Leitlinien der Fachlehrerausbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Mai 2018, 07:37 Uhr

Erziehungswissenschaftliche Leitlinien in der Ausbildung

Schulpädagogik

Schulpädagogik bildet gemeinsam mit den Fächern Pädagogik und Psychologie den Kanon grundlegender Berufswissenschaften in der Ausbildung von Lehrkräften. Als Teildisziplin der Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft wird der Fokus auf die schulische Bildung und Erziehung gerichtet. Dadurch kommt ihr innerhalb des Bereichs der Erziehungswissenschaften eine Leitfunktion zu.

Die Studierenden kennen den bayerischen Bildungs- und Erziehungsauftrag, das bayerische Schulsystem in seinem grundlegenden Aufbau sowie die grundlegenden Aufgaben und erforderliche Kompetenzen einer Lehrkraft. Sie verfügen über didaktische Grundbegriffe und stellen didaktische Modelle sowie Theorien und Konzepte des Unterrichts dar und erläutern diese.

Unter besonderer Berücksichtigung der genannten schulpädagogischen bzw. allgemeindidaktischen Theorien und Konzept beobachten, analysieren und reflektieren die Studierenden Unterricht und verwenden diese Ergebnisse, um eigenen Unterricht zu planen bzw. weiterzuentwickeln. Sie erheben, bewerten und beurteilen Schülerleistungen im Unterricht und verwenden Feedback-Methoden.

Die Studierenden reflektieren die eigene, wertorientierte pädagogische Haltung und entwickeln diese weiter. Sie beobachten, analysieren und reflektieren erzieherisch herausfordernde Situationen im Unterricht und entwickeln Handlungsoptionen (Intervention) bzw. berücksichtigen Möglichkeiten der Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz in der Planung von Unterricht (Prävention). Dabei nutzen die Studierenden Möglichkeiten der kollegialen Beratung und kooperieren mit Studierenden bei der Bewältigung von Aufgaben in Unterricht und Erziehung.


Pädagogik

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Psychologie

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Didaktische Leitlinien der Ausbildung

Kompetenzorientierung und Ziele in schulischen Lehr- und Lernprozessen

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Sachinhalte und daraus abgeleitete Lehr- und Lernprozesse

Die Studierenden kennen Aufbau, Inhalte und Erwartungen der jeweils gültigen Lehrpläne und erschließen daraus Informationen für die eigene Unterrichtsplanung. Dabei verorten sie Unterrichtsinhalte in den Lehrplänen der Schularten und können dort benannte Zusammenhänge im Unterricht klären.

Die Studierenden können Aufgabenstellungen auf fachlicher und unterrichtlicher Ebene analysieren, strukturieren und werten.

Sie wissen und erkennen Inhaltszusammenhänge, führen Teilaspekte von Lerngegenständen zu sachlogischen Strukturen zusammen und reduzieren diese unter didaktischen Gesichtspunkten.

Methoden und deren Begründung für Unterricht

Die Studierenden wissen um die vielfältigen methodischen Möglichkeiten und deren Intentionen. Diese erleben und erfahren sie im Unterricht am Staatsinstitut.

Unterricht wird beobachtet und analysiert. Durch die Reflexion der festgestellten Methoden können begründet Alternativen entwickelt werden.

Eigene Jahres-, Sequenz- und Unterrichtsplanungen können von den Studierenden auf der Basis reflektierter Methoden, unterrichtlicher Erfordernisse und gültiger Lehrpläne gestaltet werden.

Medien in schulischen Lehr- und Lernprozessen

Die Studierenden benennen und klassifizieren Medien und beurteilen diese in ihrer Leistungsfähigkeit für die Gestaltung nachhaltiger Lehr- und Lernprozesse.

Sie kennen Kriterien und rechtliche Rahmenbedingungen für die Gestaltung und den lernförderlichen Einsatz von Medien im kompetenzorientierten Unterricht und setzen diese zielgerichtet und reflektiert ein.

Studierende integrieren in ihre Unterrichtsplanungen analoge und digitale Lernmedien und -angebote für differenzierende, zeit- und ortsflexible sowie selbstgesteuerte Lernphasen der Schülerinnen und Schüler.

Lernen und Leistung im Kontext unterrichtlicher Lehr- und Lernprozesse

Die Studierenden...

... kennen Faktoren, die die Lern- und Leistungsmotivation der Schüler/innen fördern, und begleiten eine persönlichkeitsgerechte Leistungsentwicklung

... ermitteln die Lernvoraussetzungen der Schüler/innen und entwickeln geeignete Methoden und Werkzeuge zur individuellen Lernstandsdiagnose sowie zur Ermittlung des Lernfortschritts

... entwickeln und variieren schülerorientierte Aufgabenstellungen, die auf verschiedenen Niveaustufen herausfordern und passgenau bearbeitet werden können

... setzen variable und passgenaue Übungsaufgaben und -formen ein

... setzen passende Methoden zur Überprüfung/Kontrolle von Lernprodukten sowie zur Reflexion von Lernprozessen ein

... kennen unterschiedliche Formen der Leistungsbewertung unter Berücksichtigung von Prozess und Produkt und bereiten die Schüler/innen adäquat darauf vor

Medienpädagogische Leitlinien der Ausbildung (Maurer, Müller-Klug, Pfeil)

Medien und Gesellschaft

Die Studierenden reflektieren die Entwicklung der Medien im historischen Verlauf und können den Leitmedienwechsel in die Digitalisierung angemessen einordnen und bewerten.

Die eigene Mediensozialisation sowie die der Schüler zu betrachten, ist zentraler Baustein medienpädagogischer Arbeit. Medien werden hinsichtlich ihrer Nutzung und deren Wirkungen analysiert und beurteilt.

Darauf aufbauend lernen die Studierenden medienpädagogische Konzepte kennen, die den Gefahren der Mediennutzung durch Prävention und Intervention begegnen. 

Das Konzept der Medienkompetenz (Medienkunde, Mediennutzung, Medienkritik, Mediengestaltung) ist den Studierenden eingängig und wird von ihnen als Kompetenzziel angestrebt und im unterrichtlichen Handeln berücksichtigt.

Medienrecht und Medienethik

Die Studierenden kennen, analysieren, beurteilen und berücksichtigen relevante rechtliche Aspekte bei der Erstellung und dem Einsatz  von Unterrichtsmedien und freien Lernmedien.

Die Berücksichtigung von Persönlichkeitsrechten, Jugendmedienschutz, Urheberrecht, Datenschutz und Datenrecht ist für ihr berufliches und privates Handeln eine wichtige Grundlage und bestimmt die Planung von Lehr- und Lernprozessen entscheidend mit. Medienethische Fragestellungen werden vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Werte, Normen und Entwicklungen erörtert.

Informations- und Filterkompetenz

Die Digitalisierung stellt die Studierenden vor die Herausforderung, große Daten- und Informationsmengen erfassen, einordnen und filtern  zu müssen. Die Entwicklung eines grundlegenden Orientierungswissens in Verbindung mit der Fähigkeit, Quellen kritisch einschätzen und hinterfragen zu können, gehört zu den Kernkompetenzen einer zukünftigen Fachlehrkraft.

Modelle und Konzepte digitaler Lerntechnologien 

Die Studierenden reflektieren die Leistungsfähigkeit und den möglichen Mehrwert digitaler Lerntechnologien. Sie verwenden die entsprechenden Werkzeuge gemäß der unterrichtlichen Erfordernisse und berücksichtigen dabei die Vernetzung pädagogischer, technologischer und inhaltlicher Dimensionen von Unterricht


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