vergrößert und sichert die Effizienz und die Qualität von Unterricht.''
 
'' ''
 
 
 
 
* Sie hängen alle miteinander zusammen und dienen dem effektiven Lernen; sie können unterschiedlich gewichtet werden.
 
 
 
* Unterrichtsprinzipien
 
 
<div style='text-align: left;'>       -   sind grundsätzliche Forderungen an den schulischen Unterricht von heute</div>
 
<div style='text-align: left;'>       -   sind Richtlinien für pädagogisch-didaktische Entscheidungen</div>
 
<div style='text-align: left;'>       -   sind für jedes Unterrichtsfach, jede Jahrgangsstufe, jede Schulart gültig</div>
 
<div style='text-align: left;'>       -   entsprechen dem heutigen Bild des lernenden Menschen bzw. den gegenwärtigen schulischen Erziehungszielen</div>
 
<div style='text-align: left;'>       -   lassen sich mit wissenschaftlichen Argumenten begründen.</div>
 
 
* Weitere Begriffe für Unterrichtsprinzipien: Unterrichtsgrundsätze, Prinzipien effektiver Unterrichtsgestaltung, didaktische Prinzipien, Prinzipien guten Unterrichts, Grundsätze unterrichtlichen Handelns, …
 
 
 
Wiater (2012) unterscheidet zwei Arten von Unterrichtsprinzipien:
 
* '''Fundierende (oder konstitutive) Unterrichtsprinzipien''', die für den heutigen schulischen Unterricht insgesamt grundlegend sind.
 
        o ''Schülerorientierung''
 
        o ''Sachorientierung''
 
        o ''Handlungsorientierung''
 
 
* '''Regulierende Unterrichtsprinzipien ''''''(oder Prinzipien der methodischen Gestaltung des Unterrichts)''', die wegen der Qualität und Effektivität des Lehr-Lern-Prozesses vom Lehrer grundsätzlich bedacht und berücksichtigt werden sollen.
 
        o ''Strukturierung''
 
       o ''Veranschaulichung''
 
       o ''Selbsttätigkeit oder Aktivierung''
 
       o ''Differenzierung und Individualisierung''
 
       o ''Ergebnissicherung/ Nachhaltigkeit ''
 
       o ''Zielorientierung''
 
       o ''Ganzheit''
 
       o ''Motivierung''
 
 
===3.1 Sachorientierung===
''Die Unterrichtsthemen müssen sachgerecht behandelt werden. Sie sollen beim Schüler zu Sachverstand und einer sachlichen Einstellung führen. ''
 
Schulfächer haben ihre Grundlage in einer Wissenschaft. Ihre Inhalte und Methoden richten sich damit an den Ergebnissen und Methoden der Wissenschaft aus.
 
 
'''Sachgerechtigkeit '''
 
* sachlich richtige Darstellung
* Sachgerechte Themenbehandlung ermöglicht dem Schüler Zugang zu den Lerninhalten/Sachverhalten.
 
      o Unterrichtsstoff ist nie direkt zugänglich, sondern benötigt eine sprachliche (mediale) Vermittlung (begriffliche Präzision, Beherrschen
 
          der Fachsprache).
 
       o Jeder Unterrichtsstoff ist mehrperspektivisch und multivalent.
 
 
'''Sachverstand und Sachkompetenz '''
 
* Man spricht von ''Sachverstand'', wenn sich jemand mit einer Sache gut auskennt, sich auf eine Sache besonders versteht, ''Experte ''ist.
* Man spricht von ''Sachkompetenz'', wenn jemand über Fachwissen und Methodenkenntnis über ein bestimmtes Gebiet verfügt, diese Kenntnisse sicher anwenden (Handlungswissen) kann und sich um immer neue Einsichten in diesem Bereich bemüht (Forschungsstand) und sich der Konsequenzen seines Tuns bewusst ist (Problembewusstsein). Er ist um neue Einsichten bemüht und geht kritisch mit sich und dem erworbenen Wissen um.
 
        - Schüler hat Faktenwissen zu dem Thema (Wissen)
 
        - Er kann dieses Wissen je nach Situation passend in Handlung umsetzen (Handeln)
 
        - Er weiß, welche Folgen sein Wissen hat (Nachdenken)
 
 
'''Sachlichkeit '''
 
* Sachlichkeit im Umgang mit Personen, Dingen und Situationen
* Objektivität bei der Darstellung der „Sachen“/Unterrichtsinhalte als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und gelingendes Miteinander
 
 
 
===3.2 Schülerorientierung===
''Jede Information muss adressatengerecht aufgearbeitet werden, wenn sie verstanden werden soll. ''
 
 
Grundlage: Reformpädagogische Bewegung (ca. 1890 – 1933), „Pädagogik vom Kinde aus“
 
Betrachtung von Schülern als aktiv und konstruktiv lernende Individuen in einer individuellen Lebens- und Lerngeschichte (Lernen ist gebunden an vorausgegangene Erfahrungen und Erlebnisse, an Betroffenheit und Sinnhaftigkeit, hängt eng mit Bedürfnissen, Erwartungen und Interessen zusammen)
 
 
'''Das Prinzip Schülerorientierung '''
 
* '''Berücksichtigung der Personalität und der Individualität des Schülers: '''
 
Ein Kind hat ein Recht auf Würde und Selbstbestimmung
 
* '''Berücksichtigung der Entwicklungsstufe des Schülers: '''
 
Eigenarten, Eigenheiten, Strukturen der altersgemäßen Denkentwicklung der Schüler müssen pädagogisch / didaktisch betrachtet werden; dazu zählen Bedürfnisse wie Ruhe, Bewegung, Selbstständigkeit, Geborgenheit, Wissen, Verstehen.
 
 
 Schülerorientiert unterrichten heißt, die Lehrerzentriertheit zugunsten eines Unterrichts aufzugeben, der vom Schüler her, mit dem Schüler zusammen und auf den Schüler hin geplant und gestaltet ist.
 
 
'''Schülerorientierter Unterricht sollte: '''
 
… die Lernbedürfnisse / Lebensumstände der Schüler berücksichtigen
 
… Förderpläne für Schüler mit Entwicklungsbesonderheiten vorsehen  
 
… Schüler an der Planung des Unterrichts mitwirken lassen,  Vielfalt der Lernwege zulassen
 
… Schüler zum selbsttätigen, selbstverantwortlichen Handeln motivieren und anleiten
 
… von Akzeptanz und Offenheit geprägt sein
 
 
===3.3 Handlungsorientierung===
===3.4 Zielorientierung===
===4.6 Phänomen- und problemorientiertes Lernen===
===4.7 Lehrgangsorientiertes Lernen===
 
==5. Sozialformen==
===5.1 Einzelarbeit===
Lehrplanmacher
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