Deutsch: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte
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Version vom 5. Mai 2019, 19:52 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
W. Humboldt: "Sprache ist der Schlüssel zur Welt"
Dadurch ergibt sich die besondere Position des Faches Deutsch als Unterrichtsprinzip. Denn Sprache ist sowohl für Lehrende als auch für Lernende das zentrale Mittel der Verständigung. Es hat die Aufgabe die sprachlichen Kompetenzen der angehenden Fachlehrkräfte durch die vier Lernbereiche zu erweitern, zu differenzieren und zu vertiefen: Sprechen und Zuhören, Lesen- mit Texten und weiteren Medien umgehen, Schreiben, Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren.
Das Beherrschen von Sprache in Wort und Schrift ist Voraussetzung für erfolgreiche Ausbildung und Berufstätigkeit als Fachlehrkraft. Nonverbale Fähigkeiten der Kommunikation ermöglichen und erleichtern darüber hinaus interkulturelles Lernen unter Berücksichtigung der heutigen Schulwirklichkeit.
Nur mithilfe der Sprache können Inhalte in mündlicher und schriftlicher Form erschlossen, eigene Positionen eingenommen und für andere verdeutlicht werden. Dadurch erst werden aktive und kritische Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie berufliche Handlungskompetenz ermöglicht.
Grundlegende Kulturtechniken wie Schreiben und Lesen, bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Medien, kommunikative Kompetenzen als auch Reflexion über Sprache sind Kernaufgaben des Faches Deutsch in der Ausbildung zur Fachlehrkraft.
Kompetenzstrukturmodell
Gegenstands- und Lernbereiche
Sprechen und Zuhören (35 Std)
Die Studierenden erweitern ihre Kenntnisse im Bereich Kommunikation. Sie kommunizieren situations- und partnergerecht, indem sie sich präzise und zweckorientiert artikulieren, andere Meinungen berücksichtigen und angemessen darauf reagieren können.
- Mit anderen sprechen
Kennenlernen verschiedener Kommunikationsmodelle und zielgruppengerechte Anwendung in der Praxis
Kommunikationstechniken situationsgerecht einsetzen
Störungen im Kommunikationsablauf rechtzeitig erkennen und angemessen damit umgehen
- Zu und vor anderen sprechen und verstehend zuhören
Diskussionen situationsbezogen und lösungsorientiert führen, Informationen austauschen, Kurzvorträge vorbereiten und präsentieren
Freies Sprechen trainieren
Lesen- mit Texten und weiteren Medien umgehen (35 Std)
Die Studierenden entwickeln Lesekompetenz als persönliche Bereicherung und grundlegende Voraussetzung für notwendiges sowie lebenslanges Lernen.
- Lesetechniken und -strategien anwenden
Lesetechniken und -strategien anwenden um Texte zu reflektieren, kritisch zu beurteilen und in übergeordnete Zusammenhänge einordnen können - Komplexe Texte verstehen und nutzen
Fachtexte, Sachtexte, literarische Kurzformen erschließen und diese inhaltlich, formal und strukturell interpretieren - Medien verstehen und nutzen
Verschiedene Medien zielorientiert benutzen, bewerten und gestalterisch einsetzen
Schreiben (40 Std)
Die Studierenden machen sich Schreiben als Prozess bewusst, sie verfassen informierende, argumentierende, dokumentierende und appellative Texte.
- Texte überarbeiten, planen und schreiben
Sich anhand vorgegebener Materialien argumentativ mit Problemstellungen differenziert auseinandersetzen
Berichte, Protokolle, informierende Texte und weitere Textarten unter Berücksichtigung von Strategien zur Überprüfung der
sprachlichen Richtigkeit und der Rechtschreibung adressatenbezogen und situationsbezogen erstellen
- Festigung fachspezifischer Begrifflichkeiten
Üben und Anwenden von Fachbegriffen aus den einzelnen Fachbereichen anhand verschiedener Schreibanlässe
Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren (40 Std)
Die Studierenden wenden sprachliche Mittel differenziert an, analysieren und reflektieren sowohl mündliche als auch schriftliche Kommunikationssituationen und -prozesse.
- Richtig schreiben
Auf bereits vorhandenen Rechtschreibstrategien wird aufgebaut, diese werden unter Berücksichtigung individueller
Fehlerschwerpunkte erweitert
- Sprachliche Verständigung untersuchen und reflektieren
Vertiefung und Anwendung des mündlichen und schriftlichen Sprachvermögens unter regelkonformen, sach-, situations- und
adressatengerechten Gesichtspunkten
- Sprachliche Strukturen untersuchen und reflektieren
Erweiterung des Sprachbewusstseins durch Untersuchung sprachlicher Strukturen
Übertragung der Erkenntnisse auf die Produktion und Überarbeitung eigener sowie fremder Texte