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Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte

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Sport

406 Byte entfernt, 15:30, 21. Apr. 2021
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==Vorwort==
Das Fach Sport hat die Aufgabe, Freude und Interesse an der Vielfalt sportlicher Bewegungsformen sowie das Bedürfnis nach regelmäßiger sportlicher Aktivität zu wecken, zu fördern und zu erhalten. Es wird in den verschiedenen Lernbereichen dazu motiviert und befähigt, sich ein Leben lang sinnvoll und selbständig selbstständig sportlich zu betätigen. <br />Neben der Hinführung zu sportlicher Handlungsfähigkeit und der Ausbildung ihrer motorischen, koordinativen und konditionellen Leistungsfähigkeit sind die Studierenden im Sportunterricht in der Lage, insbesondere in den Lernbereichen Gesundheit und Fitness, Fairness/Kooperation/Selbstkompetenz sowie Freizeit und Umwelt auf die Erziehung durch Sport abzuzielen. Darüber hinaus sollen die Studierenden die erzieherischen Möglichkeiten in den sportlichen Handlungsfeldern durch kompetenzorientierte Vermittlung erfahren und reflektieren. <br />Die Fachlehrekräfte Fachlehrkräfte tragen damit wesentlich zu einer ganzheitlichen Persönlichkeits- und Werteerziehung bei und fördern dadurch auch den konstruktiven Umgang mit Heterogenität in Klassengemeinschaften. In einer sich wandelnden, zunehmend digitalisierte  digitalisierten Gesellschaft  schafft  der schafft der Sportunterricht Bewegungszeiten und Bewegungsräume und damit Möglichkeiten für reale soziale Beziehungen. <br />Um die gesellschaftspolitischen Möglichkeiten des Sports zu verdeutlichen, wenden die Studierenden die Inhalte des "Service Learnings"  in verschiedenen Projekten, bei denen sie mit Schulen und Institutionen unterstützend zusammenarbeiten, disziplinübergreifend an, z.B. bei der Organisation und Durchführung von Wettkämpfen, Sportfesten und Schulskikursen.
==Kompetenzstrukturmodell==
==Prozessbezogene Kompetenzen==
* '''leisten, gestalten, spielen<br />'''Im Sportunterricht bedeutet Leisten, sportliches Handeln und die dabei erzielten Ergebnisse in Bezug zu subjektiven und objektiven Gütekriterien zu setzen und entsprechend zu beurteilen. Die Studierenden verstehen die Zusammenhänge von Leistungsanforderungen, -voraussetzungen, -ergebnissen, -beurteilungen und wenden sie an. Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit, den Schülerinnen und Schülern die Kompetenz des Gestaltens zu vermitteln, indem diese auf Grundlage vielfältiger Bewegungserfahrungen lernen, Bewegungsmöglichkeiten variantenreich und kreativ einzusetzen und Bewegungshandlungen individuell bzw. situativ zu gestalten. Das sportliche Spielen lebt im Wesentlichen von der Ungewissheit seines Ausgangs und von der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen innerhalb vorgegebener Spielregeln, aber auch vom Anpassen der Spielidee und Spielregeln an unterschiedliche Voraussetzungen der Mitspielerinnen und Mitspieler. Hierzu tragen die Fachlehrkräfte bei, indem sie kennenlernen, wie sie Schülerinnen und Schülern ermöglichen , Erfahrungen durch zahlreiche Bewegungs- und Sportspiele zu machen.<br /><br /><!-- PAGE BREAK -->
* '''wahrnehmen, analysieren, transferieren und bewerten <br />'''Die Studierenden werden befähigt, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, mit verschiedenen Sinnen ihren Körper, ihre Bewegungen und die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, sportliche Herausforderungen und eigene Fähigkeiten, aber auch Gefahren zunehmend differenziert wahrzunehmen sowie diese Wahrnehmungen zu analysieren. Sie transferieren motorische sowie taktische Bewegungs- und Verhaltensmuster und Inhalte interdisziplinär. Diese bewerten sie zunehmend objektiv und realistisch.<span style="color: #000000;"><br /><br /></span>
* '''entscheiden, handeln, verantworten<br />'''Auf Grundlage ihrer Wahrnehmung, Analyse und Bewertung lernen die Studierenden in den Sportlichen Handlungsfeldern sach- und situationsgerechte Entscheidungen zu treffen, entsprechend zu handeln und ihre Handlungen zu verantworten.<br /><br />
* '''kooperieren, kommunizieren, präsentieren<br />'''Die angehenden Fachlehrkräfte lernen, wie sie durch Sportunterricht die Schülerinnen und Schüler befähigen, sich fair und kooperativ zu verhalten, angemessen zu kommunizieren sowie praktische und theoretische Inhalte allein, paarweise und in der Gruppe zu präsentieren.'''<br /!-- PAGE BREAK -->'''  
==Gegenstands- und Lernbereiche==
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===Sport und Gesundheit (60 Std.Stunden)===
Die Studierenden reflektieren den gesellschaftlichen Wandel und erkennen die Auswirkungen auf den Sportunterricht. Sie ordnen das Thema Gesundheit und deren Umsetzungsmöglichkeiten im Lehrplan ein. Sie beschreiben Problemfelder.<br /><br />
* '''gesundheitsorientiertes Ausdauertraining<br /><br />'''
* '''Funktionelles Training'''<br />schülergerechte Umsetzung mit verschiedenen Trainingsgeräten<br /><br />
* '''gesunde Ernährung<br />'''erkennen den Zusammenhang des Zusammenhangs zwischen Ernährungsverhalten und , Auswirkungen auf Gesundheit und sportliche Betätigung<br /><br />
* '''Prävention im Sport<br /><br /><br />'''
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===Trainings- und Bewegungslehre (90 Std.Stunden)===
Die Studierenden kennen die allgemeinen Zielsetzungen und Gesetzmäßigkeiten sowie die unterschiedlichen Merkmale sportlichen Trainings und wenden diese im schulischen Kontext an.<br /><br />
* '''Motorischer Lernprozess<br />'''Sinnesrezeptoren, motorischer Lernprozess, Koordinations- und Techniktraining, mentales Training, Taktiktraining<br /><br />
===Sportbiologie, -medizin (60 Std.Stunden)===
Die Studierenden kennen sportbiologische, sportanatomische und sportmedizinische Grundlagen und reflektieren diese im schulischen Kontext.<br /><br />
* '''aktiver und passiver Bewegungsapparat<br />'''anatomisch-physiologische Grundlagen des aktiven und passiven Bewegungsapparates, Sportverletzungen und Prophylaxe<br /><br />
* '''Herzkreislaufsystem und Atmungssystem<br />'''Aufbau und Funktionen <br /><br />
* '''Nervensystem<br />'''zentrale zentrales und peripheres Nervensystem, Informationsaufnahme und -verarbeitung bei sportlichen Bewegungen, Grundmechanismen der neuronalen Steuerung von Bewegungen
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  ===Leichtathletik (90 Std.Stunden)===Die Studierenden verbessern ihre sportmotorischen Fertigkeiten in den Disziplinen Laufen, Springen, Werfen und wenden diese auch unter Wettbewerbs- und Wettkampfbedingungen an. Sie beschreiben, demonstrieren, analysieren und korrigieren Bewegungsabläufe unter Berücksichtigung wesentlicher Technikmerkmale, wenden sportartspezifische Kenntnisse aus dem Bereich der Fachtheorie systematisch und weitgehend selbständig selbstständig an.<br /><br />
* '''erweiterte Fertigkeiten aus den Bereichen Lauf, Sprung, Wurf/Stoß<br />'''leichtathletischer Mehrkampf, Sprint und Ausdauerlauf, Hürdenlauf, Weit- und Hochsprung, Schlagballweitwurf, Kugelstoßen, Schleuderball, Speerwurf<br /><br />
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  ===Schwimmen (90 Std.Stunden)===Die Studierenden verbessern <span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">ihre sportmotorischen Fertigkeiten</span> in den Schwimmdisziplinen Brustschwimmen, Kraulschwimmen, Rückenkraul und Delphin mit den dazugehörigen Wenden und Starttechniken. Rettungsschwimmen kann angeboten werden.<br /><br />
* '''Wassergewöhnung <br />'''Gleiten, Schweben, Tauchen, Atmung, Springen<br /><br />
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===Gerätturnen und Akrobatik (90 Std.Stunden)===
Die Studierenden analysieren gemeinsam mit dem Dozenten das Potenzial des Gerätturnens im Hinblick auf den schulischen Einsatz, um ihre Kompetenzen in diesem Bereich systematisch zu verbessern. Dabei berücksichtigen sie vor allem die entsprechenden sportartspezifischen Sicherheitsmaßnahmen sowie motivationale Aspekte. Sie zeigen grundlegende bzw. erweitern zielgerichtet sportartspezifische Kompetenzen in den Bereichen der Gerätturntechnik sowie Fachtheorie.<br /><br />
* '''Strukturgruppen des Gerätturnens<br />'''Roll-, Felg-,Kipp-, Stemm-, Überschlag, Beinschwung- und Sprungbewegungen statische sowie gymnastische Elemente an den Geräten Barren, Boden, Reck, Ringe, Schwebebalken, Stufenbarren sowie an den Sprunggeräten.<br /><br />
* '''Sicherheit'''<br />Aufbau und Abbau von Gerätelandschaften unter verschiedenen Aspekten, erweiterte Helfergriffe<br /><br />
* '''Trend- und Crossoversportarten mit Turnelementen <br />'''Le Parkour und Calisthenics<br /><br />
===Gymnastik und Tanz (90 Std.Stunden)===Die Studierenden gestalten selbständig selbstständig  tänzerische Choreografien sowie Fitnessprogramme und präsentieren diese.<br /><br />
* '''Fitnessgymnastik <br />'''Verschiedene Formen von Fitnessgymnastik, Fitnesstrends<br />Funktionelles Bewegungstraining<br /><br />
* '''Gymnastik mit dem Handgerät <br />'''z. B. Seil, Band, Reifen, Ball, Alltagsobjekte<br />Rope-Skipping<br /><br />
* '''Tanz <br />'''Auswahl aus aktuellen Tanzformen, Gesellschaftstanz, Volkstänze, künstlerischer Tanz, jahreszeitspezifische Tänze<br /><br />
* '''Musik- und Tanztheorie <br />'''Musikanalyse, Grundbegriffe und Fachsprache, choreografische Elemente, kulturelle Hintergründe der Tanzformen, Charakter, Struktur.<br />Fehleranalyse und Bewegungskorrektur in Bezug auf Körperhaltung, Körperspannung, Rhythmus, Bewegungsausführung, Ausdruck<br /><br />
* '''szenische Darstellung <br data-attributes="%20/">'''Szenische Darstellung von Gefühlen, Geschichten, Themen, Körperwahrnehmung, Grundlagen der Inszenierung, Anpassung an gegebene Rahmenbedingungen, Vorbereitung und Durchführung von Präsentationen
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  ===Elementare Spiel- und Bewegungserziehung (60 Std.Stunden)===
Die Studierenden erwerben Kompetenzen im Bereich der Spiel- und Bewegungserziehung und organisieren selbstständig Lehrversuche bzw. Übungseinheiten unter Berücksichtigung  von fachdidaktischen und schulpraktischen Gesichtspunkten. Hierbei erfolgt eine Orientierung an den zentralen pädagogisch-didaktischen Prinzipien: Kindgemäßheit, Offenheit, Ganzheitlichkeit, Selbsttätigkeit, Kreativität.<br /><br />
* '''anthropologische Grundlagen<br />'''Entwicklungsstufen, Sensible sensible Phasen der Bewegungsentwicklung<br /><br />
* '''koordinative und konditionelle Fähigkeiten'''<br /><br />
* '''faires Rangeln und Raufen, Kleine Spiele, Grundlagen Ballschule'''<br /><br />
* '''Konzentration und Entspannung<br /><br />'''
* '''Reflexionsfähigkeit''''''<br /><br />'''
===Große Sportspiele und Rückschlagspiele (210 Std.Stunden)===
Die Studierenden wenden erweiterte technische und taktische Fertigkeiten und Verhaltensweisen systematisch in spielnahen Situationen an. Sie führen Spiele in verminderter Mannschaftsstärke bis hin zum Wettkampfspiel durch und wenden Varianten des Sportspiels an.<br /><br />
* <span style="color: #000000;">'''Leiten von Schülergruppen<br />'''in Anlehnung an den aktuellen Lehrplan von DSV oder DSLV erwerben die Studierenden theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten in der fachspezifischen Methodik <br /><br /></span>
* <span style="color: #000000;">'''Organisation von Wintersportveranstaltungen <br />'''Kenntnis der rechtlichen Grundlagen, der organisatorischen Hintergründe in der Planung und Durchführung, des Lehrplanbezuges, der besonderen sozialen und integrativen Bedeutung und der sicherheitsrelevanten Aspekte von Wintersportveranstaltungen, sowie Materialkunde<br /><br /></span>
* '''Sicherheit und Umwelt<br />'''sicherheits- und umweltbewusstes Verhalten, um für sich und andere Gefahren zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.