Informationstechnik: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte
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Version vom 14. Mai 2018, 20:16 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fachprofil Informationstechnik
- 2 Lernbereich Multimedia - Präsentation und Publikation (ca. 100 Stunden)
- 3 Lernbereich Textverarbeitung (ca. 150 Stunden)
- 4 Lernbereich Tabellenkalkulation (ca. 95 Stunden)
- 5 Relationale Datenstrukturen, Datenbanksysteme (ca. 60 Stunden)
- 6 Kaufmännische Wirtschaft (ca. 50 Stunden)
- 7 Grundlagen der Datenverarbeitung (30 Stunden)
- 8 Informatische Prozesse (60 Stunden)
- 9 Netzwerke (30 Stunden)
- 10 TZ/CAD (200 Stunden) (Forster, Horner, Heckmeier, Kapfer)
- 11 Digitale Bildung (30 Stunden) (Maurer, Müller-Klug, Pfeil)
Fachprofil Informationstechnik
Das Fach Informationstechnik vermittelt Grundlagen über Funktionsweisen, Hintergründe, Strategien und Strukturen der Datenverarbeitung und -bearbeitung als Grundlage für den angestrebten Lehrberuf als Fachlehrkraft .
Der allgegenwärtige Einsatz von IT-Techniken erfordert Antworten auf persönliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche, berufliche und rechtliche Fragen, denen sich Schule - und dahingehend Fachlehrkräfte im Besonderen - stellen müssen.
Das Fach Informationstechnik sensibilisiert Studierende im Umgang mit Kommunikation sowie Datenverarbeitungsszenarien und stärkt somit ihre Kompetenzen als zukünftige Fachlehrkraft. Sie lernen dadurch verantwortungsvoll mit Informationen und Technologien umzugehen, dabei wissen sie sich bei tangierenden Problemen selbst zu helfen. Sie werden befähigt, sich der fortschreitenden Entwicklung zu stellen und den eigenen Wissensstand durch eine kritische Auseinandersetzung den wandelnden Erfordernissen anzupassen.
Wesentliche Verfahrensweisen helfen den Studierenden erworbenes Wissen, Fertigkeiten mit ihren Fähigkeiten kompetenzorientiert weiterzuentwickeln.
- darstellen, reflektieren, interpretieren
Die Studierenden erstellen und bearbeiten analoge und digitale Produkte von technischen und datenbasierten Informationen. Eigene und fremde Produkte können nach fachspezifischen Regeln, rechtlichen Grundlagen und allgemeingültigen Gestaltungsprinzipien reflektiert und interpretiert werden. - analysieren, modellieren, implementieren
Die Studierenden analysieren Aufgaben- und Problemstellungen, indem sie selbstständig informatische, produktunabhängige Umsetzungsmöglichkeiten durch Modelle entwickeln (z. B. Skizzen, Mindmaps, Diagrammen, Struktogrammen oder Ablaufplänen) Die Implementierung erfolgt mit geeigneten schulspezifischen Informatikwerkzeugen entsprechend der je nach Schulart verwendeten Programmier-, Konstruktions- und sonstiger Datenverarbeitungssoftware. - begründen, beurteilen, bewerten
Die zukünftigen Fachlehrkräfte begründen die Auswahl von Methoden und Werkzeugen zur Lösung von Problemen. Eigene und fremde Produkte werden nach sachlichen und rechtlichen (z. B. Lizenz-, Persönlichkeits- und Urheberrecht) Vorgaben kritisch beurteilt und bewertet. - kommunizieren, kooperieren, gestalten
Die Studierenden kommunizieren und kooperieren situativ auf vielfältige Art, z. B. mündlich, schriftlich und digital.
Sachgerechte Methoden, geeignete Medien und die Gestaltung werden fachkundig ausgewählt und tragen so zur Güte des Informationsflusses und -sicherung bei.
Die Module lassen sich nur im Kontext der in der Präambel benannten Bildungsdimensionen vermitteln.
Unterricht im Fach Informationstechnik unterliegt den dort verpflichtend benannten erziehungswissenschaftlichen Anspruch und didaktischen Anforderungen an Unterricht am Staatsinstitut.
Lernbereich Multimedia - Präsentation und Publikation (ca. 100 Stunden)
Die Studierenden wenden multimediale Präsentationen und Medien zielgerichtet an, indem sie diese erstellen, analysieren und bewerten. Die Arbeitsergebnisse sollen dabei adressatengerecht in virtuellen Lernumgebungen publiziert werden können.
- Gestaltung und Analyse von Medien
Layout- und Gestaltungsgrundsätze (Unterschied Print- und Webmedien)
Mikro- und Makrotypographie
Animationsdesign, Bild-, Form-, Sound- und Videosprache
- Bildbearbeitung
Techniken und Verfahren der Bildbearbeitung: Bilder drehen und spiegeln, Bildinhalte ausschneiden, Größenänderung proportional, Helligkeit, Kontrast, Drehen, Spiegeln, Gruppieren, Vektor-/Pixelgrafik, Farbmodi, Dateiformate, Tiefen, Auflösung, Bearbeitungs- und Retuschewerkzeuge, Ebenentechnik, Masken, Filter
optional: Bilderzeugung (Kamera, Scan, Vektorisierung) - Animation und Video-/Audiobearbeitung
Techniken und Verfahren der Video- und Audiobearbeitung und Computeranimation: Schnitt, Inszenierung, Tonbearbeitung, Überblendung, Dateiformate
Techniken der Animation: Bild-für-Bild oder Vektoranimationoptional: Ton- und Filmerzeugung (Mikrofon- und Kameraaufnahme, Screenrecording, Kompressionsverfahren)
- Folienbasierte Präsentation
Techniken der digitalen und moderationsgeführten Präsentation: Planung Layout über Masterfolie, Übergänge, Animation, Präsentationssteuerung, Trigger- und Hypertechniken, Medieneinbindung (Sound, Video usw.), Präsenter - Webbasierte Präsentation
Techniken der Webseitenerstellung: Planung der Usability, HTML und CSSEinsatz von Editoren
optional: FTP, Wartung und Pflege, Dokumentation,
CMS-Systeme (z. B. CMSimple)
Skriptsprache mit interaktiven Bausteinen z. B. Eingabefeld
Einfache dynamische Webseiten z. B. Ausgabe von Datum, Datei- oder Ordnerinhalten (zur Diskussion)
- E-Learning - virtuelle Lernumgebungen
Techniken und Konzeptionierung
Mebis-Kurse erstellen
Web2.0-Tools
Inhalte aus den anderen Lernbereichen teilen, zielgruppenorientiert
Didaktische Werkzeuge im Fachunterricht
Multimediaintegration - Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Gestaltung von Unterrichtsmedien
Screenshots für Arbeitsblätter
Screencasts für Tutorials
Lehrplanbezüge
Unterrichtsvorhaben und -phasen: Hörspiele usw.
Web 2.0-Tools und mobile Anwendungen für den Unterricht
Veröffentlichung multimedialer Inhalte auf Lernplattformen
Lernbereich Textverarbeitung (ca. 150 Stunden)
Die Studierenden wenden das 10-Finger-System als rationelles Mittel zur fehlerfreien Eingabe von verschiedenen Texten im schulischen wie privaten Kontext in einer Schreibgeschwindigkeit von mind. 220 Anschlägen an. Sie kombinieren bei der Eingabe Ziffern, Zahlen, Zeichen unter Berücksichtigung einschlägiger Regeln und nutzen den Ziffernblock als rationelles Eingabemittel von Zahlen.
Sie kennen die Elemente der Textverarbeitung und den objektorientierten Aufbau von Textverarbeitungsprogrammen und nutzen die benutzerdefinierte Anpassung, um die verschiedenen Programmfunktionen effektiv und rationell bei der Gestaltung unterschiedlicher Schriftstücke anzuwenden.
Weiterhin kennen sie die objektbezogenen Programmfunktionen und Formatierungsmöglichkeiten und wenden diese sachgerecht und rationell zur Bearbeitung und Gestaltung unterschiedlicher Dokumente an.
Die Studierenden kennen die Grundlagen der schriftlichen und mündlichen Kommunikation und wenden diese für private sowie geschäftliche Korrespondenz und Kommunikation unter Berücksichtigung der gültigen Regeln situationsbezogen an.
- Tastschreiben
Unterschiedliche Formen der Texteingabe (z. B. mittels Schreibvorlage, Diktat und eigener Formulierung)
Schreibsicherheit und –fertigkeit, Fehlererkennung und –berichtigung
Regeln zur DIN 5008
Diktier- und Korrekturregeln
Ergonomie, Arbeitsplatzgestaltung und -planung - Grundlagen der Textverarbeitung
Aufbau und Strukturen von Bedienoberflächen
Einrichtung/Anpassung der Bedienoberflächen zur Optimierung von Arbeitsabläufen
Fachbegriffe der Textverarbeitung
Rationelle Arbeitstechniken
Dateitypen und deren Verwaltung (Dokument, Dokumentvorlagen) - Dokumentbearbeitung und -gestaltung
DIN-Regeln (z. B. DIN 5008)
Kriterien für Typografie und Layout
Formatierungen
Ergänzende Objekte (z. B. Tabellen, Illustrationen, Formen ...) einfügen und bearbeiten
Einbindung von Objekten aus anderen Programmen
Verwendung von geeigneten Notations- bzw. Modellierungsformen (z. B. Analyse von Dokumentenstrukturen)
Rationelle Arbeitstechniken (Formulare, Textbausteine, Seriendruck) - Schriftliche und mündliche Kommunikation
Privat- und Geschäftskorrespondenz nach DIN 5008 und DIN 676
Mündliche Formen der Kommunikation
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Vergleichen von unterschiedlichen Formen der Texteingabe (Bildschirmtastaturen, Tastaturen, Diktat)
Übungsmaterialien für Tastschreiblehrgänge
Schreibwettbewerbe, z. B Schülerleistungsschreiben
Anfertigen von Bewerbungsunterlagen
Schülerfirmen und Übungsbüro
Schulveranstaltungen planen und organisieren
Elternbriefe schreiben, Protokolle verfassen
Informations-, Arbeits- und Übungsblätter, Infobroschüren und Falzflyer, (Werbe-)Plakate, Visitenkarten
Dokumente zur Fach- und Unterrichtsorganisation.
Lernbereich Tabellenkalkulation (ca. 95 Stunden)
Die Studierenden wenden Notations-, Modellierungs- und Darstellungsformen der Tabellenkalkulation in verschiedenen Anwendungsfeldern selbstständig mit Hilfe logisch-mathematischer Strukturen und Strategien sicher an und nutzen marktübliche TK-Software zielgerichtet und effizient.
- Zellbezüge und Modellierung
Spalte, Zeile, Zelle, Bereich
absolute und relative Adressierung
Datenflussdiagramm - Formeln und mathematische Grundlagen
Grundlagen der Syntax
math. Operatoren +,-,*,/,& - Vergleichsoperatoren und logische Funktionen
Vergleichsoperatoren =,>,<
Logische Funktionen UND(), ODER(), NICHT() - Datentypen und Zahlenformate
Zahl, Text, Währung, Datum,... - einfache Funktionen
HEUTE(), SUMME(), MITTELWERT(), MIN(), MAX(), ANZAHL(),… - Funktionen mit mehreren Parametern/Argumenten
RUNDEN(), Textfunktionen…) - zwei- und mehrseitige Auswahl, gestuft, indiziert
WENN(), Matrixfunktionen
Modellierung durch Struktogramme bzw. Aktivitätsdiagramme - geschachtelte Funktionen
- Diagramme und Visualisierung von Daten
Diagrammtypen, (bedingte) Formatierungen - Verwalten, Schützen und Aufbereiten von Daten
Sortieren, Filtern, Zielwertsuche
Blatt- und Zellschutz
Druckaufbereitung
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Notenbogen mit Notenberechnung
Klassenlisten und Textaufbereitung, Klassenverwaltung
Sortiernetzwerke, „Schiffe versenken“, „Vier gewinnt“, …
Auswerten und Aufbereiten von Wettkampflisten, Abrechnungen
Kaufmännische Anwendungen (Einnahmen-Überschuss-Rechnung,…)
Auswerten von regionalen Wetter- und Klimadaten
Relationale Datenstrukturen, Datenbanksysteme (ca. 60 Stunden)
Die Studierenden analysieren Daten, modellieren mit einer geeigneten grafischen Notation einfache und umfangreiche Datenbestände und implementieren diese mit geeigneten relationalen Datenbanksystemen, werten die Datenbestände mittels Abfragen und Berichten aus sowie vereinfachen die Dateneingabe mittels Eingabe-Formularen. Sie kennen die Relevanz von Daten in der Informationsgesellschaft und stellen Zusammenhänge zwischen Dateneingabe und -nutzung her.
- Arten von Datenbanken
hierarchisch, relational - Bedeutung von Daten in einer Informationsgesellschaft
- Aufbau eines Datenbanksystems
DBMS und Tabellen - Darstellung von Daten in Tabellen
Entität, Beziehung über Sekundärschlüssel, Tupel, Attribute, Felder - Vorteile eines Datenbanksystems gegenüber einem Tabellenkalkulationsprogramm
Einsatzgebiete von DBS - Analyse und Modellierung von Datenbanksystemen
Chen-Notation
Klassendiagramm - auch Ablaufdiagramm
Datentypen - Normalisierungsregeln
Konsistenz, Redundanz, Anomalie, fkt. und voll-funktionale sowie transitive Abhängigkeiten, Normalformen bzw. Abbildungsregeln - Implementieren/Erstellen von relationalen Datenbanken
Schlüsselfelder (Primär- und Sekundärschlüssel) - Arbeiten mit einem Datenbankmanagementsystem
Abfragen (Projektion, Selektion, logische Operatoren, Funktionen, JOIN, Kreuzprodukt)
Berichte
Formulare - Datenbankschnittstellen
Webdatenbanken, Serienbriefe, …
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Verwaltung von Schülern, Lerngruppen, Klassen, AGs
Verwaltung einer Schülerfirma bzw. Übungsfirma usw.
Kaufmännische Wirtschaft (ca. 50 Stunden)
Die Studierenden erhalten die notwendigen Fachkompetenzen um Inhalte der Buchführung innerhalb des Faches Wirtschaft und Kommunikation als auch das Wahlfach Buchführung an der Mittelschule zu unterrichten.
Die Studierenden kennen die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und wenden diese an, können ausgehend von einem durch Inventur erstellten Inventar eine Bilanz nach HGB erstellen, diese Auflösen in Bestandskonten und dort, sowie im Grundbuch Geschäftsfälle über einfache und zusammengesetzte Buchungssätze erfassen.
Sie lesen Kontenrahmen und erkennen deren Ableitung aus der Bilanz, buchen erfolgswirksame Geschäftsfälle in den Erfolgskonten und kennen deren Auswirkungen auf das Eigenkapital. Weiterhin buchen Sie Warenein- und -verkauf auf den Erfolgskonten, berücksichtigen Bestandsveränderungen des Kontos Waren und schließen über das Gewinn- und Verlustkonto ab.
Sie erkennen die Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten, buchen mit Vor- und Umsatzsteuer und schließen das Konto Vorsteuer über Umsatzsteuer ab.
Die Studierenden erstellen einfache Warenkalkulationen, fakturieren Verkäufe und kennen Möglichkeiten, Risiken und Schutzmaßnahmen für den elektronischen Zahlungsverkehr und verstehen betriebswirtschaftliche Hintergründe
- Grundlagen der Buchführung
rechtliche, formale, betriebsbedingte Grundsätze - Mathematische Grundlagen für das Rechnungswesen
Dreisatz, Zinsrechnung, Prozentrechnung - Interpretation von Belegen
Kontoauszug, Quittung, Kassenbon, Rechnung - Fakturierung
Ein- und Ausgabenrechnung (auch mit Belegen) - Ein- und Verkaufskalkulation
- Konten und Kontenpläne
- Buchung in Bestandskonten (einschließlich Vor- und Umsatzsteuer) und deren Auswirkungen auf die Bilanz
- Buchen in den Unterkonten des Kontos Eigenkapital
Erfolgskonten, GuV - Kontenabschluss (einschließlich Vor- und Umsatzsteuerkonto)
- Bilanzierung
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Inventur Maschinenraum, Schultasche, Spielzeugpackung, ...
didaktische Grundlagen, z. B. Buchungssatzgenerator
Beleggenerator, z. B. in der Tabellenkalkulation
fiktive Firmengründung, z. B. “Wir eröffnen ein (Schüler-)Cafe”
Herstellung von Medien, z. B. Buchungswaage (für Saldo), Kontierungsstempel, Übungsblätter
Verwaltung Schülerfirma/Übungsfirma (Formularerstellung)
einfaches FiBu-Programm als Datenbank oder Tabellenkalkulationstabelle (Buchungskreislauf abbilden)
Rollenspiel, z. B. Beratung von Unternehmen mit schlechter Bilanz (1. FCN) oder Totalverlust durch Brand (immer mit tagesaktuellem bzw. regionalem Bezug)
Buchführungsquiz, z. B. mit kahoot!
Grundlagen der Datenverarbeitung (30 Stunden)
Die Studierenden verfügen über mathematische Grundlagen der EDV und können diese in verschiedenen Anwendungsfeldern der EDV selbstständig und sicher umsetzen. Sie gehen mit der eigenen Hard- und Software sicher um und halten diese in Stand.
- Hardware, Rechensysteme und Endgeräte, Software, Betriebssysteme
EVA-Prinzip
PC-Komponenten
Lizenzmodelle, aktuelle Desktop- und mobile Betriebssysteme
(De-)Installation von Software
Virenscanner (s. Datensicherheit) - Geschichte der EDV
Schrift -> Druck -> Schreibmaschine
Zahlen -> Rechnen -> Rechenmaschinen
Neumann -> Zuse -> mobile Endgeräte - Datenverwaltung
Daten, DateienDatenträger
Strukturen, Pfade
Rechtesystem - Datensicherheit
Methoden der Datensicherung
Datenmanipulation und Dateneinsicht verhindern - Datentypen, Feldgrößen
- Stellenwertsysteme
Dezimal-, Binär-, Hexadezimalsystem, Addition u. Subtraktion - Binäre Größen und Einheiten
Bits, Bytes, Präfixe,... - Codierung
Morsecode, Brailleschrift, graphische Codes, numerische Codes,... - Vergleichsoperatoren
Gleich, Ungleich, Größer, Kleiner - Logische Grundschaltungen
UND, ODER, NICHT,...
Wertetabelle, Schaltsymbole, Funktionsdarstellung
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Schulhausrallye mit QR-Codes
Softwareinstallationen (Virenscanner, einfache Programme)
Strukturierte Datenablage z. B. lokal, Cloud,...
Einfacher Stromkreis (Morsen)
Logische Simulationen (LogicSim, LogicLab)
Präsentation oder Herstellung historischer Rechenmaschinen (Napierstäbchen)
Historische und aktuelle Verschlüsselungsverfahren (z. B. Caesar)
Authentizitätsprüfung (z. B. Zertifikate, digitale Signaturen) Diskussion
Informatische Prozesse (60 Stunden)
Der Inhaltsbereich „Informatische Prozesse“ eröffnet den Studierenden einen systematischen Zugang zu informatischen Methoden und Arbeitsweisen. Diese sollen sie befähigen, Lösungen zu verschiedenen informatorischen Problemstellungen zu entwickeln und anzuwenden.
Die Studierenden erkennen, verbalisieren und visualisieren Problemstellungen und realisieren Lösungen. Sie entwickeln technische Problemlösung durch digitale Handlungsanweisung und setzen diese um.
- Objektorientierte Modellierung
Klassen, Objekte, Attribute, Attributwerte, Methoden, Parameter - Algorithmik
Programmablaufplan/Aktivitätsdiagramm
Nassi-Shneiderman/Struktugramm - Darstellen und Interpretieren
- Visualisieren von Beziehungen und Prozessen
- Modellierung
Objekt-, Klassendiagramme
Struktogramm, Aktivitätsdiagramm - Implementieren mit geeigneten Programmierumgebungen
- Kontrollstrukturen
Anweisung, Verzweigung, Wiederholung - Variablen und Datentypen
Konstante, globale und lokale Variablen, ArraysInteger, Boolean, String - Funktionen, Prozeduren und Methoden
- ''''Begründen und Bewerten
- MSR Messen, Steuern und Regeln
Sensorauswertung und Aktorensteuerung
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
In der Robotik (z. B. Fahrzeug folgt selbständig einer Linie, Fahrzeug erkennt selbständig Hindernis und bleibt stehen …)
Hitzefrei Melder, Lärmampel, Temperatursteuerung
Digitaler Kompass
Digitaler Bewegungsmelder
Digitales Schnick-Schnack-Schnuck
Spielerischer Einstieg in die Programmierung
Netzwerke (30 Stunden)
Die Studierenden kennen die einzelnen Komponenten und verstehen ihre Wirkungsweise im Netzwerk. Sie können Netzwerkkomponenten entsprechend der Aufgabenstellung auswählen und verbinden. Durch Analyse und Reflexion bewerten sie ihr eigenes Verhalten mit Blick auf die (historische) Entwicklung des Internets.
- Geschichte und Entwicklung des Internets
- Netzwerkstrukturen
Topologie, Typologie - Hardware
Router, Switch, NIC, Verkabelung - OSI-Schichtenmodell bzw. TCP/IP-Modell
- Adressierung
MAC, IP4, IP6 - Praktischer Aufbau von Datennetzen
Server-Client-Prinzip z. B. in einer virtualisierten Testumgebung (Schulnetz, E-Mail, Web-Server, DHCP, NAT, DNS) - Absicherung von Datennetzen und Computern
Firewall, Virenschutz, Backup, Imaging - WLAN
Absicherung, HotSpot
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Wlan-Netz aufbauen (z. B. zur Steuerung, Kommunikation, Anwendungen teilen …)
Strukturierte Fehlersuche im Netzaufbau (z. B. Checkliste)
Verschiedene Möglichkeiten der Vernetzungstechniken (z. B. Bluetooth, NFC, WLAN, Mediastreaming)
TZ/CAD (200 Stunden) (Forster, Horner, Heckmeier, Kapfer)
Manuelle Konstruktionszeichnung (60 Stunden)
Die Studierenden ...
analysieren und beschreiben Werkstücke aus ihrer unmittelbaren Umgebung und setzen dabei Fachbegriffe ein.
setzen beim Erstellen von Projektionszeichnungen grundlegende Konstruktionsverfahren ein.
erstellen normgerechte Werkzeichnungen.
ermitteln wahre Größen und fertigen Abwicklungen an, um Modelle (z. B. Papiermodelle) von geometrischen Körpern herzustellen.
Stellen Verschmelzungen und Streckungen normgerecht dar.
Projektionsmethoden (orthogonale Parallelprojektionen: Kabinettprojektion, Isometrie, Dimetrie)
Wahre Längen und Größen, Darstellung von Punkt, Gerade, Fläche und deren Lagen anhand von einfachen Körpern konstruieren
Konstruktionsverfahren einsetzen (Mantellinien-, Horizontal-, Vertikalschnittverfahren), Dreitafelbild auf der Zeichenplatte konstruieren
Abwicklungen (Netze), wahre Größen
Schnittdarstellungen
Darstellen geometrischer ebenflächiger Körper (Prismen, Pyramiden)
Darstellen geometrischer Rotationskörper (Zylinder, Kegel, Kugel)
Veränderungen auch in Kombinationen (Nut, Stufe, Durchbruch, Abschrägung,…)
Normen im Technischen Zeichnen (Genese, Normenarten, Anwendung)
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Entwickeln Zuordnungsübungen (für Abwicklungen; Ansichten, Raumbildern u.a.)
Erstellung eines Videotutorials zur Veranschaulichung von Konstruktionsweisen (Ermittlung einer wahren Länge, Fläche, Abwicklung, Schnittverfahren u. a.)
Papierabwicklungen z. B. Kaleidozyklen herstellen.
Computer aided design (CAD)
Grundlagen des Computer Aided Designs - CAD (60 Stunden)
Die Studierenden …
analysieren und erstellen einfache Werkstücke und deren Aufbau, um sie anschließend in einem CAD-System zu erstellen.
erzeugen mithilfe grundlegender Funktionen eines CAD-Systems 3D-Volumenmodelle.
führen additive und subtraktive Verknüpfungen als Volumenoperationen an 3D-Modellen durch und verändern Attributwerte (z. B. Maße), um auf einfache Weise Variantenkonstruktionen zu erstellen.
leiten von 3D-Modellen 2D-Ansichten ab, um technische Informationen (z. B. Maße) aussagekräftig darzustellen.
erzeugen normgerechte Schnittdarstellungen von Werkstücken, um Innenformen anschaulich darzustellen.
erstellen am Computer Explosionsdarstellungen von zusammengesetzten Werkstücken, um die Montage der Einzelteile zu veranschaulichen.
Volumenmodellierer im Vergleich (Genese, Sculpting, Design, Konstruktion)
Einsatz eines parametrischen Volumenmodellierers (3D-CAD-System).
Kennenlernen mindestens eines weiteren Modellierers aus anderen Bereichen (Architektur, Elektrotechnik…).
Erzeugen geometrischer ebenflächiger Körper (Prismen, Pyramiden) an realen Werkstücken.
Erzeugen geometrischer Rotationskörper (Zylinder, Kegel, Kugel) an realen Werkstücken.
Veränderungen durch Addition und Subtraktion von Formelementen.
Analyse der Objektstruktur (z. B. Objektbäume).
Bemaßungen (fertigungs-, funktions- und prüfungsbezogen).
Normgerechte 2D-Zeichnungsableitungen (Abwicklungen, Fertigungszeichnung, Explosionszeichnung, Detailzeichnung, Voll-/Halbschnitt, Ausbruch).
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Erzeugung von flachen Werkstücken mit Lebenswirklichkeitsbezug (Laubsägeschlüssel, Schmuckteile, Schlüsselanhänger, Kronkorkenöffner etc.)
Erzeugen von Arbeitsblättern zur Bemaßung (Aufgabenstellung + Lösung)
Erzeugen von Volumenkörpern als Unterrichtsmodelle in didaktischer Reihe (verschiedene Aussparungsformen an jeweils gleichen Grundkörpern, z. B. Stufe, Abschrägung).
Erzeugen von Modellen im CNC/CAM-Verfahren (Schneidplotter/3D-Drucker etc.) zur Darstellung der additiven und subtraktiven Verfahren.
Erstellen von Lernplakaten zu komplexen CAD-Befehlen (Bohrbefehl, Schnitte, Bemaßungscheckliste etc.)
Erweiterte Anwendungen des Computer Aided Designs – CAD (80 Std.)
Die Studierenden …
analysieren den Zusammenbau von Baugruppen, um im CAD-System deren Einzelteile zu erzeugen und mit passenden Beziehungen zu montieren.
setzen Visualisierungstechniken ein und simulieren Bewegungsabläufe, um mechanische Zusammenhänge realitätsnah wiederzugeben.
setzen einfache Renderingverfahren ein, um 3D-Modelle realitätsnah wirken zu lassen.
erzeugen ein Produkt unter Anwendung computergestützter Systeme.
Funktionale Zusammenhänge von Einzelteilen in Baugruppen erstellen.
Umsetzung von Funktionsmodellen mit komplexen Durchdringungen unter Beachtung der techn. Normen und Modellierung der Abläufe.
CAD-Anwendermodule (CAE – Computer-Aided-Engineering [kinematische Simulation], CAM: Computer Aided Manufacturing [CNC]).
Erweiterte Ableitungen aus 3D-Modellen (Rendering, Animation, Simulation).
Schulpraktische Übungen (Beispiele)
Entwicklung von im Unterricht umsetzbaren Werkstücken, Kombination aus automatisierter Fertigung (z. B. 3D-Druck) und Halbzeugen, z. B. ein Trendobjekte aus 2017, der Fidget Spinner.
Modelle in Architektursoftware als Zusammenbau (Maria Laach Romanik: gebundenes System, Vierungsquadrat als Baumaß, Villa Rotonda Symmetrie -> 3d-Reihe usw.
Erzeugen von Baugruppen und Fertigungszeichnungen als Grundlage für die Fertigung im Technikunterricht (Mechanik, Holzverbindungen, konkrete Werkstücke)
Erstellen von Arbeitsblättern mit unvollständigen Sachverhalten zur technischen und gestalterischen Ergänzung/Weiterentwicklung.
Entwicklung von Aufgaben mit Differenzierungsmöglichkeiten (z. B. Stationenlernen, Lerntheken, Expertengruppen etc.)
Digitale Bildung (30 Stunden) (Maurer, Müller-Klug, Pfeil)
Diskussion: Stundenaufwand kann je nach Ausrichtung (Kombination mit Technik oder mit Gestaltung) variieren
Die Studierenden planen eine komplexe schulnahe Aufgabe und wenden dabei selbstständig und eigenverantwortlich Sach- und Fachinhalte der Lernbereiche eins bis neun an.
vernetzen Sie Ihr Wissen, indem sie mehrere Lernbereiche - auch aus anderen Fachbereichen - verbinden
präsentieren ihre Ergebnisse auf vielfältige Weise (z. B. digital) und
reflektieren über die Güte und Qualität
Projektplanung, Projektablaufplan
Auswahl Werkzeugen bzw. Methoden
Teambildung
Durchführung
Präsentation
Reflexion
Schulpraktische Übung
Softwareprojekt z. B. digitales schwarzes Brett, Gästebuch
Robotikwettbewerb
Organisation und Durchführung einer schulischen Veranstaltung (z. B. Weihnachstsfeier, Vernissage)
Verknüpfung mit den anderen Fachbereichen