Änderungen

Schulpädagogik

37.966 Byte hinzugefügt, 08:41, 12. Nov. 2019
4.7 Lehrgangsorientiertes Lernen
* '''Analyse des Unterrichts<br />'''Praktikumsbegleitung<br />Unterrichtsbeobachtung und Reflexion
===1.3 Abschlussprüfung===
Verfassen einer schriftlichen Stellungnahme zu einem von drei gestellten Themen des KM.
=====Rahmenbedingungen=====
* Ausstattung der Schule
* Räumliche Ordnung
* Vermutliche Störquellen
* …
 
 
===2.4 Didaktische Analyse===
==='''Kompetenzorientierung===''' 
* '''''„Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben- oder'''''  '''''Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. ''''''''''Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem ''''''''''Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.“'''''
''' Kompetenzbereiche:'''
<div style="text-align: left;">'''''ð''''''''''        '''''''Hinweise für Ihre BUV finden Sie auf unserer Homepage unter:''</div>
<div style="text-align: left;">'''''            '''''http://homew.fachlehrer.de/downloads/praktikum/UR-Vorbereitung.pdf</div>
 
===2.6 Methodische Analyse===
===2.7 Allgemeine Merkmale guten Unterrichts===
===4.1 Direkte Instruktion===
===4.2 Frontalunterricht===<div style="text-align: justify;">Im Frontalunterricht sind Lehrerinnen und Lehrer Informatoren und erfüllen kaum die Funktion des Beraters und des Moderators In den Bildungsdiskussionen der Lernprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler. Die für alle Lernenden vom Lehrer allein formulierte, für alle verbindliche Aufgabe ist auch Frontalunterricht. Und 1990er Jahre wurde besonders der Dia-Vortrag der Lehrerin oder des Lehrers oder die vom Lehrer vorgetragene Interpretation des Guernica-Bildes von Picasso oder die Widerlegung abweichender Bildinterpretationen mit Hilfe der eigenen Deutung - das alles ist natürlich eher traditionelle Frontalunterricht, d. h. Steuerung durch die Lehrerin/den Lehrer, wenig Kommunikation zwischen den Schülern/ wenig Handlungsmöglichkeiten für die Lernenden. </div><div style="text-align: justify;">Allenfalls zur Sicherung einer für alle unerlässlichen Information in Startphasen oder bei knappen Überblicken können kurze Frontalphasen angebracht seinals veraltet und sinnlos angegriffen. </div>
===4.3 Stationentraining===''Direkte Instruktion oder Frontalunterricht ist ein Oberbegriff für alle Unterrichtsformen, in denen der Lehrer vor der Klasse steht, Dinge mit den Schülern entwickelt, erklärt oder wiederholt, Anweisungen zur Arbeitsweise in der Stillarbeitsphase gibt, die Lösungen der Schüler erarbeiten sich einen Lerninhalt oder vertiefen diesen an mehreren Stationen ''''möglichst vielfältigkontrolliert, aspekt- und abwechslungsreichmöglicherweise auf besondere Schwierigkeiten nochmals eingeht.'' (WiaterDer Lehrer lenkt und kontrolliert direkt das Unterrichtsgeschehen, Werner)und übernimmt die Übermittlung von Informationen weitgehend selbst.
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<div style=||'''Lernen über Instruktion''text-align: justify;'>Die Idee für diese Form des offenen Unterrichts kommt von Helen Parkhurst, einer amerikanischen Weggefährtin Montessoris, die in Amerika Schulen gründete, welche mit neuen Lernformen wie Stationenlernen arbeiteten. In Deutschland wurde diese Lernform ab den 1980er Jahren wieder entdeckt.</div>
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'''Konstruktivistisches Lernen'''
* Wie funktioniert Stationenlernen?|-||<div style='text-align: left;'>'''Psychologische Ausgangsbasis'''</div>||Behaviorismus: Lernen als Abfolge von planbaren und von außen steuerbaren Reiz-Reaktions-Ketten
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Kognitivismus: Lernen als aktive, selbst gesteuerte Konstruktionsleistung des Gehirns, von außen nur anregbar und nur bedingt steuerbar
|-||<div style='text-align: justifyleft;'>Schülern werden Arbeitsstationen angeboten, an denen sie selbstständig, in beliebiger Abfolge, meist auch in frei gewählter Sozialform arbeiten. An den Stationen im Klassenzimmer oder auch außerhalb, befinden sich Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen, Versuchsbeschreibungen, Hinweise auf Buchseiten, Spielangebote, Gestaltungsvorschläge. Die Schüler bearbeiten innerhalb eines vom Lehrer gesetzten zeitlichen und organisatorischen Rahmens die Pflichtaufgaben und wählen weitere Aufgaben für sich aus.'''Aufgabe der Schule'''</div>||Anpassung an Erwartungen und Forderungen der Gesellschaft, Vermittlung von Wissen
<div style='text-align: justify;'>Während den Lernenden im Lehrer zentrierten Unterricht die Aufgaben ||Entwicklung und Inhalte stückweise, nach und nach angeboten und aufgetragen werden, wird den Schülern bei der Arbeit an Stationen das gesamte Lernmaterial sinnvoll gruppiert, gleichzeitig zur Verfügung gestellt. Die Auswahl von Inhalten und Material richtet sich nicht nach dem Durchschnittsschüler, sondern beachtet die ganze Bandbreite der Fähigkeiten und Möglichkeiten der Kinder. Der Stoff wird in didaktisch sinnvollen Häppchen zur Verfügung gestellt.</div>Entfaltung des individuellen einzigartigen Potentials eines Kindes
|-||<div style='text-align: justifyleft;'>Wichtig ist, dass die Aufgaben von den Schülern selbständig bearbeitet werden können.'''Rolle des Lehrers'''</div>||Lehrer setzt die Lernprozesse in Gang und steuert sie, trägt Verantwortung für das Lernen der Schüler, organisiert und kontrolliert das Lernen
<div style='text-align: justify||Lehrer als Lernbegleiter, Unterstützer;'>An einer zentralen Lösungsstation oder bietet eine Vielzahl von Problemstellungen an den Stationen selbst werden die Arbeitsergebnisse selbständig überprüft und ausgewertet. Es steigert den Anreiz für die Schüler, wenn die Lösungen mit Punkten bewertet werden und am Ende eine Einschätzungsmöglichkeit der erzielten Ergebnisse angeboten wird.</div>
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<div style='text-align: left;'>'''Rolle des Schülers'''</div>
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Schüler bleibt passiv und rezeptiv, hat keine Einflussmöglichkeit und Verantwortung
* '''Vorteile '''||Schüler wird aktiv und zunehmend selbstverantwortlich für sein Lernen
Die Schüler können mit freier Zeiteinteilung an den Stationen arbeiten und selber entscheiden|-||<div style='text-align: left;'>'''Lerninhalte'''</div>||Vorgegeben, mit wem sie zusammenarbeiten. Stationenlernen ist handlungsorientiertes Lernen und erlaubt Differenzierungsmöglichkeiten. Auch wenn der Vorbereitungsaufwand für Lehrer hoch istmüssen nach Plan durchlaufen werden, während des Ablaufs wird er entlastet und hat Zeitkeine Wahlfreiheit, die Schüler zu beobachten.festes Lerntempo
||
Inhaltliche Vorgaben, aber mit individuellen Auswahlmöglichkeiten, freiere Zeiteinteilung, eigenes Lerntempo ist möglich
* |-||<div style='text-align: left;'>'Äußere Organisation''Unterricht'''</div>||Frontalunterricht, Einzelarbeit
Raum||Rückbesinnung auf reformpädagogische Konzepte (Freiarbeit, Materialien und Ablagemöglichkeiten müssen vorbereitet werden.Wochenplan, GA, Projektarbeit); Lehrer organisiert Lernumgebungen, in denen die Schüler selbstständig lernen
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<div style='text-align: left;'>'''Umgang mit Fehlern'''</div>
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<div style='text-align: left;'>Fehler ist ein Defizit, wird korrigiert</div>
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<div style='text-align: left;'>Neue Fehlerkultur: Fehler sind ein willkommener Ausgangspunkt für das weitere Suchen nach der Lösung</div>
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<div style='text-align: left;'>'''Leistungsmessung'''</div>
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<div style='text-align: left;'>Abfrage vorgegebener standardisierter Lösungen; Festlegung auf Musterlösungen</div>
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<div style='text-align: left;'>Offene, vielfältige, gleichwertige Lösungswege; Verzicht auf Standardlösungen</div>
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* '''Innere Organisation'''
Der Ablauf und das Verhalten muss geklärt werden (Keine Störungen, Arbeiten nur an freien Stationen, Materialien zurücklegen...). Für die Stationen wird als Sozialform Einzelarbeit oder Partnerarbeit vorgegeben. Den Schülern kann ein „Laufzettel“ mit den Nummern, Themen, Schwierigkeitsgraden und Punkten der einzelnen Stationen ausgeteilt werden. Schüler, die eine Station durchlaufen haben, können sich als Experte auf einem Plakat eintragen und stehen dann als Helfer zur Verfügung.{||-||Vorteile
||
Nachteile
* '''Gestaltung der Stationen '|-||<div style='text-align: left;'>·         L. steuert und kontrolliert den geordneten Ablauf des Unterrichts nach Lehrplan.</div>
Jede Station hat eine Nummer <div style='text-align: left;'>·         Die Benotung ist einfach und ein klar benanntes Thema. Die Arbeitsaufgaben werden klar formuliert, so dass keine Rückfragen der Schüler kommen. Die Stationen sollten vom Angebot her vielfältige ganzheitliche Zugänge ermöglichen. Die Sozialform wird aufgeführt. Eine Differenzierung bei den Aufgaben bietet sich an, es können auch freiwillig absolvierbare Zusatzstationen angeboten werdeneinheitlich.</div>
An einer Lösungsstation oder an den Stationen selbst kontrollieren die Schüler selbständig ihre Arbeitsergebnisse. Ein Punktesystem mit einem Gesamtranking motiviert zusätzlich<div style='text-align: left;'>·         Schwierige Themen sind im Lehrgang aufbaubar.</div>
* '''Erfolgskontrolle'<div style='text-align: left;'>·         Der Unterricht ist ökonomisch von der Vorbereitung und vom Zeitaufwand her.</div>
Sie erfolgt selbsttätig <div style='text-align: left;'>·         Manche Schüler lernen so besser und im Rahmen einer abschließenden Metakommunikation und Gesprächsrunde. Wie war es? Was haben wir gelernt? ..lieber.</div>
<div style='text-align: left;'>·         Für kognitive Lernziele ist dieser Unterricht besser geeignet.</div>
<div style='text-align: left;''Stationenlernen''' reagiert auf vielgliedrige Handlungsabläufe - wie z. B. beim Drucken oder auf besonders komplexe Unterrichtsinhalte, wie z. B. die Vorbereitung eines Straßenfestes. An Stationen werden Teilhandlungen ausgeführt, für die technische oder materielle Voraussetzungen nicht an jedem einzelnen Schülerplatz geschaffen werden können. Oder es werden Teilhandlungen eines Projektes durchgeführt, z. B. Plakate herstellen, während an einer anderen Station mit dem Computer Einladungen gedruckt werden und an einer dritten Station die Zielscheiben >·         Gut für das Bogenschießen produziert werden. Der Unterschied zur Gruppenarbeit besteht darin, dass an den Stationen Materialien, Werkzeug und Maschinen bereitgestellt werden, über die Schüler in der Regel nicht selbst verfügen. Stationen sind auf Zeit eingerichtete und in geeigneter Weise ausgestattete ArbeitsplätzeAufbau von Basiswissen im kognitiven Bereich. </div>
||<div style='text-align: left;'>·         Passivität und geringe Selbsttätigkeit der Schüler</div> <div style==4.4 Kooperatives Lernen===* Kooperation'text-align: von lateinisch cooperare = mitwirkenleft;'>·         Schüler hören zu und tun nichts, mitarbeitenUnterricht ist nur Kommunikation statt echte Aktivität  </div>* Zusammenarbeit, die durch spezielle Qualitätsmerkmale gekennzeichnet ist* Das „Kooperative Lernen“ ist neben anderen Konzepten <div style='text-align: left;'ein ''Angebot für den Erwerb sozialer Kompetenzen.>·         kein problemorientiertes Lernen</div>
<div style='text-align: left;'>·         Die Kompetenzbereiche Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenz werden vernachlässigt.</div>
<div style='text-align: left;'→'' ''http:>·         ist nicht für jeden Schüler geeignet<//www.sinus-transfer.de/module/modul_8kooperatives_lernen.html''div>
<div style='text-align: left;' ''>·         Das vorgegebene Wissen lässt keine eigene Meinungsbildung zu.</div>
<div style='text-align: left;'>·         Die Nachhaltigkeit des Lernens ist fraglich.</div>
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'''Lernen über Instruktion:'''
''' '''
<div style="text-align: left;">'''Kooperatives Lernen - mehr als Gruppenarbeit '''</div>
'''Konstruktivistische Methoden:'''
Kooperative Arbeitsformen werden im Unterricht häufig aus pragmatischen Gründen vernachlässigt. Ob befürchtete Probleme wie Unruhe, Aufwand oder unsicherer Lerngewinn tatsächlich auftreten, hängt von der Gestaltung sozialer Arbeitsformen ab. Kooperatives Lernen kommt nicht schon dadurch zustande, dass Schüler Aufgaben in Gruppen bearbeiten. Die Aufgabenstellungen müssen so angelegt sein, dass Kooperation sinnvoll wird und die Schülerinnen und Schüler durch das Zusammenarbeiten für ihr Lernen profitieren.{||-||Vorteile
||
Nachteile
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<div style='text-align: left;'>·         ermöglichen eine intrinsische Motivation durch aktive Auseinandersetzung mit dem Gegenstand</div>
<div style='text-align: left;'>·         fördert Selbständigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Eigenverantwortung</div>
<div style='text-align: left;'>·         unterstützt die soziale Kompetenz und Selbstkompetenz</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div><div style="text-align: left;">'''Grundelemente Kooperativen Lernens im Unterricht '''</div><div style="text-align: left;">''' '''</div><div style="text-align: left;">Johnson ·         ganzheitliches und Johnson haben fünf Kriterien aufgestellt, die qualitätvolles Kooperatives nachhaltiges Lernen beschreiben.</div>
<div style='text-align: left;'>·         gute Voraussetzung für die Arbeitswelt und das Leben später</div>
# <div style=''''' Positive Abhängigkeittext-align: "Wir brauchen einander"''''left;'>·         größerer Lebensbezug</div>
<div style='text-align: left;'>·         Rollenwechsel für den Lehrer: vom Macher zum Beobachter und Begleiter, entlastet die Lehrer</div>
Jedes Mitglied der Gruppe hat zwei Verantwortungen||<div style='text-align:left;'>·         die Benotung ist schwierig</div>
<div style='text- die vorgegebene Aufgabe zu erfüllenalign: left;'>·         ist nicht für jedes Thema geeignet (schwierige oder gefährliche Themen)</div>
<div style='text- dafür zu sorgenalign: left;'>·         die Begriffsbildung geht unter, dass die anderen weil die vorgegebene Aufgabe erfüllen können.SS mehr handeln als denken</div>
Das Gefühl gegenseitiger Verantwortlichkeit muss von den Schülerinnen und Schülern erst gelernt werden. Eine spezifische Rollenverteilung kann dabei förderlich sein.<div style='text-align: left;'>·         die Ergebnisse sind nicht vorhersagbar</div>
<div style='text-align: left;'>·         sehr hoher Vorbereitungsaufwand</div>
<div style='text-align: left;'>·         Neue Methoden und Arbeitsformen müssen vermittelt werden.</div>
# ''''' Direkte Unterstützung'''<div style='text-align: left;'>·         im 45 Minutentakt schwer umzusetzen, erfordert mehr Platz und Absprache mit den Kollegen</div>
<div style='text-align: left;'>·         benötigt viel Platz</div>
Die Gruppenmitglieder stärken und fördern sich gegenseitig.<div style='text-align: left;'>·         passt nicht für jeden Schüler, Problem der Drückeberger</div>|}
{|===4.2 Frontalunterricht===|<div style="text-align: justify;">Im Frontalunterricht sind Lehrerinnen und Lehrer Informatoren und erfüllen kaum die Funktion des Beraters und des Moderators der Lernprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler. Die für alle Lernenden vom Lehrer allein formulierte, für alle verbindliche Aufgabe ist auch Frontalunterricht. Und der Dia-Vortrag der Lehrerin oder des Lehrers oder die vom Lehrer vorgetragene Interpretation des Guernica-Bildes von Picasso oder die Widerlegung abweichender Bildinterpretationen mit Hilfe der eigenen Deutung - das alles ist natürlich eher Frontalunterricht, d. h. Steuerung durch die Lehrerin/den Lehrer, wenig Kommunikation zwischen den Schülern/ wenig Handlungsmöglichkeiten für die Lernenden. </div>||<div style="text-align: justify;">Allenfalls zur Sicherung einer für alle unerlässlichen Information in Startphasen oder bei knappen Überblicken können kurze Frontalphasen angebracht sein. </div>||{|===4.3 Stationentraining===|''Schüler erarbeiten sich einen Lerninhalt oder vertiefen diesen an mehreren Stationen ''''möglichst vielfältig, aspekt-||||Sie tauschen wichtige Informationsquellen und Materialien ausabwechslungsreich.'' (Wiater, Werner)
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Sie geben einander Feedback und stellen die einzelnen Lösungen in Frage mit dem Ziel, ein besseres Ergebnis zu erreichen.
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Sie erklären sich gegenseitig, was sie bereits gelernt haben und helfen bei Verständnisschwierigkeiten.
|}|}# <div style=''''' Verbindlichkeittext-align: Jeder kann drankommen''''justify;'>Die Idee für diese Form des offenen Unterrichts kommt von Helen Parkhurst, einer amerikanischen Weggefährtin Montessoris, die in Amerika Schulen gründete, welche mit neuen Lernformen wie Stationenlernen arbeiteten. In Deutschland wurde diese Lernform ab den 1980er Jahren wieder entdeckt.</div>
In der Gruppenarbeit neigen manche Mitglieder dazu, sich aus der gemeinsamen Arbeit auszuklinken. Daher wird sowohl gegenüber der Gruppe als auch gegenüber dem Einzelnen verbindliche Leistung eingefordert.* Wie funktioniert Stationenlernen?
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Jedes Mitglied bringt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten so ein, dass es zur Erreichung des gemeinsamen Ziels beiträgt.
|<div style='text-||||Jeder ist align: justify;'>Schülern werden Arbeitsstationen angeboten, an denen sie selbstständig, in beliebiger Abfolge, meist auch in frei gewählter Sozialform arbeiten. An den Stationen im Klassenzimmer oder auch außerhalb, befinden sich Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen, Versuchsbeschreibungen, Hinweise auf Buchseiten, Spielangebote, Gestaltungsvorschläge. Die Schüler bearbeiten innerhalb eines vom Lehrer gesetzten zeitlichen und organisatorischen Rahmens die Pflichtaufgaben und wählen weitere Aufgaben für das Gesamtergebnis der Gruppe mitverantwortlichsich aus.</div>
|<div style='text-||||Jedes Mitglied ist in align: justify;'>Während den Lernenden im Lehrer zentrierten Unterricht die Aufgaben und Inhalte stückweise, nach und nach angeboten und aufgetragen werden, wird den Schülern bei der LageArbeit an Stationen das gesamte Lernmaterial sinnvoll gruppiert, gleichzeitig zur Verfügung gestellt. Die Auswahl von Inhalten und Material richtet sich nicht nach dem Durchschnittsschüler, sondern beachtet die Arbeit ganze Bandbreite der Fähigkeiten und Möglichkeiten der Gruppe bzwKinder. einen innerhalb der Arbeit klar definierten Bereich nachzuvollziehen und zu erklärenDer Stoff wird in didaktisch sinnvollen Häppchen zur Verfügung gestellt.</div>
|}|}''' '<div style='text-align: justify;'>Wichtig ist, dass die Aufgaben von den Schülern selbständig bearbeitet werden können.</div>
# <div style=''''' Soziale Fähigkeitentext-align: Rücksichtsvoll miteinander umgehen''''justify;'>An einer zentralen Lösungsstation oder an den Stationen selbst werden die Arbeitsergebnisse selbständig überprüft und ausgewertet. Es steigert den Anreiz für die Schüler, wenn die Lösungen mit Punkten bewertet werden und am Ende eine Einschätzungsmöglichkeit der erzielten Ergebnisse angeboten wird.</div>
Effektives kooperatives Arbeiten erfordert von Schülerinnen und Schülern, dass sie lernen* '''Vorteile '''
{||-||||{||-||||einander Die Schüler können mit freier Zeiteinteilung an den Stationen arbeiten und selber entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten. Stationenlernen ist handlungsorientiertes Lernen und erlaubt Differenzierungsmöglichkeiten. Auch wenn der Vorbereitungsaufwand für Lehrer hoch ist, während des Ablaufs wird er entlastet und hat Zeit, die Schüler zu vertrauenbeobachten.
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klar und verständlich miteinander zu kommunizieren
|-* '''Äußere Organisation'''||||einander zu akzeptieren Raum, Materialien und zu unterstützenAblagemöglichkeiten müssen vorbereitet werden.
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Konflikte konstruktiv zu lösen
|}|}* ''''' ''Innere Organisation'''
# '' '''Eigene Evaluation Der Ablauf und das Verhalten muss geklärt werden (Keine Störungen, Arbeiten nur an freien Stationen, Materialien zurücklegen...). Für die Stationen wird als Sozialform Einzelarbeit oder Partnerarbeit vorgegeben. Den Schülern kann ein „Laufzettel“ mit den Nummern, Themen, Schwierigkeitsgraden und Punkten der Gruppenarbeit'''''einzelnen Stationen ausgeteilt werden. Schüler, die eine Station durchlaufen haben, können sich als Experte auf einem Plakat eintragen und stehen dann als Helfer zur Verfügung.
Die Gruppen reflektieren, welche Aktivitäten und Methoden hilfreich waren und was sie in * '''Gestaltung der Arbeit behindert hat.Stationen '''
Jede Station hat eine Nummer und ein klar benanntes Thema. Die Arbeitsaufgaben werden klar formuliert, so dass keine Rückfragen der Schüler kommen. Die Stationen sollten vom Angebot her vielfältige ganzheitliche Zugänge ermöglichen. Die Sozialform wird aufgeführt. Eine Differenzierung bei den Aufgaben bietet sich an, es können auch freiwillig absolvierbare Zusatzstationen angeboten werden.
An einer Lösungsstation oder an den Stationen selbst kontrollieren die Schüler selbständig ihre Arbeitsergebnisse. Ein Punktesystem mit einem Gesamtranking motiviert zusätzlich.
* '''Erfolgskontrolle'''
Sie erfolgt selbsttätig und im Rahmen einer abschließenden Metakommunikation und Gesprächsrunde. Wie war es? Was haben wir gelernt? ...
'''Think – Pair – Share '''
* „Think'''Stationenlernen''' reagiert auf vielgliedrige Handlungsabläufe -Pair-Share“ (Denken - austauschen - vorstellen) ist wie z. B. beim Drucken oder auf besonders komplexe Unterrichtsinhalte, wie z. B. die Vorbereitung eines Straßenfestes. An Stationen werden Teilhandlungen ausgeführt, für die technische oder materielle Voraussetzungen nicht an jedem einzelnen Schülerplatz geschaffen werden können. Oder es werden Teilhandlungen eines Projektes durchgeführt, z. B. Plakate herstellen, während an einer anderen Station mit dem Computer Einladungen gedruckt werden und an einer dritten Station die Zielscheiben für das Grundmuster für den kooperativen UnterrichtBogenschießen produziert werden.* Der Unterrichtsverlauf wird in Phasen des allein NachdenkensUnterschied zur Gruppenarbeit besteht darin, dass an den Stationen Materialien, des Austauschs zwischen Partnern oder Kleingruppen Werkzeug und Maschinen bereitgestellt werden, über die Schüler in der Vorstellung Regel nicht selbst verfügen. Stationen sind auf Zeit eingerichtete und in Gruppen oder im Plenum unterteiltgeeigneter Weise ausgestattete Arbeitsplätze. 
===4.4 Kooperatives Lernen===
* Kooperation: von lateinisch cooperare = mitwirken, mitarbeiten
* Zusammenarbeit, die durch spezielle Qualitätsmerkmale gekennzeichnet ist
* Das „Kooperative Lernen“ ist neben anderen Konzepten ''ein ''Angebot für den Erwerb sozialer Kompetenzen.
* In der Einzelarbeitsphase haben alle Schüler die Gelegenheit, allein über ein Thema nachzudenken und sich Notizen zu machen.
* In der anschließenden Austauschphase – zu zweit oder zu dritt – stellen sich die Schüler ihre Einzelüberlegungen gegenseitig vor, füllen Erinnerungslücken aus, sammeln Gemeinsamkeiten, finden Unterschiede und formulieren offene Fragen.
* Die Vorstellungsrunden im Plenum werden von den Gruppen geleistet, wobei die Gruppen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden.
''→'' ''http://www.sinus-transfer.de/module/modul_8kooperatives_lernen.html''
* Ø Umsetzung der konstruktivistischen Didaktiktheorie* Ø Strukturmodell, welches die Lernenden im Blick hat und ihnen hilft, den Aneignungsweg eigenverantwortlich zu strukturieren und neues Lernen an vorhandene Wissensbestände und Erfahrungen anzuschließen.'' ''
         (Mattes: Methoden für den Unterricht. S. 22)
<div style="text-align: left;">'''Kooperatives Lernen - mehr als Gruppenarbeit'''</div>
<div style="text-align: center;">''„Sozialerziehung zielt auf den Erwerb von FähigkeitenKooperative Arbeitsformen werden im Unterricht häufig aus pragmatischen Gründen vernachlässigt. Ob befürchtete Probleme wie Unruhe, die den Kindern - und später den Erwachsenen – erlaubenAufwand oder unsicherer Lerngewinn tatsächlich auftreten, in hängt von der sozialen Umwelt kompetent zu leben und sie kritisch mitzugestaltenGestaltung sozialer Arbeitsformen ab.“''</div><div style="text-align: center;">''Hielscher''</div><div style="text-align: center;">'' ''</div>''Nach Oblinger hat die Schule folgende Aufgabe: SozialisationsfunktionKooperatives Lernen kommt nicht schon dadurch zustande, Personalisationsfunktiondass Schüler Aufgaben in Gruppen bearbeiten. Die Aufgabenstellungen müssen so angelegt sein, Qualifikationsfunktion dass Kooperation sinnvoll wird und Selektionsfunktion. Soziales Lernen ist daher in der Schule von großer Bedeutung, gerade für die Personalisationsfunktion Schülerinnen und die SozialisationsfunktionSchüler durch das Zusammenarbeiten für ihr Lernen profitieren.''
<div style="text-align: center;">'' ''</div>
'''Definition '''
Soziales Lernen
* <div style="text- bedeutet für die Schüler in verschiedenen sozialen Formen zu lernen (Partneralign: left;">''' '''</div><div style="text-, Gruppenalign: left;">'''Grundelemente Kooperativen Lernens im Unterricht '''</div><div style="text-, Plenumsarbeit) und sich sozial verhalten zu könnenalign: left;">''' '''</div>* <div style="text- bedeutet für align: left;">Johnson und Johnson haben fünf Kriterien aufgestellt, die Lehrkräfte selbst soziale Lernerfahrungen gemacht zu haben und den Schülern beim Sozialen qualitätvolles Kooperatives Lernen helfen zu können* - ist der Erwerb von Fähigkeiten, um in einer sozialen Umwelt kompetent zu leben* - beschreibt das Endresultat z. Bbeschreiben. Toleranz, Konfliktfähigkeit, Konkurrenzdenken</div>
# '''Warum soziales Lernen?'' Positive Abhängigkeit: "Wir brauchen einander"''''' * - Funktion der Schule – Schüler zu einem mündigen Bürger erziehen* - Rechtliche Begründung* - Psychologische Begründung* - Gesellschaftliche Begründung
'''Rechtlich'''Jedes Mitglied der Gruppe hat zwei Verantwortungen:
* - Artikel 131 der bayerische Verfassungdie vorgegebene Aufgabe zu erfüllen
Herz und Charakter (Wissen und Können kann auch in Einzelarbeit erfolgen) bilden durch soziales Lernen à Empathiefähigkeit- dafür zu sorgen, Verantwortung, Konfliktfähigkeit, Hilfsbereitschaftdass die anderen die vorgegebene Aufgabe erfüllen können.
Das Gefühl gegenseitiger Verantwortlichkeit muss von den Schülerinnen und Schülern erst gelernt werden. Eine spezifische Rollenverteilung kann dabei förderlich sein.
* - Artikel 5 im Grundgesetz
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.# ''''' Direkte Unterstützung'''''
'''Gesellschaftlich - '''Die Lebenswelt der Kinder Gruppenmitglieder stärken und Jugendlichen hat fördern sich sehr verändertgegenseitig.
Familienentwicklung{||-||||{||-||||Sie tauschen wichtige Informationsquellen und Materialien aus
* |- Pluralität – Vielfalt von Familien, Scheidungskinder* - Berufstätigkeit beider Elternteile||||* - Familiengrößen (Einzelkinder)Sie geben einander Feedback und stellen die einzelnen Lösungen in Frage mit dem Ziel, ein besseres Ergebnis zu erreichen.
à Verunsicherung durch Trennungserlebnisse |-||||Sie erklären sich gegenseitig, was sie bereits gelernt haben und Beziehungsabbrüchehelfen bei Verständnisschwierigkeiten.
Folge|}|}# ''''' Verbindlichkeit: Beziehungseingeschränktheit, BeziehungsunfähigkeitJeder kann drankommen'''''
* - Kinder erscheinen „kalt“ u. misstrauisch, es ist schwer an sie heranzukommen
* - geringes Level an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
In der Gruppenarbeit neigen manche Mitglieder dazu, sich aus der gemeinsamen Arbeit auszuklinken. Daher wird sowohl gegenüber der Gruppe als auch gegenüber dem Einzelnen verbindliche Leistung eingefordert.
Freizeitgestaltung{||-||||{||-||||Jedes Mitglied bringt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten so ein, dass es zur Erreichung des gemeinsamen Ziels beiträgt.
* |- Lebens- und Wohnfeld der Kinder hat sich verändert* - Allgegenwart ||||Jeder ist für das Gesamtergebnis der MedienGruppe mitverantwortlich.
Gefahr |-||||Jedes Mitglied ist in der Einschränkung ursprünglicher SinneserfahrungLage, häufig Konterkarieren (durchkreuzen) schulischer vermittelter Werte, Problematik von viel unverdautem Halbwissendie Arbeit der Gruppe bzw. einen innerhalb der Arbeit klar definierten Bereich nachzuvollziehen und zu erklären.
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''' '''
Berufswelt * - Wirtschaft- und Arbeitswelt verändert sich Weg von arbeitsteiliger Organisation zu integrativen Arbeitskonzepten, Sozialkompetenz u. Teamfähigkeit sind zentrale Schlüsselqualifikationen  # '''Psychologisch''' Lernen im sozialen Kontakt kann positive, gruppendynamische Wirkungen haben: * - Zugpferd Effekt nach Schröder: Bei einem (nicht allzu großen) Leistungsunterschied können schwächere Schüler den Leistungen stärkerer nacheifern * - Leistungsvorteil der GruppeSoziale FähigkeitenLeistungen einer (Klein)gruppe übersteigt meist das beste Individualergebnis -– die ganze Gruppe arbeitet, positive Abhängigkeit (zur Kontrolle des individuellen Lernergebnisses muss jedoch der Blick auf den einzelnen gerichtet werden) 'Rücksichtsvoll miteinander umgehen'' '''
Effektives kooperatives Arbeiten erfordert von Schülerinnen und Schülern, dass sie lernen
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<div style="text||{||-align: left;">-       Einfühlungsvermögen||||einander zu vertrauen
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klar und verständlich miteinander zu kommunizieren
<div style="text|-align: left;">-       Konfliktfähigkeit</div><div style="text-align: left;">-       Teamfähigkeit</div>||<div style="text-align: left;">-       Verantwortungsbewusstsein</div>||<div style="text-align: left;">-       Kritik- einander zu akzeptieren und Entscheidungsfähigkeit</div>zu unterstützen
|-
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Konflikte konstruktiv zu lösen
</div>
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|}'''Sozialkompetenzen für Lebens- und Arbeitsreife'' ''''' # '' '''Eigene Evaluation der Gruppenarbeit'''''
Die Gruppen reflektieren, welche Aktivitäten und Methoden hilfreich waren und was sie in der Arbeit behindert hat.
* - Leistungsbereitschaft
* - Selbsteinschätzung / Selbstorganisation
* - Sorgfalt
* - Zuverlässigkeit
* - Frustrationstoleranz
* -
{|
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Methode: Reflexionsbogen
'''Think – Pair – Share '''
|}* „Think-Pair-Share“ (Denken - austauschen - vorstellen) ist das Grundmuster für den kooperativen Unterricht.Durchhaltevermögen* Der Unterrichtsverlauf wird in Phasen des allein Nachdenkens, des Austauschs zwischen Partnern oder Kleingruppen und der Vorstellung in Gruppen oder im Plenum unterteilt.
* In der Einzelarbeitsphase haben alle Schüler die Gelegenheit, allein über ein Thema nachzudenken und sich Notizen zu machen.
* In der anschließenden Austauschphase – zu zweit oder zu dritt – stellen sich die Schüler ihre Einzelüberlegungen gegenseitig vor, füllen Erinnerungslücken aus, sammeln Gemeinsamkeiten, finden Unterschiede und formulieren offene Fragen.
* Die Vorstellungsrunden im Plenum werden von den Gruppen geleistet, wobei die Gruppen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden.
* - Kommunikationsfähigkeit
* Ø Umsetzung der konstruktivistischen Didaktiktheorie
* Ø Strukturmodell, welches die Lernenden im Blick hat und ihnen hilft, den Aneignungsweg eigenverantwortlich zu strukturieren und neues Lernen an vorhandene Wissensbestände und Erfahrungen anzuschließen.
         (Mattes: Methoden für den Unterricht. S. 22)
<div style="text-align: center;">''„Sozialerziehung zielt auf den Erwerb von Fähigkeiten, die den Kindern - und später den Erwachsenen – erlauben, in der sozialen Umwelt kompetent zu leben und sie kritisch mitzugestalten.“''</div>
<div style="text-align: center;">''Hielscher''</div>
<div style="text-align: center;">'' ''</div>
''Nach Oblinger hat die Schule folgende Aufgabe: Sozialisationsfunktion, Personalisationsfunktion, Qualifikationsfunktion und Selektionsfunktion. Soziales Lernen ist daher in der Schule von großer Bedeutung, gerade für die Personalisationsfunktion und die Sozialisationsfunktion.''
<div style="text-align: center;">'' ''</div>
'''Definition '''
Soziales Lernen
* - bedeutet für die Schüler in verschiedenen sozialen Formen zu lernen (Partner-, Gruppen-, Plenumsarbeit) und sich sozial verhalten zu können
* - bedeutet für die Lehrkräfte selbst soziale Lernerfahrungen gemacht zu haben und den Schülern beim Sozialen Lernen helfen zu können
* - ist der Erwerb von Fähigkeiten, um in einer sozialen Umwelt kompetent zu leben
* - beschreibt das Endresultat z. B. Toleranz, Konfliktfähigkeit, Konkurrenzdenken
'''Warum soziales Lernen?'''
* - Funktion der Schule – Schüler zu einem mündigen Bürger erziehen
* - Rechtliche Begründung
* - Psychologische Begründung
* - Gesellschaftliche Begründung
'''Rechtlich'''
* - Artikel 131 der bayerische Verfassung
Herz und Charakter (Wissen und Können kann auch in Einzelarbeit erfolgen) bilden durch soziales Lernen à Empathiefähigkeit, Verantwortung, Konfliktfähigkeit, Hilfsbereitschaft
* - Artikel 5 im Grundgesetz
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.
'''Gesellschaftlich - '''Die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen hat sich sehr verändert.
<div style="text-align: center;">Kooperatives Lernen nach '''Magrid Weidner'''</div>''' '''Familienentwicklung
* - Pluralität – Vielfalt von Familien, Scheidungskinder
* - Berufstätigkeit beider Elternteile
* - Familiengrößen (Einzelkinder)
à Verunsicherung durch Trennungserlebnisse und Beziehungsabbrüche
<div style="text-alignFolge: center;">''„Kooperatives Lernen ist ein integrativerBeziehungseingeschränktheit, entwicklungsorientierter Ansatz, der alltagspraktisch und methodisch die geforderten kognitiven und sozialen Kompetenzen im Sinne der „best practice“ ermöglicht.“ ''''Schilling''</div>Beziehungsunfähigkeit
* - Kinder erscheinen „kalt“ u. misstrauisch, es ist schwer an sie heranzukommen
* - geringes Level an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
'''Definition '''
Kooperatives Lernen ist ein Konzept für das Erlernen '''kooperativer Methoden''' und dem''' Erwerb sozialer Kompetenzen'''.Freizeitgestaltung
Es bezeichnet eine besondere Form von Kleingruppenunterricht, wobei die sozialen Prozesse beim Lernen besonders thematisiert, akzentuiert * - Lebens- und strukturiert werden.Wohnfeld der Kinder hat sich verändert* - Allgegenwart der Medien
Beim Kooperativen Lernen steht die '''Interaktion innerhalb Gefahr der Gruppe''' im Vordergrund.Einschränkung ursprünglicher Sinneserfahrung, häufig Konterkarieren (durchkreuzen) schulischer vermittelter Werte, Problematik von viel unverdautem Halbwissen
'''Denkweise'''Berufswelt
* - Schüler sollen durch das Kooperative Lernen Sozialkompetenz erlangen, um soziale Interaktionssituationen (altersWirtschaft-) angemessen zu erkennen und einzuschätzen sowie darauf aufbauend in diesen erfolgreich zu handeln.* - Das Konzept des Kooperativen Lernens bietet eine Vielzahl von methodischen Zugängen, um die Anforderungen umsetzen und den Erwerb sozialer Fertigkeiten zu sichern.Arbeitswelt verändert sich
Weg von arbeitsteiliger Organisation zu integrativen Arbeitskonzepten, Sozialkompetenz u. Teamfähigkeit sind zentrale Schlüsselqualifikationen
'''Basiselemente des kooperativen Lernens ''''''nach Norm und Kathy Green'''
'''Psychologisch'''
Lernen im sozialen Kontakt kann positive, gruppendynamische Wirkungen haben:
{||* -||MethodeZugpferd Effekt nach Schröder: Team-Pinnboard
Schulziele werden genannt:Bei einem (nicht allzu großen) Leistungsunterschied können schwächere Schüler den Leistungen stärkerer nacheifern
* - Leistungsvorteil der Gruppe:
Leistungen einer (Klein)gruppe übersteigt meist das beste Individualergebnis -– die ganze Gruppe arbeitet, positive Abhängigkeit (zur Kontrolle des individuellen Lernergebnisses muss jedoch der Blick auf den einzelnen gerichtet werden)
<div style="text-align: left;">-        Wir achten auf Gesprächsregeln''' '''
<div style="text-align: left;">-        Ordnung am Arbeitsplatz</div>
<div style="text-align: left;">-        Verhalten auf der Toilette</div>
à Vorteil: Punkte sind immer sichtbar
{||-||</divstyle="text-align: left;">|}Damit ein Arbeitsprozess gelingen kann, sind-       Einfühlungsvermögen
<div style="text-align: left;">-       Konfliktfähigkeit</div>
<div style="text-align: left;">-       Teamfähigkeit</div>
<div style="text-align: left;">-       Verantwortungsbewusstsein</div>
<div style="text-align: left;">-       Kritik- und Entscheidungsfähigkeit</div>
* - Positive Abhängigkeit
* - Individuelle Verantwortlichkeit
* - Interaktion von Angesicht zu Angesicht
* - Sozial- und Teamkompetenz
* - Gruppenstrategien
notwendig.</div>|}'''Sozialkompetenzen für Lebens- und Arbeitsreife'''
Beim Kooperativen Lernen stehen fachliche, methodische und soziale Ziele in Verbindung, wobei die Leistungssteigerung durch die fünf Basiselemente des Kooperativen Lernens ermöglicht wird.
* - Leistungsbereitschaft
* - Selbsteinschätzung / Selbstorganisation
* - Sorgfalt
* - Zuverlässigkeit
* - Frustrationstoleranz
* -
'''Bedingungen für kooperative Lernarrangements '''{||-||Methode: Reflexionsbogen
* - Spielraum für Entscheidungen
* - Wechselseitige Verantwortlichkeit für das Gruppenlernen
* - Individuelle Verantwortung für die Gruppenleistung
* - Neue Lernkultur etablieren, die kooperatives Lernen im Klassenzimmer und im Kollegium beinhaltet
'''Ziele'''
Um Situationen einschätzen zu können, muss als Grundvoraussetzung die Wahrnehmungsfähigkeit und die Sensibilisierung für sich selbst und die Umwelt geschult werden.|}Durchhaltevermögen
'''Selbstkompetenz '''
Wahrnehmung und Akzeptanz der eigenen Bedürfnisse und Gefühle* - Kommunikationsfähigkeit
* - Was will ich selbst, was lasse ich mir aufdrängen?
* - Lernen mit den eigenen Gefühlen im Einklang zu leben
* - Ärgern, Neid, Traurigkeit ausdrücken dürfen – sonst Gefahr, dass diese Gefühle unkontrolliert über andere Kanäle abgegeben werden
Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten
* - L braucht Einfühlungsvermögen, Gefühl von Anerkennung und Geborgenheit vermitteln
Selbstkritische Beurteilung der eigenen Fähigkeiten
* - S merkt, was kann ich gut, was nicht
* - traut sich zu äußern, das habe ich nicht verstanden, ohne Sanktionen zu fürchten
Entwicklung der ICH-Identität à Individuelle Persönlichkeitsentwicklung
* - Selbstbild – in der Pubertät hat S oft ein falsches Selbstbild
(Hinweis auf das richtige Schönheitsideal, eine Frau muss nicht magersüchtig sein)
* - Selbstwahrnehmung (S denkt, jemand hat ihn falsch angeschaut und fordert zum Kampf heraus)
* - Zärtlichkeit, Liebe und Freundschaft entwickeln
* - Eigeninitiative, Entscheidungsfähigkeit, Verantwortungsfreude
* - Umgang mit Stress und negativen Emotionen
à Entwicklung der ICH-Identität kann nur im sozialen Umfeld entstehen
'''Sozialkompetenz '''
'''= '''Fähigkeiten und Fertigkeiten die Menschen helfen soziale Interaktionen richtig einzuschätzen und angemessen zu handeln (Wahrnehmung fühlen)
''' '''
Entwicklung der Kontaktfähigkeit
* - Mit anderen Beziehungen aufnehmen und aufrechterhalten ist der '''erste Schritt vom ICH zum DU'''
Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit
* - Artikulationsfähigkeit, Fähigkeit sich verständlich zu machen
* - Eigene Ansprüche, Gefühle einbringen
* - Zuhören können
* - Feedback geben
Entwicklung der Kooperationsfähigkeit<div style="text-align: center;">Kooperatives Lernen nach '''Magrid Weidner'''</div>''' '''
* - Aufgaben verteilen
* - Gemeinsame Ziele erarbeiten
* - Über einen längeren Zeitraum ein Ziel im Auge behalten können (Zeitbewusstsein)
* - Trotz Enttäuschungen realitätsgerecht handeln können (Frustrationstoleranz)
Entwicklung <div style="text-align: center;">''„Kooperatives Lernen ist ein integrativer, entwicklungsorientierter Ansatz, der Konfliktfähigkeitalltagspraktisch und methodisch die geforderten kognitiven und sozialen Kompetenzen im Sinne der „best practice“ ermöglicht.“ ''''Schilling''</div>
* - Konflikt erkennen können, mit Benachteiligten mitfühlen, positive Konfliktlösungsmöglichkeiten
'''Wie kann sozialkompetentes Verhalten gefördert werden?Definition '''
Kooperatives Lernen ist ein Konzept für das Erlernen '''Emotionale Ebenekooperativer Methoden'''und dem''' Erwerb sozialer Kompetenzen'''.
Wahrnehmung Es bezeichnet eine besondere Form von Emotionen Kleingruppenunterricht, wobei die sozialen Prozesse beim Lernen besonders thematisiert, akzentuiert und der Umgang damitstrukturiert werden.
à Emotionen erkennen, benennen, ausdrucken und regulierenBeim Kooperativen Lernen steht die '''Interaktion innerhalb der Gruppe''' im Vordergrund.
'''Kognitive EbeneDenkweise'''
Strategien entwickeln* - Schüler sollen durch das Kooperative Lernen Sozialkompetenz erlangen, wie Probleme gelöst werden könnenum soziale Interaktionssituationen (alters-) angemessen zu erkennen und einzuschätzen sowie darauf aufbauend in diesen erfolgreich zu handeln.* - Das Konzept des Kooperativen Lernens bietet eine Vielzahl von methodischen Zugängen, um die Anforderungen umsetzen und den Erwerb sozialer Fertigkeiten zu sichern.
à Was kann man tun, damit es nicht schlimmer wird
'''Basiselemente des kooperativen Lernens ''''''nach Norm und Kathy Green'''
'''Verhaltensebene'''
Einschätzen von Alltagssituationen
{|
|-
||
Methode: Team-Pinnboard
'''à'''''' Beim Sozialen Lernen geht es vor allem um das Individuum'''Schulziele werden genannt:
Zuerst muss die einzelne Persönlichkeit geschult werden, um in PA/GA zu arbeiten
''' '''<div style="text-align: left;">-        Wir achten auf Gesprächsregeln
<div style="text-align: left;">-        Ordnung am Arbeitsplatz</div>
<div style="text-align: left;">-        Verhalten auf der Toilette</div>
à Vorteil: Punkte sind immer sichtbar
<div style="text-align: center;">Prozessmodell sozialen Verhaltens nach '''Hinsch und Pfingsten'''</div>|}Damit ein Arbeitsprozess gelingen kann, sind
'''Situation''' – großer, muskulöser 8. Klässler geht aufs Klo, begegnet einem 1. Klässler, dieser sieht ihn ängstlich an
* - Positive Abhängigkeit
* - Individuelle Verantwortlichkeit
* - Interaktion von Angesicht zu Angesicht
* - Sozial- und Teamkompetenz
* - Gruppenstrategien
'''Wahrnehmung kognitives Verhalten''' – der provoziert michnotwendig.
'''Emotionales Verhalten''' – WutBeim Kooperativen Lernen stehen fachliche, methodische und soziale Ziele in Verbindung, wobei die Leistungssteigerung durch die fünf Basiselemente des Kooperativen Lernens ermöglicht wird.
'''Motorisches VerhaltenBedingungen für kooperative Lernarrangements ''' – ich haue ihm auf die Nase
* - Spielraum für Entscheidungen
* - Wechselseitige Verantwortlichkeit für das Gruppenlernen
* - Individuelle Verantwortung für die Gruppenleistung
* - Neue Lernkultur etablieren, die kooperatives Lernen im Klassenzimmer und im Kollegium beinhaltet
'''Konsequenzen '''– bekommt vll beim ersten Mal keinen Ärger, 8. Klässler macht es noch einmal, bis irgendwann das Verhalten nicht mehr tragbar ist.
'''Ziele'''
Besser: Ein VerhaltenstrainingUm Situationen einschätzen zu können, wie gehe ich in dieser Situation um, vll hat er mich gar nicht falsch angesehenmuss als Grundvoraussetzung die Wahrnehmungsfähigkeit und die Sensibilisierung für sich selbst und die Umwelt geschult werden
'''Selbstkompetenz '''
Wahrnehmung und Akzeptanz der eigenen Bedürfnisse und Gefühle
* - Was will ich selbst, was lasse ich mir aufdrängen?
* - Lernen mit den eigenen Gefühlen im Einklang zu leben
* - Ärgern, Neid, Traurigkeit ausdrücken dürfen – sonst Gefahr, dass diese Gefühle unkontrolliert über andere Kanäle abgegeben werden
Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten
* - L braucht Einfühlungsvermögen, Gefühl von Anerkennung und Geborgenheit vermitteln
<div style="text-align: center;">Umsetzung eines psychosozialen Programms</div>
'''ICH''' – Selbstkonzept (Selbstwahrnehmung) Kompetenztraining nötig, Kritik annehmen, nachgeben
'''DU '''– SozialkompetenzSelbstkritische Beurteilung der eigenen Fähigkeiten
'''WIR''' – Konfliktbewältigung (Wie verhalte * - S merkt, was kann ich mich)gut, was nicht* - traut sich zu äußern, das habe ich nicht verstanden, ohne Sanktionen zu fürchten
Entwicklung der ICH-Identität à Individuelle Persönlichkeitsentwicklung
{||* -||<div style="text-align: center;">ICH   Selbstbild       DU   –   WIRin der Pubertät hat S oft ein falsches Selbstbild
(Hinweis auf das richtige Schönheitsideal, eine Frau muss nicht magersüchtig sein)
</div>* - Selbstwahrnehmung (S denkt, jemand hat ihn falsch angeschaut und fordert zum Kampf heraus)|}* - Zärtlichkeit, Liebe und Freundschaft entwickeln* - Eigeninitiative, Entscheidungsfähigkeit, Verantwortungsfreude* - Umgang mit Stress und negativen Emotionen
à Entwicklung der ICH-Identität kann nur im sozialen Umfeld entstehen
'''Sozialkompetenz '''
 '''Psychosoziales Lernen = '''findet in Gruppen statt. Die im Mittelpunkt stehende Selbsterfahrung Fähigkeiten und der für jedes Kind eigene Lernprozess geschehen in der Interaktion durch Kommunizieren und Handeln. Die Ziele sozialen Lernens werden als entwicklungsziele für den Einzelnen Fertigkeiten die Menschen helfen soziale Interaktionen richtig einzuschätzen und die Gruppe beschrieben, indem durch gezielte Interaktionsspiele emotionale Zugangsweisen angemessen zu Themen und Problemen ermöglicht werden.handeln (Wahrnehmung fühlen)
''' '''
'''Selbstkonzept '''Entwicklung der Kontaktfähigkeit
# Selbstwahrnehmung# Selbstbewertung, Selbstwertgefühl * - Mit anderen Beziehungen aufnehmen und Selbstvertrauen# Selbstwertschätzung# Selbstverantwortungaufrechterhalten ist der '''erste Schritt vom ICH zum DU'''
'''Sozialkompetenz'''Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit * - Artikulationsfähigkeit, Fähigkeit sich verständlich zu machen* - Eigene Ansprüche, Gefühle einbringen* - Zuhören können* - Feedback geben
# Soziale Wahrnehmung
# Soziale Beziehungen
# Kommunikation
# Probleme bearbeiten
# Soziale Verantwortung
Entwicklung der Kooperationsfähigkeit
'''Konfliktbewältigung'''* - Aufgaben verteilen* - Gemeinsame Ziele erarbeiten* - Über einen längeren Zeitraum ein Ziel im Auge behalten können (Zeitbewusstsein)* - Trotz Enttäuschungen realitätsgerecht handeln können (Frustrationstoleranz)
# Konfliktwahrnehmung
# Konfliktbearbeitung
# Streitkultur
Entwicklung der Konfliktfähigkeit
'''Methoden '''* - Konflikt erkennen können, mit Benachteiligten mitfühlen, positive Konfliktlösungsmöglichkeiten
'''Wie kann sozialkompetentes Verhalten gefördert werden?'''
'''Emotionale Ebene'''
{||-||'''Partnerarbeit'''Wahrnehmung von Emotionen und der Umgang damit
à Emotionen erkennen, benennen, ausdrucken und regulieren
<div style="text-align: left;">-       Partnerbriefing'''Kognitive Ebene'''
Strategien entwickeln, wie Probleme gelöst werden können
<div style="text-align: left;">-       Lerntempoduett</div><div style="text-align: left;">-       Partnerpuzzle</div><div style="text-align: left;">-       Partnerinterview</div><div style="text-align: left;">-       Venn-Diagramm</div></div>|}{||-||'''Gruppenarbeit'''à Was kann man tun, damit es nicht schlimmer wird
'''Verhaltensebene'''
<div style="text-align: left;">-       PlacematEinschätzen von Alltagssituationen
<div style="text-align: left;">-       Gruppenpuzzle</div><div style="text-align: left;">-       Gruppenmix</div><div style="text-align: left;">-       Schreibgespräch</div></div>|}{||-||'''Spielenà'''''' Beim Sozialen Lernen geht es vor allem um das Individuum'''
Zuerst muss die einzelne Persönlichkeit geschult werden, um in PA/GA zu arbeiten
<div style="text-align: left;">-       Spielstunden''' '''
<div style="text-align: left;">-       Rollenspiele</div>
z. B. begrüßen, entschuldigen, wie reagiere ich, wenn ich beim Schummeln erwischt werde?
</divstyle="text-align: center;">|}{||-||Prozessmodell sozialen Verhaltens nach '''Offene Hinsch und Pfingsten'''</div>
'''Unterrichtsverfahren'''
'''Situation''' – großer, muskulöser 8. Klässler geht aufs Klo, begegnet einem 1. Klässler, dieser sieht ihn ängstlich an
<div style="text-align: left;">-       Entdeckendes Lernen'''Wahrnehmung kognitives Verhalten''' – der provoziert mich
<div style="text-align: left;">-       Freiarbeit</div>Lerntheke,'''Emotionales Verhalten''' – Wut
Lernstationen
'''Motorisches Verhalten''' – ich haue ihm auf die Nase
<div style="text-align: left;">-       Wochenplanarbeit</div><div style="text-align: left;">-       Projektorientiertes</div>Lernen'''Konsequenzen '''– bekommt vll beim ersten Mal keinen Ärger, 8. Klässler macht es noch einmal, bis irgendwann das Verhalten nicht mehr tragbar ist.
</div>
|}
''' '''
Besser: Ein Verhaltenstraining, wie gehe ich in dieser Situation um, vll hat er mich gar nicht falsch angesehen.
''' '''
''' '''
''' '''
''' '''
''' '''
''' '''
''' '''
''' '''
<div style="text-align: center;">Umsetzung eines psychosozialen Programms</div>
'''ICH''' – Selbstkonzept (Selbstwahrnehmung) Kompetenztraining nötig, Kritik annehmen, nachgeben
'''Probleme und Grenzen sozialen LernensDU '''– Sozialkompetenz
'''Notengebung/Selektionsfunktion der SchuleWIR'''– Konfliktbewältigung (Wie verhalte ich mich)
* - Ruft Konkurrenzdenken und unsoziale Verhaltensweisen hervor à Leistungsgesellschaft
* - Soziale Verhaltensweisen sind nicht benotbar à unwichtig?
* - Wie sollen Gemeinschaftsaufgaben bewertet werden?
'''Probleme im Zusammenhang von Schule und Elternhaus'''{||-||<div style="text-align: center;">ICH   –       DU   –   WIR
* - Wenn die Erziehungsvorstellungen voneinander abweichen (z. B. Integration von Ausländer in der Klasse)
* - Wenn die Schule immer mehr Erziehungsdefizite ausgleichen müssen
===4.5 Projektunterricht===</div>John Dewey als „Vater des Projekts“ hat das Projekt genau beschrieben.|}
Vor allem zwei Aspekte stehen im Mittelpunkt: Freiheit und soziales Handeln.
* ''John Dewey (1859 – 1952): Projekt''
- Überlegtes und geplantes Handeln hat höheren Wert als bloßes intellektuelles Erkennen
- Theoretischer Unterricht folgt der vorangegangenen Praxis
- Junge Menschen sollen aus dem tätigen Leben lernen'''Psychosoziales Lernen '''findet in Gruppen statt. Die im Mittelpunkt stehende Selbsterfahrung und der für jedes Kind eigene Lernprozess geschehen in der Interaktion durch Kommunizieren und Handeln. Die Ziele sozialen Lernens werden als entwicklungsziele für den Einzelnen und die Gruppe beschrieben, nicht aus Büchernindem durch gezielte Interaktionsspiele emotionale Zugangsweisen zu Themen und Problemen ermöglicht werden.
- Freiheit, Initiative und Selbstständigkeit entwickeln''' '''
- Unterricht und Erziehung sind mit gesellschaftlichen Aufgaben verwoben'''Selbstkonzept '''
- Demokratie # Selbstwahrnehmung# Selbstbewertung, Selbstwertgefühl und Erziehung gehören zusammenSelbstvertrauen# Selbstwertschätzung# Selbstverantwortung
- Schüler sollen gesellschaftliche Erfahrungen machen und zum Fortschreiten der Gesellschaft beitragen
'''Sozialkompetenz'''
* ''Projekt (Meyer, Hilbert; 1987)''# Soziale Wahrnehmung# Soziale Beziehungen# Kommunikation# Probleme bearbeiten# Soziale Verantwortung
„Ein Projekt stellt den von Lehrern, Schülern, Eltern, Experten usw. gemeinsam unternommenen Versuch dar, Leben, Lernen und Arbeiten derart zu verbinden, dass ein gesellschaftlich relevantes, zugleich den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Lehrer und Schüler entsprechendes Thema oder Problem innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers aufgearbeitet werden kann. Der Arbeits- und Lernprozess ist dabei ebenso wichtig'' wie das Handlungsergebnis oder Produkt, das am Ende des Projektes stehen soll.“''
'''Konfliktbewältigung'''
# Konfliktwahrnehmung
# Konfliktbearbeitung
# Streitkultur
(nach Gudjons, Herbert'''Methoden '''   {||-||'''Partnerarbeit'''   <div style="text-align: left; 1986">-       Partnerbriefing  <div style="text-align: left; Das Seminarbuch Band 1">-       Lerntempoduett</div><div style="text-align: left; 2013)">-       Partnerpuzzle</div><div style="text-align: left;">-       Partnerinterview</div><div style="text-align: left;">-       Venn-Diagramm</div></div>|}{||-||'''Gruppenarbeit'''   <div style="text-align: left;">-       Placemat 
<div style="text-align: left;">-       Gruppenpuzzle</div>
<div style="text-align: left;">-       Gruppenmix</div>
<div style="text-align: left;">-       Schreibgespräch</div>
</div>
|}
{|
|-
||
'''Spielen'''
 
 
 
<div style="text-align: left;">-       Spielstunden
 
 
<div style="text-align: left;">-       Rollenspiele</div>
z. B. begrüßen, entschuldigen, wie reagiere ich, wenn ich beim Schummeln erwischt werde?
 
</div>
|}
{|
|-
||
'''Offene '''
 
'''Unterrichtsverfahren'''
 
 
 
<div style="text-align: left;">-       Entdeckendes Lernen
 
 
<div style="text-align: left;">-       Freiarbeit</div>
Lerntheke,
 
Lernstationen
 
 
 
<div style="text-align: left;">-       Wochenplanarbeit</div>
<div style="text-align: left;">-       Projektorientiertes</div>
Lernen
 
</div>
|}
''' '''
 
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
''' '''
 
 
'''Probleme und Grenzen sozialen Lernens'''
 
'''Notengebung/Selektionsfunktion der Schule'''
 
* - Ruft Konkurrenzdenken und unsoziale Verhaltensweisen hervor à Leistungsgesellschaft
* - Soziale Verhaltensweisen sind nicht benotbar à unwichtig?
* - Wie sollen Gemeinschaftsaufgaben bewertet werden?
 
 
'''Probleme im Zusammenhang von Schule und Elternhaus'''
 
* - Wenn die Erziehungsvorstellungen voneinander abweichen (z. B. Integration von Ausländer in der Klasse)
* - Wenn die Schule immer mehr Erziehungsdefizite ausgleichen müssen
 
===4.5 Projektunterricht===
John Dewey als „Vater des Projekts“ hat das Projekt genau beschrieben.
 
Vor allem zwei Aspekte stehen im Mittelpunkt: Freiheit und soziales Handeln.
 
 
* ''John Dewey (1859 – 1952): Projekt''
 
- Überlegtes und geplantes Handeln hat höheren Wert als bloßes intellektuelles Erkennen
 
- Theoretischer Unterricht folgt der vorangegangenen Praxis
 
- Junge Menschen sollen aus dem tätigen Leben lernen, nicht aus Büchern
 
- Freiheit, Initiative und Selbstständigkeit entwickeln
 
- Unterricht und Erziehung sind mit gesellschaftlichen Aufgaben verwoben
 
- Demokratie und Erziehung gehören zusammen
 
- Schüler sollen gesellschaftliche Erfahrungen machen und zum Fortschreiten der Gesellschaft beitragen
 
 
* ''Projekt (Meyer, Hilbert; 1987)''
 
„Ein Projekt stellt den von Lehrern, Schülern, Eltern, Experten usw. gemeinsam unternommenen Versuch dar, Leben, Lernen und Arbeiten derart zu verbinden, dass ein gesellschaftlich relevantes, zugleich den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Lehrer und Schüler entsprechendes Thema oder Problem innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers aufgearbeitet werden kann. Der Arbeits- und Lernprozess ist dabei ebenso wichtig'' wie das Handlungsergebnis oder Produkt, das am Ende des Projektes stehen soll.“''
 
 
 
 
(nach Gudjons, Herbert; 1986; Das Seminarbuch Band 1; 2013)
 
 
'''Merkmale des Projektunterrichts nach Gudjons (1997)'''
 
# ''Situationsbezug''
 
Die Lehrkraft prüft, ob der Situationsbezug für den Erwerb von Erfahrungen geeignet ist und nahe den bisherigen Erfahrungen der Schüler liegt, aber auch neu genug ist, um ein Problem darzustellen und dadurch eine Herausforde­rung zu bedeuten.
 
# ''Orientierung an den Interessen der Beteiligten''
 
Das Projektthema orientiert sich an den Interessen aller Beteiligten. Das heißt, die Verständigung über die Inte­ressen von Lehrer und Schüler ist notwendig, denn es ist ein Irrtum, zu meinen, dass alle Projektvorschläge nur von Schülern kommen dürften. Allerdings können nicht alle Beteiligten von Anfang an starkes Interesse am Projektthema haben, weshalb das Erwecken von Interesse ebenso zum Beginn eines Pro­jektprozesses gehört, wie die Tatsache, dass sich die Inte­ressen während des Projektprozesses verändern können.
 
# ''Selbstorganisation und Selbstverantwortung''
 
Die Schüler werden von der Lehrkraft zur Selbstorganisation und Selbstplanung ermutigt. Dies aber bedeutet nicht, dass sich die Lehrkraft gänzlich aus dem Planungsprozess zurück­ziehen. Ein Lehrer, der sich mit dem Ziel nicht identifiziert, kann bei auftretenden Problemen den Schülern nicht zur Seite stehen. Er braucht den Überblick, um weiterhelfen zu können. Die Schüler hingegen finden selbstständig Lösungswege und Lösungsstrategien, verwerfen Ansätze und gehen wie­derum neue Wege. Die Lehrkraft findet sich hier in der Rolle des Begleiters und Helfers wieder und hat die Verant­wortung für die Planung der Selbstplanung der Schüler. Sie bestimmt also nicht den einzig richtigen Weg vorab.
 
# ''Einbeziehen vieler Sinne''
 
Im Projektunterricht wird gemeinsam gearbeitet und über die Wirklichkeit nicht nur geredet, sondern diese handelnd unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne gestaltet und erfahren. Die handlungsbezogene Ausei­nandersetzung mit der gewählten, problemhaltigen, lebensweltbezogenen Sachlage erfolgt durch das Miteinbeziehen des Kopfes, des Gefühls, der Hände, der Füße, der Augen, der Ohren, der Nase, des Mundes, der Zunge.
 
# ''Soziales Lernen''
 
Gerade durch die speziellen Kommunikationsformen, die besondere Art des Zusammenarbeitens und den Umgang in der Gruppe wird soziales Handeln gefördert und gestärkt. Die Beteiligten müssen sich innerhalb der Gruppe koordinieren, verschiedene Interessen und Stär­ken mit einbringen, aber auch aufeinander Rücksicht nehmen und können dadurch voneinander profitieren. Es wird voneinander und miteinander gelernt. Die zen­trale Aufgabe der Lehrkraft in diesem Prozess ist, offene und demokratische Umgangsformen zu ermöglichen und zu fördern.
 
# ''Produktorientierung''
 
Am Ende eines jeden Projektes steht ein Ergebnis, das für den Einzelnen wie für die Klasse wichtig, nütz­lich, wertvoll ist. Für den Projektunterricht wesentlich ist, dass die Resul­tate auch öffentlich gemacht werden, um der allgemei­nen Diskussion, Kenntnisnahme, Kritik, aber auch Beur­teilung zur Verfügung zu stehen. Gleichzeitig soll das Produkt dazu dienen, die erarbeitete Problemlösung an der Wirklichkeit zu überprüfen, zu schauen, ob das Aus­gangsziel erreicht wurde und ob die Ergebnisse entspre­chend vermittelt werden konnten. Die Produkte sind zumeist etwas Gegenständliches, sollen aber auch ein­schneidende Einstellungsänderungen bei Schülern mit sich bringen (z. B. dem Umweltschutzgedanken gegenüber).
 
Entscheidend ist aber letztlich nicht das Ergebnis, son­dern der Weg dahin, die Qualität des Prozesses, der zum Produkt geführt hat.
 
# ''Interdisziplinarität''
 
Im Projektunterricht werden Fächergrenzen überschrit­ten und aufgelöst. Ein Problem wird aus allen Sichtwin­keln, allen Fachgebieten betrachtet und Lösungsansätze werden aus verschiedenen Blickwinkeln gesucht.
 
'''Ziele der Projektarbeit''' (aus Kerstin Klein: Lernen mit Projekten, Verlag an der Ruhr 2008)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Aus Sicht der Kompetenzen geht es bei Projekten um die Kompetenzen, die im lehrergesteuerten Frontalunterricht zu kurz kommen – die Selbstkompetenz und die Sozialkompetenz.
 
 
 
'''Der Ablauf eines Projektes'''
 
Karl Frey hat in den 1980er Jahren ein Schema entwickelt, das die wesentlichen Phasen der Projektarbeit wiedergibt.
 
# ''Projektinitiative''
 
Am Anfang eines Projektes steht die Initiative. Sie kann vom Lehrer, von den Schülern oder von einem Außenstehenden ausgehen. Der Betreffende äußert eine Idee, teilt ein bemerkenswertes Erlebnis mit, trägt einen Betätigungswunsch vor oder skizziert ein Problem. Die Initiative richtet sich an die Lerngruppe und ist als Angebot verstanden. Ob daraus ein Projekt entsteht, entscheidet die Lerngruppe nach gründlicher Auseinandersetzung mit dem Vorschlag. Findet die Projektinitiative keine Zustimmung oder sieht die Gruppe zu große Schwierigkeiten für die Realisierung, wird das Vorhaben an dieser Stelle abgebrochen.
 
# ''Projektskizze''
 
Entscheidet sich die Gruppe dafür, die vorgeschlagene Thematik innerhalb eines Projektes zu bearbeiten, folgt die gemeinsame Erstellung einer Stoffsammlung, in die umso mehr Ideen einfließen können, je offener die Ausgangslage ist. Alle Beteiligten sollen zu Wort kommen und möglichst viele Aspekte sollen Berücksichtigung finden, ohne dass bereits eine Bewertung stattfindet.
 
# ''Projektplan''
 
Aus der vielfältigen Sammlung möglicher Aspekte wird ein Plan erstellt, der inhaltliche, methodische, zeitliche und organisatorische Gesichtspunkte umfasst. Es werden Gruppen gebildet, die sich für die Bearbeitung bestimmter Themenbereiche mit ausgesuchten Methoden entscheiden. Die zeitliche Struktur wird festgelegt und der Bedarf an Räumen, Materialien, Geräten und Werkzeugen wird abgeklärt.
 
# ''Projektdurchführung''
 
Während der Durchführungsphase arbeiten die Schüler in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit weitgehend selbstständig, sodass der Lehrer die Funktion des Beraters (bei inhaltlichen, technischen oder gestalterischen Problemen), des Helfers (bei auftretenden Schwierigkeiten innerhalb des Gruppenprozesses) und des Koordinators (zum Beispiel bei der Bereitstellung von Materialen, bei der Raumverteilung oder anderen organisatorischen Notwendigkeiten) übernehmen kann.
 
# ''Projektabschluss''
 
Projekte sollen ein vorzeigbares Ergebnis erbringen, mit dem sich die Schüler identifizieren können. Die Präsentation der Einzelergebnisse bildet den Abschluss eines Projektes. Nicht immer kommen präsentierbare Resultate zustande; dann bildet eine gemeinsame Reflexion der Arbeit, bei der auch Erlebnisse und gewonnene Erkenntnisse thematisiert werden, den Abschluss des Projektes.
 
Wenn eine Präsentation stattfindet, erfährt das Projekt in inhaltlicher und in emotionaler Hinsicht eine pädagogisch bedeutsame Abrundung. Die Gruppen fassen ihre Arbeitsergebnisse zusammen und stellen sie einem mehr oder weniger großen Publikum vor. Dabei erkennen die Schüler den Stellenwert ihrer eigenen Tätigkeit innerhalb des gesamten Projektes und erleben als Gruppe, dass sie gemeinsam etwas geschaffen haben, worauf sie stolz sein können. Das positive Feedback der Zuschauer lässt sie das gesamte Projekt als Erfolgserlebnis wahrnehmen und ermöglicht ihnen Identifikation sowohl mit dem Arbeitsergebnis als auch mit der Gruppe.
 
# ''Meilensteine''
 
Der Ablauf eines Projektes ist in wesentlich größerem Maß als der reguläre Unterricht von Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Lernenden geprägt. Diese Tatsache kann für manche Schüler zu Verunsicherung führen und bewirken, dass sie sich zwischen den vielen möglichen Aktivitäten verzetteln. Deshalb sollte der Projektplan sogenannte Meilensteine enthalten, an denen die gesamte Gruppe zusammentrifft, um sich auszutauschen und sich zu vergewissern, dass der Zusammenhang der vielfältigen Arbeiten, inhaltlich und auch innerhalb des gemeinsamen Zeitplanes, noch gegeben ist. „Der Fixpunkt ist das Mittel gegen blinde Betriebsamkeit, Orientierungslosigkeit und fehlende Abstimmung zwischen einzelnen und Teilgruppen" (Frey, 1993, S.69).
 
# ''Metainteraktion''
 
Es ist ein wesentliches Merkmal der Projektmethode, dass Fragen der Zusammenarbeit ebenso thematisiert werden wie inhaltliche Aspekte. Der Projektplan sollte deshalb Phasen aufweisen, die ausschließlich der Reflexion des Umgangs miteinander dienen. Hier werden aufgetretene Probleme benannt und Konflikte zwischen Einzelnen oder Gruppen bearbeitet, aber auch Beispiele gelungener Kooperation vorgetragen. Diese Beschäftigung mit dem Beziehungsaspekt der gemeinsamen Arbeit bezeichnet Frey als Metainteraktion. „Die Metainteraktion trägt dazu bei, aus einfachem Tun bildendes Tun zu machen" (Frey, Karl (1993): Die Projektmethode, Beltz Verlag, Weinheim und Basel, S.69).                       
 
 
* '''Chancen und Herausforderungen projektartigen Lernens'''
 
''' '''
 
* - Einstellung und Verhaltensweisen werden bewusst.
* - Problematische Gruppenprozesse werden offensichtlich.
* - Der Lernprozess wird gemeinsam gestaltet.
* - Jeder Schüler leistet seinen Beitrag zum gemeinsamen Ziel.
* - Verantwortung sich selbst und den anderen gegenüber wird benötigt.
* - Kooperatives Verhalten wird geübt.
* - Das Artikulieren und Vertreten von Anliegen in sachlichen Diskussionen wird geübt.
* - Spannungen und Konflikte verlangen nach Lösungen.
* - Achtung und Anerkennung voreinander wachsen.
* - Arbeitsergebnisse müssen anderen zugänglich gemacht werden.
* - Die Lautstärke kann höher sein.
* - Starke Schüler drängen sich vor, schwache verstecken sich.
* - Andere Inhalte und Fächer werden zeitweilig vernachlässigt.
* - Die Bewertungskriterien müssen vorher geklärt worden sein.
 
(Das Seminarbuch, Band 1; 2013, S. 73)
 
===4.6 Phänomen- und problemorientiertes Lernen===
* Thematisiert in der Regel Naturerscheinungen, auffällige Ereignisse und verwundernde Situationen dir für den Schüler fragwürdig und unerklärlich sind und Wissen wollen
* Durch Denken und Handeln, Reflexion und Aktion folgt die Problemlösung
 
 
 
'''Das Problem wird beschrieben:'''
 
o Überlegung zur Analyse
 
o Hypothese aufstellen
 
o Veränderung der Hypothese
 
* Wenn Lösung, dann sichern durch Transferleistungen und Anwendungen
* Lehreraufgabe = gelenktes, entdeckendes Lernen
 
 
(nach Wiater, Werner: Unterrichtsplanung, Auer Verlag, S. 121 )
 
===4.7 Lehrgangsorientiertes Lernen===
* Geregelter Aufbau von Wissenserwerb, Einstellung, Können
* Kontinuierlich aufgebaut, vorher geplanter festgelegter Ablauf
* Verhilft zu Sach- und Methodenkompetenz
** o Linear (z.B.: Lese- Schreiblehrgang)
** o Aufbauend (Schwierigkeitsgrad steigernd: z.B.: 10-Finger-Tastscheriben)
** o Konzentrisch (Schwierigkeit wird in jeder Jahrgangsstufe weiter vertieft, z.B.: Werken))
** o Exemplarisch (transferierend: Bearbeitung von Holz – Transfer zu Metall)
 
 
(nach Werner Wiater. Unterrichtsplanung.  Auer Verlag S. 103)
 
==5. Sozialformen==
===5.1 Einzelarbeit===
===5.2 Partnerarbeit===
===5.3 Gruppenarbeit===
===5.4 Plenum===
==6. Didaktische Modelle==
===6.1 Bildungstheoretisches Modell===
====Bildung====
* Johann Amos Comenius (1592-1670)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
* Immanuel Kant (1724-1804)
 
 
 
 
 
 
* Wilhelm von Humboldt (1767-1835)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
* Heinrich Pestalozzi (1746-1827)
 
 
 
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
 
====Grundlagen der bildungstheoretischen Didaktik====
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
* Bildungstheoretische Didaktik wurde Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre des
 
# Jahrhunderts zum ersten großen, bis heute gültigen Modell der Didaktik ausgebaut.
 
* Der bedeutendste Vertreter ist '''Wolfgang Klafki''' (geb. 1927 in Ostpreußen, bedeutender Erziehungswissenschaftler, Schulzeit durch Nationalsozialismus geprägt, Volksschullehrer, Universitätsprofessor bis zu seiner Emeritierung 1992, gest. 2016).
* Klafki hat sein Konzept in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zur kritisch-konstruktiven Erziehungswissenschaft weiterentwickelt.
 
====''' '''====
====Entwicklung des Bildungsbegriffs nach Klafki====
Klafki entwirft 1958/1959 seine Basistheorie von der „kategorialen Bildung“, mit der er die bisher favorisierten Konzeptionen der materialen und formalen Bildung dialektisch zusammenführt.
 
 
 
 
 
<div style="text-align: left;">„Klafki versteht seinen Bildungsvorgang als eine ''doppelseitige Erschließung'', bei der auf der objektiven Seite dem Schüler bildende Unterrichtsinhalte deutlich werden, dieser gleichzeitig Einsichten gewinnt über die Welt und sich selbst, Erlebnisse und Erfahrungen macht. Die Schwierigkeiten, die sich dem kontinuierlichen Anwachsen des Wissens in der Welt ergeben, also die Schwierigkeit der Fülle des Lehrstoffs, bewältigt Klafki durch das exemplarische Prinzip; dieses sieht vor, nur solche Unterrichtsstoffe erlernen zu lassen, die von ihrer Struktur und ihrem Inhalt her als Beispiel zur Erschließung von Allgemeinem, Grundsätzlichem und Übertragbarem dienen können.“</div>
 
====Didaktische Analyse====
<div style="text-align: left;">'''                                                                                                                             '''</div>
<div style="text-align: left;">Die fünf Dimensionen lauten:</div>
 
 
{| style="width: 894px; height: 1578px;"
|-
| style="width: 209.84px;"|<div style="text-align: left;">Exemplarische Bedeutung</div>
| style="width: 666.16px;"|<div style="text-align: left;">1.      Welchen  allgemeinen Sachverhalt, welches allgemeine Problem erschließt der betreffende Inhalt?</div>
 
 
|-
| style="width: 209.84px;"|<div style="text-align: left;">Gegenwartsbedeutung</div>
| style="width: 666.16px;"|<div style="text-align: left;">2.      Welche Bedeutung hat der betreffende Inhalt bereits im geistigen Leben der Kinder meiner Klasse, welche Bedeutung sollte er - vom pädagogischen Gesichtspunkt aus gesehen - darin haben?</div>
 
 
|-
| style="width: 209.84px;"|<div style="text-align: left;">Zukunftsbedeutung</div>
| style="width: 666.16px;"|<div style="text-align: left;">3.      Worin liegt die Bedeutung des Themas für die Zukunft der Kinder?</div>
 
 
|-
| style="width: 209.84px;"|<div style="text-align: left;">Struktur des Inhalts</div>
| style="width: 666.16px;"|<div style="text-align: left;">4.      Welches ist die Struktur des (durch die Fragen 2 und 3 in die spezifisch pädagogische Sicht gerückten) Inhalts?</div>
 
 
|-
| style="width: 209.84px;"|<div style="text-align: left;">Zugänglichkeit</div>
| style="width: 666.16px;"|<div style="text-align: left;">5.      Welches sind die besonderen Fälle, Phänomene, Situationen, Versuche, in oder an denen die Struktur des jeweiligen Inhaltes den Kindern dieser Bildungsstufe, dieser Klasse interessant, fragwürdig, zugänglich, begreiflich, anschaulich werden kann?</div>
|}
 
Klafki verlangt vom Lehrer, jeden Unterrichtsinhalt, den er in bildender Absicht in den Unterricht einbringt, nach fünf Dimensionen zu analysieren. Nur wenn ein Inhalt dieser Analyse standhält, ist ein entsprechender Unterricht bildungstheoretisch gerechtfertigt.
 
In der didaktischen Analyse geht es um die Legitimation der Bildungsinhalte als Unterrichtsinhalte.
 
 
 
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
 
====Die kritisch-konstruktive Didaktik''' <br /> <br /> '''====
<div style="text-align: left;">Die bildungstheoretische Didaktik wurde von Wolfgang Klafki später zur kritisch-konstruktiven Didaktik weiterentwickelt.</div>
* Kritisch heißt das neue Modell, weil es sich an humanistischen Zielen orientiert, die in dieser Gesellschaft noch keineswegs erreicht sind: Mitbestimmung, Selbstbestimmung und Solidarität.
* Konstruktiv heißt das Modell, weil es eine es eine humanere und demokratischere Schule verwirklichen will.
 
Die kritisch-konstruktive Didaktik versteht sich als ein '''politisches Programm zur Demokratisierung von Schule und Bildung'''.
 
 
 
 
 
<div style="text-align: left;">Im Mittelpunkt des Unterrichts steht damit einmal die Frage:</div>
* - ''Womit müssen sich junge Menschen auseinandersetzen, um sich zu bilden und mündig zu werden?''
 
 
 
<div style="text-align: left;">Der Unterricht stellt sich als '''problemorientierter Unterricht''' den zentralen Problemen unserer Zeit. So lautet die zweite Grundfrage:</div>
* - ''Wie kann man Menschen befähigen die Probleme der Welt zu lösen?''
 
 
 
Als solche '''„Schlüsselprobleme“''' und damit notwendige Unterrichtsthemen unserer Zeit sieht Klafki:
 
* die Erhaltung des Friedens
* die Problematik der Interkulturalität
* die Erhaltung der Umwelt
* das rapide wachsende Bevölkerungsproblem
* die soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft
* das Verhältnis der Industrieländer zu den Entwicklungsländern
* die Gefahren und Chancen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
 
 
 
Der Unterricht dazu erfolgt in Projekten oder als Epochalunterricht (die Unterrichtszeit wird einem einzigen Thema gewidmet bis es abgeschlossen ist, vgl. Jena-Plan Konzept)
 
Darüber hinaus soll Bildung alle '''Grunddimensionen menschlicher Interessen''' und Fähigkeiten erreichen.
 
Klafki sieht hier als Themen:
 
* einen lustvollen und verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper, Sexualität, auch gleichgeschlechtliche Liebe und das Verhältnis der Geschlechter zueinander
* handwerklich-technische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten
* moralische und politische Handlungsfähigkeit
* kognitive Möglichkeiten (Philosophie, Schach spielen, Programmieren lernen u.v.a....)
* Ausbildung von Gestaltungs-, Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit
 
 
Darüber hinaus soll der Problemunterricht „Kompetenzen“ aufbauen und verstärken wie:
 
* Mitgefühl (=Empathie)
* Offenheit für neue Erfahrungen
* Kritikbereitschaft
* vernetztes Denken ...
* ...
 
 
Wir fassen zusammen: Die kritisch-konstruktive Didaktik sieht als Ziele der Allgemeinbildung die Fähigkeit zur Mitbestimmung, Solidarität und Selbstbestimmung. Diese wird erreichbar durch einen Problemunterricht, der sich mit „Schlüsselproblemen“, Grunddimensionen menschlicher Interessen und Kompetenzen auseinandersetzt.
 
Für die konkrete Unterrichtsplanung behält Klafki die fünf Fragen der didaktischen Analyse bei, bettet sie aber ein in eine Analyse der Ausgangsbedingungen einer Lerngruppe und der unterrichtsrelevanten Bedingungen (Raum, Zeit, Material...) einschließlich möglicher Störungen.
 
====Kritik====
<div style="text-align: left;">Klafkis Didaktikmodelle wurden als zu wenig praxisorientiert kritisiert. Dies stimmt auch, denn Klafki beschäftigte sich vor allem mit Zielen und notwendigen Inhalten. Die Modelle helfen dem Lehrer aber nicht bei Planung und Realisierung von Unterricht. Die Frage, wie die Ergebnisse der didaktischen Analyse konkret in Unterricht umgesetzt werden können und sollen bleibt Klafki schuldig.</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
<div style="text-align: left;">''' '''</div>
 
===6.2 Lerntheoretisches Modell===
* Die ''lerntheoretische Didaktik'', auch als ''Berliner Modell'' bekannt, wurde 1965 von Paul Heimann, Gunter Otto und Wolfgang Schulz konzipiert.
* Gegenüber dem ''Bildungsbegriff'' bei Klafki steht im Mittelpunkt der ''Lernbegriff.''
* Mit ''Lernen'' ist eine abrufbare, relativ dauerhafte Änderung der kognitiven, emotionalen, volitionalen und motorischen Strukturen und Verhaltensweisen des Subjekts gemeint. (Wiater: Unterrichtsplanung, S.50)
* Diese Theorie stellt den Versuch einer Totalerfassung aller im Unterricht wirksamen Faktoren dar, die unter wissenschaftliche Kontrolle gebracht werden müssen.
 
       (Wiater: Unterrichtsplanung, S.70)
 
'' ''
 
* Wolfgang Schulz entwickelte bis 1980 das Berliner zum ''Hamburger Modell'' weiter. Neu an diesem Modell ist u.a. die Berücksichtigung der Erfolgskontrolle und des Leitziels der Emanzipation/Mündigkeit.
 
'' ''
 
 
====Berliner Modell====
''' '''
 
Das Berliner Modell teilt sich in zwei Reflexionsebenen auf, die ''Struktur- und die Faktorenanalyse.''
 
''' '''
 
''' '''
 
Strukturanalyse:
 
Das ''Entscheidungsfeld'' umfasst:
 
* Intention
* Inhalt
* Methode
* Medium
 
 
Das ''Bedingungsfeld'' umfasst:
 
* Anthropologisch-psychologische Voraussetzungen
* Sozio-kulturelle Voraussetzungen
 
'' ''
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
'' ''
 
'' ''
 
'' ''
 
''         ''        
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Faktorenanalyse:
 
In einem Folgeschritt erfolgt die kritische Analyse der getroffenen Entscheidungen und der vorhandenen Bedingungen.
 
{|
|-
||
<div style='text-align: left;'>''Normenkritik''</div>
||
<div style='text-align: left;'>''Faktenbeurteilung''</div>
||
<div style='text-align: left;'>''Formenanalyse''</div>
|-
||
<div style='text-align: left;'>Der Lehrer muss für sich klären, welche Normen und politisch-weltanschauliche Vorüberle-gungen in seine Entscheidungen eingeflossen sind. Normen wirken in den Unterricht z.B. durch Schulgesetze, Richtlinien, Schulbücher u.a. hinein. Träger dieser Einflüsse sind „gesellschaftliche Mächte und Weltanschauungsgruppen“, z.B. Staat, Wirtschaft, Parteien, Kirchen.</div>
||
<div style='text-align: left;'>Schule und Unterricht sind an personelle, materielle, institutionelle Rahmenbedingungen gebunden. (Bedingungsfelder)</div>
 
<div style='text-align: left;'>Diese müssen in ihrer Wirksamkeit durch-schaut und im Blick auf ihre Stabilität und Veränderbarkeit durchdacht werden.</div>
||
<div style='text-align: left;'>Sie dient der Untersuchung der Effektivität der im Unter-richt eingesetzten Verfahren, Methoden und Organisations-strukturen. Das Interesse des Lehrers sollte darin bestehen, einen persönlichen Unter-richtsstil zu finden, der so weit wie nur möglich durch wissenschaftliche Erkenntnisse und Tatsachenforschungen untermauert ist.</div>
|}
<div style='text-align: left;'>''' '''</div>
 
<div style='text-align: left;'>In diesem Modell gibt es drei formale '''''Planungsprinzipien''''':</div>
 
 
* ''Prinzip der Interdependenz''
 
Die vier Entscheidungsfelder stehen in einer wechselseitigen Abhängigkeit zueinander. Es muss entschieden werden, welche Absichten an welchen Inhalten unter Verwendung welcher Methoden und Medien verwirklicht werden sollen.
 
 
* ''Prinzip der Variabilität''
 
Unterricht wird erst durch das Mitwirken der Schüler endgültig bestimmt. Da man aber prinzipiell kein bestimmtes Schülerverhalten voraussagen kann, sollte man imstande sein, während des Unterrichts flexibel zu reagieren.
 
 
* ''Prinzip der Kontrollierbarkeit''
 
Die Unterrichtsplanung sollte nachvollziehbar und das Zeitgefühl realistisch sein. Man sollte das Verhältnis von Planung und tatsächlichem Verlauf kontrollieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
<div style='text-align: left;'>'''Kurze Zusammenfassung''':</div>
 
 
* Die Berliner Didaktik macht dem planenden Lehrer bewusst, welche Faktoren er bei der Unterrichtsvorbereitung zu berücksichtigen hat und dass er deren Interdependenz beachten muss, wenn Unterricht in sich stimmig konzipiert sein soll.
 
 
<div style='text-align: left;'>(Wiater: Unterrichtsplanung, S. 74)</div>
 
 
* Das Modell liefert ein halbwegs vollständiges Raster zur Erfassung von Unterricht und ist leicht verständlich.
 
 
 
* Es ist fachdidaktisch indifferent: Man kann mit ihm Sportunterricht ebenso gut analysieren wie Unterricht in Religion oder Mathematik.
 
===6.3 Konstruktivistisches Modell===
==7. Leistungserhebung und -bewertung==
===7.1 Begriffsbestimmungen===
* '''Leistung''' ist der Vollzug und das Ergebnis einer Tätigkeit, die mit Anstrengung verbunden, auf die Erlangung eines Ziels gerichtet und auf Gütemaßstäbe und Anforderungen bezogen ist. (Klafki, 1976)
 
 
 
* '''Psychologischer Leistungsbegriff''' (nach Heckhausen, 1974)
 
Bedingungen, die gegeben sein müssen, damit ein Handlungsergebnis als Leistung bezeichnet werden kann:
 
# objektivierbares Handlungsergebnis muss erzielt worden sein
# Handlungsergebnis muss mit einem Maßstab (selbst- oder fremdgesetzt) der Schwierigkeit gemessen und an ihm beurteilt werden können
# Handlung muss gelingen oder misslingen können
# Maßstab muss vom Handelnden als verbindlicher Gütemaßstab anerkannt werden
# Handlungsergebnis muss vom Handelnden selbst verursacht worden sein
 
 
 
* '''Gesellschaftlicher Leistungsbegriff'''
* o Produktorientierung: Orientierung nur an dem Ergebnis von Leistung,
 
                                         z.B. Tests, Noten
 
 
* o Konkurrenzorientierung: in Konkurrenz treten zu Gleichaltrigen, z.B. Sichtschutz             bei Proben, Vergleich der Eltern mit anderen Kindern,                                           Lehrer verteilen Sterne
 
 
* o Ausleseorientierung: durch verschiedenen Schulformen nach der 4. Jgst.,
 
                                         Übertritt anhand von Noten
 
''' '''
 
''' '''
 
* '''Pädagogischer Leistungsbegriff'''
 
Der pädagogische Leistungsbegriff orientiert sich am individuellen Lern- und Entwicklungsprozess der Schülerinnen und Schüler. Im Fokus der Leistung stehen der Lernfortschritt sowie der individuelle Lernerfolg von der persönlichen Ausgangssituation zum Lernergebnis.
 
Der Leistungsbegriff ist gekennzeichnet durch folgende Aspekte (nach Thorsten Bohl):
 
* - Leistung gründet auf einer vertrauensvollen und ermutigenden Beziehungsstruktur.
* - Leistung ist subjektbezogen und individuell, aber auch kooperativ.
* - Leistung ist vielfältig, sie ist produkt- und prozessorientiert.
* - Leistung verlangt Transparenz bezüglich ihrer Kriterien.
* - Leistung bedarf der Kommunikation und Reflexion.
* - Leistung unterliegt Fremd- und Selbstbeurteilung
*
 
{|
|-
||
 
||
'''Gesellschaftlicher LB '''
 
||
'''Pädagogischer LB '''
 
|-
||
'''Hauptfunktion und Ziel '''
 
||
Selektion und Zuweisung zu bestimmten Bildungs-laufbahnen
 
||
bestmögliche Förderung
 
|-
||
'''Maßstab '''
 
||
soziale/ kriteriale Norm
 
||
individuelle Norm
 
|-
||
'''Orientierung '''
 
||
an Ergebnis + Produkt
 
||
an Anstrengung + Prozess
 
|-
||
'''Interaktionsmodus '''
 
||
konkurrenzorientierte Rivalität
 
||
soziales Miteinander
 
|-
||
'''Reichweite der Beurteilung '''
 
||
spezifische + isolierte Kenntnisse und Fähigkeiten
 
||
ganzheitliche + übergreifende Würdigung der
 
Gesamtpersönlichkeit
 
|-
||
'''Bewertungsinstanz '''
 
||
ausschließlich Fremdeinschätzung
 
||
kombinierte Selbst- und Fremdeinschätzung
 
|}
        (nach Jung, 2005)
 
 
* '''Leistungsmessung'''
 
Leistungsmessungsverfahren unterliegen testtheoretischen Gütekriterien einer Messung (Objektivität, Reliabilität und Validität). Dies betrifft standardisierte Testverfahren (z. B. VERA, PISA).
 
Leistungserhebungen, die regelmäßig im Unterricht durchgeführt werden (Leistungsnachweise), müssen diesen Anforderungen im wissenschaftlichen Sinne nicht entsprechen.
 
 
* o theoretisch fundiert
* o unterliegt den Kriterien der Objektivität (Personenobjektivität)
 
                                              der Reliabilität (Zuverlässigkeit)
 
                                              der Validität (Gültigkeit)
 
 
 
* '''Leistungsbewertung '''erfolgt anhand bestimmter Bezugsnormen:
 
 
''Soziale Bezugsnorm''         = Vergleich der individuellen Leistungen mit einer ausge-                                                wählten sozialen Gruppe à Noten
 
                                         - Bezugsgröße: Klassen, Jahrgangsstufe, Altersgruppe
 
                                         - Schüler werden entsprechend ihrer Leistung in einer                                                   Rangfolge geordnet
 
 
''Kriteriale Bezugsnorm''     = Vergleich der individuellen Leistung mit einem sachli-
 
                                            chen und inhaltlichen Anforderungskriterium
 
                                         - Grundlage der Bewertung: (fachspezifische) Lernziele                                                 der Unterrichtsfächer
 
                                         - Anwendung und Legitimation durch Schulgesetzgebung                                              vorgegeben
 
 
''Individuelle Bezugsnorm  ''= Vergleich der individuellen Leistung zu zwei verschiede-
 
''                                            ''nen Zeitpunkten
 
                                         - Dokumentation des Lernfortschritts, der sich in der
 
                                            Leistung zeigt
 
                                         - Beurteilung meist mündlich oder durch Bericht
 
                                         - v.a. geeignet: Portfolio, Lerntagebuch
 
 
 
Zum Nachweis des Leistungsstands erbringen die Schüler in angemessenen Zeitabständen entsprechend der Art des Faches schriftliche, mündliche und praktische Leistungen.
 
Weitere Formen der Leistungsbewertung beziehen sich auch auf mehrdimensionale Leistungen von Schülern, die über den fachlich-inhaltlichen Bereich hinausgehen und auch methodisch-strategische, sozial-kommunikative und persönliche Leistungen berücksichtigen. Es wird ein bestimmter Maßstab angelegt, in den die Leistungen eingeordnet werden. Dies mündet in eine verbale Beurteilung oder eine Ziffernnote.
 
Leistungsbewertung setzt die erreichten Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Beziehung zu den Anforderungen des LehrplanPLUS und deren Verwirklichung im Unterricht.
 
 
 
 
* '''Leistungsbeobachtung'''
 
Schüler zeigen in verschiedenen unterrichtlichen Situationen Leistungen und Kompetenzen, die in Bezug zu einer bestimmten Kompetenzerwartung stehen und im Sinne des pädagogischen Leistungsbegriffs von der Lehrkraft erfasst werden. Dies erfordert eine bewusste und systematische Wahrnehmung und Dokumentation aller Aspekte von Leistung im Unterricht.
 
 
 
* '''Leistungserhebung'''
 
Leistungserhebung fokussiert die Tätigkeit des Feststellens und Festhaltens der Leistungen von Schülern. Sie ist nicht automatisch mit dem Zweck der Benotung verbunden.
 
Die Begriffe Leistungserhebung, Leistungsermittlung und Leistungsfeststellung werden in der Literatur synonym verwendet.
 
 
 
* '''Leistungsdokumentation'''
 
Auf der Basis von systematischen Leistungsbeobachtungen entstehen regelmäßig datierte Leistungsdokumentationen. Diese dienen als Grundlage für die Bestimmung des Lernstands und unterstützen die individuelle Förderung der Schüler. Außerdem ist die Dokumentation unverzichtbar für die anschließende Leistungsbewertung.
 
 
 
* '''Lern- und Leistungssituation'''
 
Lernsituationen unterscheiden sich deutlich von Leistungssituationen. Während für gelingende Lernprozesse Fehler als Chance gesehen werden, versucht man in Leistungssituationen Fehler zu vermeiden. Entsprechend braucht kompetenzorientierter Unterricht sowohl Aufgaben für Lern- als auch Leistungssituationen.
 
 
===7.2 Begründung der Leistungsbeurteilung (Schröder)===
* Erfolgsbestätigung
* Abstimmung des Schwierigkeitsgrades
* Beratungsgrundlage
* Ermittlung des Lehrerfolgs im Unterricht
* Selbstkontrolle des Schülers
* Forschungsprojekte
 
 
 
===7.3 Notengebung===
'''Erwartete Funktionen der traditionellen Vergabe von Noten (Schröder)'''
 
* Motivierung
* Informierung
* Kontrolle
* Auslese
* Disziplinierung
 
 
'''Kritische Beurteilung der Zensurengebung'''
 
* Die Notengebung entspricht nicht den messtheoretischen Kriterien
* Ziffernnoten führen zu Chancenungerechtigkeit
* Ziffernnoten aus verschiedenen Klassen sind nicht vergleichbar
* Mangelnde Objektivität ; Scheinobjektivität
* Zensuren zeigen nicht den individuellen Lernerfolg des Kindes
* Zensuren bringen Kinder in eine Leistungsrangfolge und fördern damit das rivalisierende Lernen
* Ziffernnoten werden zur extrinsischen Motivation; Lerngegenstand nicht mehr im Vordergrund
* Noten erklären nicht das Zustandekommen der Leistung
* Störung des Vertrauensverhältnisses zwischen Lehrer und Schüler
* Noten fördern Konkurrenzkampf
 
''' '''
 
'''Fehlerquellen bei der Zensurengebung (Ingenkamp 1995)'''
 
* Soziale Vorurteile seitens der Lehrkraft fließt in Notengebung mit ein
* Haloffekt: ein bestimmtes Merkmal eines Schülers „strahlt“ auf die Bewertung der Leistung aus, obwohl dieses damit nichts zu tun hat (auch Hofeffekt)
* Milde-, Strengetendenz: Lehrer beurteilt entweder zu milde oder zu streng
* Zentraltendenz: Lehrer vermeidet extreme Positionen (keine guten und keine schlechten Noten)
* Rhythmischer Fehler: periodisches Absinken und Ansteigen der Bewertungen
* Kontrast-/Reihungsfehler: Leistung des zuvor beurteilten Schülers nimmt Einfluss auf die Beurteilung des folgenden Schülers (z.B. nach sehr gutem Aufsatz erscheint nachfolgender umso schlechter)
 
 
'''Vorteile'''
 
* Universelle Einsetzbarkeit
* Schnelle und einfache Erstellung
* Einfache Verrechnung
* Allgemeine Verständlichkeit
 
 
===7.4 Erweiterter Lern- und Leistungsbegriff===
Die dem LehrplanPLUS zugrunde liegende veränderte Lehr- und Lernkultur eröffnet eine neue Sichtweise auf die Leistungserhebung und Leistungsbewertung. Der individuelle Lernprozess der Schüler steht im Fokus und spiegelt sich wider in der gezielten Erhebung der Lernausgangslage, in der Planung und Dokumentation des Lern- und Entwicklungsprozesses sowie in dessen Durchführung und Reflexion. Dies wird durch Kommunikation und Transparenz verstärkt.
 
 
(Chise; Leschnikowski-Bordan; Schneider; Wickner: Leistung messen und bewerten. Donauwörth, 2013; S.9)
 
===7.5 Leistung im Lernprozess des kompetenzorientierten Unterrichts===
In der Handreichung des ISB finden Sie zahlreiche Methoden und Praxisbeispiele zum Feststellen des Lernstands und zur Leistungserhebung, Leistungsdokumentation und Leistungsbewertung.
 
https://www.isb.bayern.de/download/19759/hr_leistung__mittelschule_internet.pdf
 
==8. Medieneinsatz im Unterricht==
Medien begegnen dem Schüler im Unterricht auf zweifache Weise:
 
 
* als ihm aufgegebene Wirklichkeit und Kulturgut, also als ''Unterrichtsgegenstand'', den es in Wirkung, Funktion und Bedeutung für die eigene Wirklichkeitsbewältigung zu erschließen gilt (= Medien im Unterricht)
 
 
* als ''Werkzeug'' zur Gestaltung von Lernprozessen, von Kommunikation und zur Selbstdarstellung (= Lern- bzw. Unterrichtsmedien)
 
      (nach Köck: Handbuch der Schulpädagogik. 2005, S. 364ff.)
 
 
''' '''
 
===8.1 Begriffsbestimmungen===
„Medien sind Vermittler zwischen Menschen und zwischen Meinungen von Menschen. Als notwendiges Transportmittel für jegliche Art von Informationen ermöglichen sie Mitteilung, Kommunikation und Selbstdarstellung. Sie sind Repräsentant subjektiv konstruierter Wirklichkeit und in dieser Funktion Mittel zu weiterer Konstruktion von Wirklichkeit.“ (Köck, 2005)
 
„Mit Neuen Medien sind Medien gemeint, deren technische Basis auf Digitalisierung, Vernetzung, Konvergenz, Datenkompression und Miniaturisierung beruht“ (Paschen, 2002)
 
''' '''
 
===8.2 Einteilung der Medien nach Technikeinsatz (Faßler, 1997)'''   '''===
''Primärmedien''
 
Informationsaustausch findet ohne technische Geräte statt.
 
* Rede, UG, Rollenspiel
 
 
''Sekundärmedien''
 
Informationsaustausch ist eine technische Ausstattung des Senders gebunden.
 
* Buch, Plakat, Foto
 
 
''Tertiärmedien''
 
Sowohl Sender als auch Empfänger benötigen zur Produktion wie Rezeption technische Hilfsmittel.
 
* CD, Video, Fernsehfilm
 
 
''Quartärmedien''
 
Solche Medien benötigen zusätzlich zur Verteilung der Information technische Unterstützung in digitaler Form.
 
* Computerprogramm, Onlinespiel, Blogeintrag, Lernplattform
 
=== ===
===8.3 Didaktische Funktion von Medien===
'''Merkmale des Projektunterrichts nach Gudjons (1997)''' # ''Situationsbezug'' Die Lehrkraft prüft, ob der Situationsbezug für den Erwerb von Erfahrungen geeignet ist und nahe den bisherigen Erfahrungen der Schüler liegt, aber auch neu genug ist, um ein Problem darzustellen und dadurch eine Herausforde­rung zu bedeuten. # ''Orientierung an den Interessen der Beteiligten'' Das Projektthema orientiert sich an den Interessen aller Beteiligten. Das heißt, die Verständigung über die Inte­ressen von Lehrer und Schüler ist notwendig, denn es ist ein Irrtum, zu meinen, dass alle Projektvorschläge nur von Schülern kommen dürften. Allerdings können nicht alle Beteiligten von Anfang an starkes Interesse am Projektthema haben, weshalb das Erwecken von Interesse ebenso zum Beginn eines Pro­jektprozesses gehört, wie die Tatsache, dass sich die Inte­ressen während des Projektprozesses verändern können. # ''Selbstorganisation und Selbstverantwortung''Medien…
Die Schüler werden von * ermöglichen die Auseinandersetzung mit Lerninhalten, die der Lehrkraft zur Selbstorganisation und Selbstplanung ermutigtdirekten Erfahrung des Schülers nicht zugänglich sind. Dies aber bedeutet nicht, dass sich * machen die Lehrkraft gänzlich aus dem Planungsprozess zurück­ziehengleichen Informationen für beliebig viele Lernende verfügbar. Ein Lehrer* ermöglichen die jederzeitige Wiederholung von Informationen, der sich mit dem Ziel nicht identifiziert, kann bei auftretenden Problemen den Schülern nicht zur Seite stehenwomit sie unterrichtsökonomischen und unterrichtsdifferenzierenden Überlegungen zugutekommen.* begünstigen durch perfekte Machart und Veranschaulichung sowie durch ihren Motivationscharakter die Optimierung von Unterricht. Er braucht den Überblick* helfen, um weiterhelfen die Objektivierung von Unterricht zu verwirklichen.* können. Die Eigenaktivität der Schüler hingegen finden selbstständig Lösungswege fördern und Lösungsstrategiendamit ihre Fähigkeit, verwerfen Ansätze sich Wirklichkeit langfristig selbsttätig zu erschließen.* ermöglichen die Differenzierung und gehen wie­derum neue WegeIndividualisierung des Unterrichts. Die Lehrkraft findet sich hier in der Rolle des Begleiters und Helfers wieder * als Unterrichtsgegenstand leiten Schüler zu kritischem Umgang mit Informationen und hat die Verant­wortung für die Planung der Selbstplanung der Schüler. Sie bestimmt also nicht den einzig richtigen Weg vorabihrer Aufbereitung an.
# ''Einbeziehen vieler Sinne''
Im Projektunterricht wird gemeinsam gearbeitet und über die Wirklichkeit nicht nur geredet, sondern diese handelnd unter Einbeziehung möglichst vieler Sinne gestaltet und erfahren. Die handlungsbezogene Ausei­nandersetzung mit der gewählten, problemhaltigen, lebensweltbezogenen Sachlage erfolgt durch das Miteinbeziehen des Kopfes, des Gefühls, der Hände, der Füße, der Augen, der Ohren, der Nase, des Mundes, der Zunge. # ''Soziales Lernen'' Gerade durch die speziellen Kommunikationsformen, die besondere Art des Zusammenarbeitens und den Umgang in der Gruppe wird soziales Handeln gefördert und gestärkt. Die Beteiligten müssen sich innerhalb der Gruppe koordinieren, verschiedene Interessen und Stär­ken mit einbringen, aber auch aufeinander Rücksicht nehmen und können dadurch voneinander profitieren. Es wird voneinander und miteinander gelernt. Die zen­trale Aufgabe der Lehrkraft in diesem Prozess ist, offene und demokratische Umgangsformen zu ermöglichen und zu fördern===8.4 Auswahlkriterien für Unterrichtsmedien===
# ''Produktorientierung''* Lernziel- und Inhaltsangemessenheit* Wissenschaftliche Zuverlässigkeit* Schülerangepasstheit* dem Lernzweck angemessen* emanzipatorischen Zielen dienlich* an den Unterrichtsprinzipien Veranschaulichung und Selbsttätigkeit ausgerichtet* methodischer Aspekt* Lehrobjektivierung* Zugänglichkeit* Unterrichtsökonomie* der Differenzierung und Individualisierung dienlich* äußere Voraussetzungen* Mediengemäßheit
Am Ende eines jeden Projektes steht ein Ergebnis, das für den Einzelnen wie für die Klasse wichtig, nütz­lich, wertvoll ist. Für den Projektunterricht wesentlich ist, dass die Resul­tate auch öffentlich gemacht werden, um der allgemei­nen Diskussion, Kenntnisnahme, Kritik, aber auch Beur­teilung zur Verfügung zu stehen. Gleichzeitig soll das Produkt dazu dienen, die erarbeitete Problemlösung an der Wirklichkeit zu überprüfen, zu schauen, ob das Aus­gangsziel erreicht wurde und ob die Ergebnisse entspre­chend vermittelt werden konnten. Die Produkte sind zumeist etwas Gegenständliches, sollen aber auch ein­schneidende Einstellungsänderungen bei Schülern mit sich bringen (z. B. dem Umweltschutzgedanken gegenüber).
Entscheidend ist aber letztlich nicht das Ergebnis, son­dern der Weg dahin, die Qualität des Prozesses, der zum Produkt geführt hat===8.5 Medienkompetenz===(www.mebis.bayern.de/bildung/pädagogik)
# ''Interdisziplinarität''
Im Projektunterricht werden Fächergrenzen überschrit­ten und aufgelöst. Ein Problem wird aus allen Sichtwin­keln'''Mensch''' lässt sich als '''medienkompetent''' bezeichnen, allen Fachgebieten betrachtet und Lösungsansätze werden aus verschiedenen Blickwinkeln gesucht.der
'''Ziele der Projektarbeit''' (aus Kerstin Klein: Lernen * die individuellen Voraussetzungen besitzt* um in einer bestimmten Situation* im Einklang mit Projekten, Verlag an der Ruhr 2008)allgemein akzeptierten Standards und Werten* medienbezogen zu handeln.
'''Voraussetzungen, um Medienkompetenz in der Schule zu verbessern:'''
* '''Schüler''' haben sowohl die Möglichkeit als auch die Zeit, Medien aller Art in der Schule aktiv zu nutzen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen.
* '''Lehrkräfte''' verfügen über die Fähigkeit, qualitativ hochwertigen und methodisch-didaktisch durchdachten mediengestützten Unterricht durchzuführen; offenen, schülerzentrierten Unterrichtsformen wird ein noch größerer Stellenwert eingeräumt.
* '''Schule''' verfügt über die entsprechenden schulorganisatorischen und technischen Rahmenbedingungen.
Medienkompetente Schüler sind das Ziel schulischer Medienbildung. Um zu konkretisieren, was unter “Medienkompetenz” zu verstehen ist, wurde im Rahmen des Projektes “Referenzschule für Medienbildung” ein Orientierungsrahmen Medienkompetenz für den mittleren Bildungsabschluss erarbeitet.
'''Dieser Orientierungsrahmen ist in sieben Kompetenzbereiche gegliedert:'''
Aus Sicht der Kompetenzen geht es bei Projekten um die Kompetenzen, die im lehrergesteuerten Frontalunterricht zu kurz kommen – die Selbstkompetenz # '''Kompetenzbereich: Information und die Sozialkompetenz.Wissen'''
Der Schüler …
* trifft aus geeigneten Quellen zur Informationsgewinnung eine situationsgerechte, reflektierte Auswahl
* findet gezielt Informationen
* beurteilt die Verlässlichkeit von Informationen
* verarbeitet und strukturiert gefundene Informationen
* setzt Medien dazu ein, fachliches Wissen zu erwerben, zu erweitern und zu festigen
'''Der Ablauf eines Projektes'''
Karl Frey hat in den 1980er Jahren ein Schema entwickelt, das die wesentlichen Phasen der Projektarbeit wiedergibt.# '''Kompetenzbereich: Kommunikation und Kooperation'''
# ''Projektinitiative''Der Schüler …
Am Anfang eines Projektes steht die Initiative. Sie kann vom Lehrer, von den Schülern oder von einem Außenstehenden ausgehen. Der Betreffende äußert * trifft aus geeigneten Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten eine Ideesituationsgerechte, teilt reflektierte Auswahl* setzt mediale Werkzeuge zur Kommunikation effektiv und effizient ein bemerkenswertes Erlebnis * kommuniziert mit, trägt einen Betätigungswunsch vor oder skizziert ein Problem. Die Initiative richtet sich an die Lerngruppe anderen verantwortungsbewusst und ist als Angebot verstanden. Ob daraus ein Projekt entsteht, entscheidet die Lerngruppe nach gründlicher Auseinandersetzung adressatengerecht* arbeitet unter Einsatz medialer Werkzeuge mit dem Vorschlag. Findet die Projektinitiative keine Zustimmung oder sieht die Gruppe zu große Schwierigkeiten für die Realisierung, wird das Vorhaben an dieser Stelle abgebrochen.anderen effektiv und effizient zusammen
# ''Projektskizze''
Entscheidet sich die Gruppe dafür, die vorgeschlagene Thematik innerhalb eines Projektes zu bearbeiten, folgt die gemeinsame Erstellung einer Stoffsammlung, in die umso mehr Ideen einfließen können, je offener die Ausgangslage ist. Alle Beteiligten sollen zu Wort kommen # '''Kompetenzbereich: Darstellung und möglichst viele Aspekte sollen Berücksichtigung finden, ohne dass bereits eine Bewertung stattfindet.Präsentation'''
# ''Projektplan''Der Schüler …
Aus der vielfältigen Sammlung möglicher Aspekte wird ein Plan erstellt, der inhaltliche* trifft aus geeigneten Formen zur Darstellung bzw. Präsentation eigener Arbeitsergebnisse eine situationsgerechte, methodische, zeitliche reflektierte Auswahl* stellt eigene Arbeitsergebnisse unter Einsatz medialer Werkzeuge sachgerecht dar und organisatorische Gesichtspunkte umfasst. Es werden Gruppen gebildet, präsentiert diese adressatengerecht* reflektiert über die sich für die Bearbeitung bestimmter Themenbereiche mit ausgesuchten Methoden entscheiden. Die zeitliche Struktur wird festgelegt und Art der Bedarf an Räumen, Materialien, Geräten und Werkzeugen wird abgeklärtDarstellung bzw.Präsentation
# ''Projektdurchführung''
Während der Durchführungsphase arbeiten die Schüler in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit weitgehend selbstständig, sodass der Lehrer die Funktion des Beraters (bei inhaltlichen, technischen oder gestalterischen Problemen), des Helfers (bei auftretenden Schwierigkeiten innerhalb des Gruppenprozesses) # '''Kompetenzbereich: Produktion und des Koordinators (zum Beispiel bei der Bereitstellung von Materialen, bei der Raumverteilung oder anderen organisatorischen Notwendigkeiten) übernehmen kann.Publikation'''
# ''Projektabschluss''Der Schüler …
Projekte sollen ein vorzeigbares Ergebnis erbringen* trifft aus verschiedenen Möglichkeiten, mit dem sich die Schüler identifizieren können. Die Präsentation der Einzelergebnisse bildet den Abschluss eines Projektes. Nicht immer kommen präsentierbare Resultate zustande; dann bildet eigene Medienproduktionen zu realisieren eine gemeinsame Reflexion der Arbeitsituationsgerechte, bei reflektierte Auswahl* plant eigene Medienproduktionen und realisiert diese unter Einsatz medialer Werkzeuge* reflektiert über die Art und Weise der auch Erlebnisse und gewonnene Erkenntnisse thematisiert werden, den Abschluss des Projektes.Produktion
Wenn eine Präsentation stattfindet, erfährt das Projekt in inhaltlicher und in emotionaler Hinsicht eine pädagogisch bedeutsame Abrundung. Die Gruppen fassen ihre Arbeitsergebnisse zusammen und stellen sie einem mehr oder weniger großen Publikum vor. Dabei erkennen die Schüler den Stellenwert ihrer eigenen Tätigkeit innerhalb des gesamten Projektes und erleben als Gruppe, dass sie gemeinsam etwas geschaffen haben, worauf sie stolz sein können. Das positive Feedback der Zuschauer lässt sie das gesamte Projekt als Erfolgserlebnis wahrnehmen und ermöglicht ihnen Identifikation sowohl mit dem Arbeitsergebnis als auch mit der Gruppe.
# ''Meilensteine'Kompetenzbereich: Medienanalyse'''
Der Ablauf eines Projektes ist in wesentlich größerem Maß als der reguläre Unterricht von Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Lernenden geprägt. Diese Tatsache kann für manche Schüler zu Verunsicherung führen und bewirken, dass sie sich zwischen den vielen möglichen Aktivitäten verzetteln. Deshalb sollte der Projektplan sogenannte Meilensteine enthalten, an denen die gesamte Gruppe zusammentrifft, um sich auszutauschen und sich zu vergewissern, dass der Zusammenhang der vielfältigen Arbeiten, inhaltlich und auch innerhalb des gemeinsamen Zeitplanes, noch gegeben ist. „Der Fixpunkt ist das Mittel gegen blinde Betriebsamkeit, Orientierungslosigkeit und fehlende Abstimmung zwischen einzelnen und Teilgruppen" (Frey, 1993, S.69).
# ''Metainteraktion''* versteht die Bedingungen der Produktion und Verbreitung verschiedener Medienangebote* analysiert und beurteilt die Gestaltung und Wirkung von Medienangeboten
Es ist ein wesentliches Merkmal der Projektmethode, dass Fragen der Zusammenarbeit ebenso thematisiert werden wie inhaltliche Aspekte. Der Projektplan sollte deshalb Phasen aufweisen, die ausschließlich der Reflexion des Umgangs miteinander dienen. Hier werden aufgetretene Probleme benannt und Konflikte zwischen Einzelnen oder Gruppen bearbeitet, aber auch Beispiele gelungener Kooperation vorgetragen. Diese Beschäftigung mit dem Beziehungsaspekt der gemeinsamen Arbeit bezeichnet Frey als Metainteraktion. „Die Metainteraktion trägt dazu bei, aus einfachem Tun bildendes Tun zu machen" (Frey, Karl (1993): Die Projektmethode, Beltz Verlag, Weinheim und Basel, S.69).                       
# '''Kompetenzbereich: Mediengesellschaft'''
* '''Chancen und Herausforderungen projektartigen Lernens'''Der Schüler …
''' '''* verfügt über ein grundlegendes Verständnis für die Rolle der Medien bei der Gestaltung des individuellen und gesellschaftlichen Lebens* beurteilt den Einfluss der Medien auf die politische Willensbildung* reflektiert die Bedeutung der Medien für die Berufs- und Arbeitswelt
* - Einstellung und Verhaltensweisen werden bewusst.
* - Problematische Gruppenprozesse werden offensichtlich.
* - Der Lernprozess wird gemeinsam gestaltet.
* - Jeder Schüler leistet seinen Beitrag zum gemeinsamen Ziel.
* - Verantwortung sich selbst und den anderen gegenüber wird benötigt.
* - Kooperatives Verhalten wird geübt.
* - Das Artikulieren und Vertreten von Anliegen in sachlichen Diskussionen wird geübt.
* - Spannungen und Konflikte verlangen nach Lösungen.
* - Achtung und Anerkennung voreinander wachsen.
* - Arbeitsergebnisse müssen anderen zugänglich gemacht werden.
* - Die Lautstärke kann höher sein.
* - Starke Schüler drängen sich vor, schwache verstecken sich.
* - Andere Inhalte und Fächer werden zeitweilig vernachlässigt.
* - Die Bewertungskriterien müssen vorher geklärt worden sein.
(Das Seminarbuch, Band 1; 2013, S. 73)# '''Kompetenzbereich: Medienrecht und Sicherheit'''
===4.6 Phänomen- und problemorientiertes Lernen======4.7 Lehrgangsorientiertes Lernen===Der Schüler …
==5. Sozialformen==* geht verantwortungsbewusst mit seinen persönlichen Daten um===5.1 Einzelarbeit===* erläutert relevante Regelungen des Urheber- und Persönlichkeitsrechts===5.2 Partnerarbeit======5.3 Gruppenarbeit======5.4 Plenum=====6. Didaktische Modelle=====6.1 Bildungstheoretisches Modell======6.2 Lerntheoretisches Modell======6.3 Konstruktivistisches Modell=====7. Leistungserhebung * schützt sich und andere vor medialen Gefahren und -bewertung====8. Medieneinsatz im Unterricht==Angriffen
Lehrplanmacher
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