Kunst

Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte

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'Bitte IT Lehrplan noch einmal würdigen:  'Kurze einführende, zusammenfassende  Worte und Klärung der Gegenstandsbereiche, keine Fachprofile. Redundanzen und wdh vermeiden. Wer erstellt die prozessbezogenen Aspekte? Wann und wer bringt die Lernbereiche ein?  Kroe

Lernbereiche s. u.; Bayreuth übernimmt das Einpflegen der Fachprofile (Wol)

Präambel Kunst

Im Fach Kunst, das sich in den ersten drei Ausbildungsjahren in die Bereiche Bildnerische Praxis Fläche, Bildnerische Praxis Raum und Kunstgeschichte/Werkanalyse aufteilt, lernen die Studierenden in zunehmend vertiefter Weise, sich sowohl produktiv als auch rezeptiv mit den vielfältigen Ausdrucksformen der bildenden Kunst auseinanderzusetzen.

Exemplarisch werden ihnen erfahrungsorientiert Gestaltungs- und Wirkprinzipien aus der bildenden und angewandten Kunst in ihren konzeptuellen und kulturellen Bezügen von den Anfängen bis zur Gegenwart nahegebracht. Besonderes Augenmerk wird hierbei auch auf die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung auf der einen Seite und auf sinnliche Material- und Naturerfahrung auf der anderen Seite gelegt, um die Studierenden für ihre künftige Aufgabe zu befähigen, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg als Grenzgänger zwischen realer und virtueller Welt zu begleiten.

In kooperativen und kommunikativen Unterrichtsformen werden die Sensibilität und Kreativität gefördert und das fundierte ästhetische Urteilsvermögen geschult.

Im vierten Ausbildungsjahr können die Studierenden sowohl auf ihre vielfältigen Gestaltungserfahrungen, als auch auf ihr kunsttheoretisches Wissen zurückgreifen, um einen zeitgemäßen Kunstunterricht, welcher der Personalisation, Sozialisation und Enkulturation dient, zu planen, durchzuführen und zu reflektieren.


Fachprofil Bildnerische Praxis Fläche

In der Bildnerischen Praxis Fläche erweitern die Studierenden die im Bereich Kunstgeschichte/Werkanalyse rezeptiven Erfahrungen und Erkenntnisse durch produktive bildgebende Verfahren in traditioneller aber auch innovativer Form.

Exemplarisch lernen die Studierenden während der drei Ausbildungsjahre graphische und malerische Techniken bildsprachlich mit Inhalten zu verbinden und zu einer intendierten Wirkung zu bringen. Hierbei werden sie zunächst für die Besonderheiten und Eigenschaften des Materials und der Technik sensibilisiert, um im nächsten Schritt über eine reine Reproduktion hinaus, ästhetisch zu reorganisieren und dann zu einer eigenständigen und aussagekräftigen Bildlösung zu gelangen. Diese Vorgehensweise verlangt die Verschränkung von Analyse- und Phantasietätigkeit sowie eine handlungs- und erfahrungsorientierte Vorgehensweise, die jeweils mit intensiven Reflexionsphasen einhergehen müssen.

Auf diese Weise können ästhetisches Urteilsvermögen und Kreativität angeregt und geschult werden, Bilder - analog oder digital - entschlüsselt aber auch produziert werden, und ein kritisch reflektierter Umgang mit Werken der Kunst und auch der alltäglichen Bilderwelt unterstützt werden.


Fachprofil Kunstgeschichte


Die Studierenden erfahren im Bereich Kunstgeschichte einen Überblick über die abendländische Kunst und weitere kulturelle Einflüsse. Sie lernen in Werkanalysen Kunstwerke kritisch zu betrachten und zu vergleichen, sowie die Gegenwart aus der Vergangenheit heraus zu verstehen, kritisch zu bewerten und auf dieser Basis mit den gemachten Erfahrungen in neue kreative Prozesse zu gelangen.

Zur Erreichung ihrer Ziele bedienen sich die Studierenden dabei traditioneller und zeitgemäßer Methoden der Wissensaneignung.

Die angebotene Vielfalt der Erschließungsmöglichkeiten erproben, reflektieren und bewerten sie, auch hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Unterrichtsalltag.

Die Studierenden lernen die Aussagen und Inhalte, die Kunstwerke vermitteln können, zu erkennen und sensibilisieren sich auch hinsichtlich der Instrumentalisierung von Kunst. Sie erkennen bestehende Korrelationen zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und kunstgeschichtlichen Ausdrucksformen.

Sie sind sich dessen bewusst, dass die kunstgeschichtlichen Inhalte sowohl Grundlagen der Bildung eines Kunsterziehers sind, als auch Fundament unterrichtlichen Handelns.


Fachprofil Bildnerische Praxis Raum


Die Studierenden sind sich bewusst, dass sich die Bereiche Bildnerische Praxis Fläche und Raum in ihren Grundlagen, Inhalten und Ausdrucksformen beeinflussen und ergänzen.

Dementsprechend werden die Erfahrungen aus dem Bereich Fläche zu neuen künstlerischen Ausdrucksformen in den dreidimensionalen Raum gebracht und erweitert.

Die Studierenden begegnen traditionellen Techniken der räumlichen Gestaltung und adaptieren diese und erweitern sie mit modernen Schaffensformen.

Sie erfahren das plastische Objekt sowohl als isoliertes Werk als auch als Teil eines raumgreifenden Werkes, das in Korrespondenz mit seiner Umwelt steht.

Bildnerische Mittel und Grundlagen der Ästhetik finden in ausdrucksstarken Werken ihren Widerhall.


Fachprofil Spiel

Der Gegenstandsbereich Spiel führt in die Grundlagen des performativen Handelns ein und ist inhaltlich verwoben mit den Kernbereichen Werkanalyse / Kunstgeschichte, Bildnerische Praxis Fläche und Bildnerische Praxis Raum. Das aktive, kreative Erarbeiten und Gestalten von verschiedenen spielerischen Elementen steht dabei im Vordergrund. Die Studierenden erproben verschiedene Darstellungsformen wie Szenisches Spiel, Masken-, Figuren- und Objekttheater oder Performance. Sie setzen grundlegende personale und theatrale Gestaltungsmittel wie Mimik, Gestik, Sprache, aber auch Kostüm, Bühnenbild und Bühnentechnik angemessen ein. Auch zum Bereich Film und Video mit seiner spezifischen Ästhetik werden Zugänge eröffnet. Durch vielfältige praktische Erfahrungen mit verschiedenen Ausdrucks- und Darstellungsweisen erlangen die Studierenden Kenntnisse und Fähigkeiten in den unterschiedlichen Formen des Spiels, in der Spielleitung und dem gestalterischen Inszenieren von unterschiedlichen Formen des Darstellenden Spiels, die für den Kunstunterricht an der Schule relevant sind.


Fachprofil Gestaltete Umwelt

Der Gegenstandsbereich Gestaltete Umwelt beinhaltet nach ästhetischen Grundsätzen  gestaltete
Produkte, Räume und Visuelle Medien. Die Studierenden erschließen sich in eigener Gestaltung sowie in reflektierter Rezeption eher zweckorientiert geprägte  Formen bildnerischer Gestaltung wie Architektur, Produktdesign oder Werbung, denen sie in ihrer Alltagswelt begegnen.


Fachprofil Visuelle Medien

Die Studierenden werden zum einen zu einer zielgerichteten Nutzung von unterschiedlichen Medien befähigt, zum anderen erwerben sie fachspezifische Kenntnisse für die Gestaltung mit technischen und digitalen Mitteln.  Im Zentrum steht dabei  der Erwerb von  Medienkompetenz, die sowohl einen praxisorientierten als auch einen kritisch analytischen Umgang mit Medien zum Ziel hat.

Wol: Verschoben als Vorwort doch in den entspr. Lernbereichen , oder ? -> s. u.


Hier gehört prozessbezogene Aspekte formuliert. In der handschriftlichen Ausführung wurden diese bereits aufgezeigt. Krö




Kunstgeschichte / Werkanalyse (180 WS)

  • Alterspezifische Entwicklung der Zeichnung
    Die Kinderzeichnung - vom Urknäuel zur differenzierten Zeichensprache
  • Kultur- und kunstgeschichtliche Zeitorientierung
    Epochen und Formenkunde von den Anfängen bis zur Gegenwart
    Zeitleiste mit entwicklungsorientierten Strukturierungselementen
    Kultur- und geistesgeschichtliche Bedingungsfaktoren wie Weltbilder, Sozialgeschichte, gesellschaftliche Aspekte, Kunsttheorien
    Synoptische Aspekte
  • Werkanalyse / Bildbetrachtung/Wahrnehmungsfaktoren
    Methoden der Werkanalyse Ikonologie - Hermeneutik – Semiotik
    Aspekte der Werkanalyse
    Gegenüberstellung / vergleichende Betrachtung epochenbezogener, themenbezogener und personenbezogener Gestaltungskonzepte
    Flächenlogisches Gestalten, Raumillusionistische Ansätze , Dimensionen der Farbe , Kompositionskonzepte, Statik und Dynamik
  • Bedeutungsproportion
    Bildzeichen und Bildbedeutung, Manipulation durch Bilder analog und digital
    Visuelle Kommunikation
  • Präsentationsbedingungen
    Museum und Museumspädagogik
    Mediale Ebenen: Formen, Eigenschaften, Wirkweisen Ausstellungsräume und -konzepte Individuelle Rezeptionsfaktoren
    Wahrnehmungsbedingungen von Objekt und Umraum

Grafik (120 WS)

Zeichnung als Erkenntnismethode über die unterschiedlichen Zeichenmittel und verschiedensten Zielsetzungen
experimentelle Formen bis zur druckgraphischen Praxis des Hoch-, Sieb- und Tiefdrucks
Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Technischen Zeichnen fließen dabei mit ein

Druckgrafik (60 WS)

Farbe (180 WS)

Sensibilisierung der Wahrnehmung des Phänomens Farbe und Erzeugen von Farbwirkungen
Grundkenntnisse im materiellen wie energetischen Bereich und die breite Palette der handwerklichen Techniken bilden die Basis für die Praxis

Plastisches Gestalten (180 WS)

körper-raumbezogene Formgebung mit ihren Gestaltungsfaktoren und Verfahrenstechniken
raumumfassende Konzepte
Produktion und Reflexion, auch hinsichtlich der Präsentations- und Wahrnehmungsbedingungen
Materialerfahrungen und Bearbeitungstechniken aus dem Bereich Technik unterstützen dabei den bildnerischen Prozess

Gestaltete Umwelt (30 WS)

Produktion und Reflexion in exemplarischer Weise die vom Menschen gestaltete dingliche Welt
Produktgestaltung, Architektur und Landschaft, Naturschutz

Darstellendes Spiel (30 WS)

kulturhistorische Bezüge
Darstellungsformen in synästhetischen Strukturen
Integration von Kenntnisse aus allen Ausbildungsbereichen
Wirkfaktoren erfahrbar machen und Zugänge zu gegenwärtigen Kunstformen eröffnen

Visuelle Medien (60 WS)

In diesem praktischen Gestaltungsfeld, das inhaltlich im Zusammenhang mit der INFORMATIONSTECHNISCHEN BILDUNG steht, sind die visuellen Kanäle in ihren spezifischen ästhetischen Dimensionen in produktiver wie in reflektiver Weise zu untersuchen. Neue bildnerische
Formen auf Grund erweiterter technischer Möglichkeiten gilt es kennen zu lernen, im gestaltenden Prozess zu entwickeln, einzuordnen und zu
bewerten. Darüber hinaus entwickeln die Studierenden Fähigkeiten, die sinnlichen Qualitäten und Bildungsdimensionen der alten und neuen
Medien zu reflektieren und entwickeln somit Medienkompetenz.
Die BILDNERISCHE PRAXIS tangiert nicht nur die Erfahrungen aus den Studienbereichen WERKEN, TECHNISCHES ZEICHNEN und TEXTVERARBEITUNG, sondern bindet diese in vielfältiger Weise integrativ ein.

  • Visuelle Kommunikation
visuelle Kanal Bildwirklichkeit und Primärrealität Bildzeichen und Bildbedeutung
Manipulation durch Bilder - Bildsprachen Kommunikationsziel und Bildproduktion
Mediale Bedingungsfaktoren
Rezeptionsbedingungen als Gestaltungsfaktor
  • Bildnerische Formen
Bildnerische Mittel
Original und Reproduktion
Manipulation, Montage und Bildbearbeitungsformen
  • Technischer Aspekt
Werkzeuge der  Bilderstellung bzw - bearbeitung (u. a. Vektor- und pixelbasierte Bildbearbeitungssoftware; Dateiarten)
Werkzeuge der Filmerstellung bzw - bearbeitung (u. a. Skript, Drehbuch; Dateiarten)
  • Gestalterischer Aspekt
Schrift und Bild Analyse und Reflexion Entwickeln und Aufzeigen von
  • Wirkzusammenhänge 
Plakat, Printbild, Comic Trickfilm, animierte Graphik / Präsentation, Werbespot ...
Digitalisierte Bildwelten Virtuelle Realität