Deutsch
Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Sprache ist Unterrichtsprinzip - denn Sprache ist sowohl für Lehrende als auch für Lernende das zentrale Mittel der Verständigung. Es hat die Aufgabe, die sprachlichen Kompetenzen der angehenden Fachlehrkräfte durch die vier Lernbereiche zu erweitern, zu vertiefen und zu differenzieren: Sprechen und Zuhören, Lesen, mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben, Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren.
Das Beherrschen von Sprache in Wort und Schrift ist Voraussetzung für die erfolgreiche Ausbildung und spätere Berufstätigkeit als Fachlehrkraft. Nonverbale Fähigkeiten der Kommunikation ermöglichen und erleichtern darüber hinaus interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung der heutigen Schulwirklichkeit.
Mithilfe der Sprache können Inhalte in mündlicher und schriftlicher Form erschlossen, eigene Positionen eingenommen und für andere verdeutlicht werden. Dadurch werden aktive und kritische Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie individuelle Handlungskompetenz ermöglicht.
Grundlegende Kulturtechniken wie Schreiben und Lesen, aber auch der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit Medien, kommunikative Kompetenzen sowie die Reflexion über Sprache sind Kernaufgaben des Faches Deutsch in der Ausbildung zur Fachlehrkraft.
Kompetenzstrukturmodell
Gegenstands- und Lernbereiche
Sprechen und Zuhören
Die Studierenden erweitern ihre Kenntnisse im Bereich Kommunikation. Sie kommunizieren situations- und adressatengerecht, indem sie sich präzise und zweckorientiert artikulieren, andere Meinungen berücksichtigen und angemessen darauf reagieren.
- Mit anderen sprechen
Kennenlernen verschiedener Kommunikationsmodelle und zielgruppengerechte Anwendung in der Praxis
Kommunikationstechniken situationsgerecht einsetzen
Störungen im Kommunikationsablauf rechtzeitig erkennen und angemessen damit umgehen - Zu und vor anderen sprechen sowie verstehend zuhören
Diskussionen situationsbezogen und lösungsorientiert führen und moderieren, Informationen austauschen, Kurzvorträge vorbereiten und präsentieren
Freies Sprechen trainieren
Lesen- mit Texten und weiteren Medien umgehen
Die Studierenden entwickeln Lesekompetenz als persönliche Bereicherung und grundlegende Voraussetzung für lebenslanges Lernen.
- Lesetechniken und -strategien anwenden
Lesetechniken und -strategien anwenden, um Texte zu reflektieren, kritisch zu beurteilen und in übergeordnete Zusammenhänge einordnen zu können - Komplexe Texte verstehen und nutzen
Sachtexte, literarische Kurzformen erschließen und diese inhaltlich, formal und strukturell interpretieren - Medien verstehen und nutzen
Verschiedene Medien zielorientiert benutzen, bewerten und gestalterisch einsetzen
Schreiben
Die Studierenden verfassen informierende, argumentierende, dokumentierende und appellative Texte.
- Texte überarbeiten, planen und schreiben
Sich anhand vorgegebener Materialien mit Problemstellungen differenziert und argumentativ auseinandersetzen
Berichte, Protokolle, informierende Texte und weitere Textarten unter Berücksichtigung von Strategien zur Überprüfung der sprachlichen Richtigkeit und der Rechtschreibung adressatenbezogen und situationsbezogen erstellen - Festigung fachspezifischer Begrifflichkeiten
Üben und Anwenden von Fachbegriffen aus den einzelnen Fachbereichen anhand verschiedener Schreibanlässe
Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren (40 Stunden)
Die Studierenden wenden sprachliche Mittel differenziert an, analysieren und reflektieren sowohl mündliche als auch schriftliche Kommunikationssituationen und -prozesse.
- Richtig schreiben
Aufbau auf bereits vorhandenen Rechtschreibstrategien
Erweiterung dieser unter Berücksichtigung individueller Fehlerschwerpunkte - Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
Vertiefung und Anwendung des mündlichen und schriftlichen Sprachvermögens unter regelkonformen, sach-, situations- und adressatengerechten Gesichtspunkten - Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
Erweiterung des Sprachbewusstseins durch Untersuchung sprachlicher Strukturen
Übertragung der Erkenntnisse auf die Produktion und Überarbeitung eigener sowie fremder Texte