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Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte

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Schulpädagogik

4.827 Byte hinzugefügt, 07:32, 21. Aug. 2019
4.3 Stationentraining
===4.2 Frontalunterricht===
===4.3 Stationentraining===
''Schüler erarbeiten sich einen Lerninhalt oder vertiefen diesen an mehreren Stationen ''''möglichst vielfältig, aspekt- und abwechslungsreich.'' (Wiater, Werner)
 
 
 
<div style='text-align: justify;'>Die Idee für diese Form des offenen Unterrichts kommt von Helen Parkhurst, einer amerikanischen Weggefährtin Montessoris, die in Amerika Schulen gründete, welche mit neuen Lernformen wie Stationenlernen arbeiteten. In Deutschland wurde diese Lernform ab den 1980er Jahren wieder entdeckt.</div>
 
 
* Wie funktioniert Stationenlernen?
 
 
<div style='text-align: justify;'>Schülern werden Arbeitsstationen angeboten, an denen sie selbstständig, in beliebiger Abfolge, meist auch in frei gewählter Sozialform arbeiten. An den Stationen im Klassenzimmer oder auch außerhalb, befinden sich Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen, Versuchsbeschreibungen, Hinweise auf Buchseiten, Spielangebote, Gestaltungsvorschläge. Die Schüler bearbeiten innerhalb eines vom Lehrer gesetzten zeitlichen und organisatorischen Rahmens die Pflichtaufgaben und wählen weitere Aufgaben für sich aus.</div>
 
<div style='text-align: justify;'>Während den Lernenden im Lehrer zentrierten Unterricht die Aufgaben und Inhalte stückweise, nach und nach angeboten und aufgetragen werden, wird den Schülern bei der Arbeit an Stationen das gesamte Lernmaterial sinnvoll gruppiert, gleichzeitig zur Verfügung gestellt. Die Auswahl von Inhalten und Material richtet sich nicht nach dem Durchschnittsschüler, sondern beachtet die ganze Bandbreite der Fähigkeiten und Möglichkeiten der Kinder. Der Stoff wird in didaktisch sinnvollen Häppchen zur Verfügung gestellt.</div>
 
<div style='text-align: justify;'>Wichtig ist, dass die Aufgaben von den Schülern selbständig bearbeitet werden können.</div>
 
<div style='text-align: justify;'>An einer zentralen Lösungsstation oder an den Stationen selbst werden die Arbeitsergebnisse selbständig überprüft und ausgewertet. Es steigert den Anreiz für die Schüler, wenn die Lösungen mit Punkten bewertet werden und am Ende eine Einschätzungsmöglichkeit der erzielten Ergebnisse angeboten wird.</div>
 
 
* '''Vorteile '''
 
Die Schüler können mit freier Zeiteinteilung an den Stationen arbeiten und selber entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten. Stationenlernen ist handlungsorientiertes Lernen und erlaubt Differenzierungsmöglichkeiten. Auch wenn der Vorbereitungsaufwand für Lehrer hoch ist, während des Ablaufs wird er entlastet und hat Zeit, die Schüler zu beobachten.
 
 
* '''Äußere Organisation'''
 
Raum, Materialien und Ablagemöglichkeiten müssen vorbereitet werden.
 
 
* '''Innere Organisation'''
 
Der Ablauf und das Verhalten muss geklärt werden (Keine Störungen, Arbeiten nur an freien Stationen, Materialien zurücklegen...). Für die Stationen wird als Sozialform Einzelarbeit oder Partnerarbeit vorgegeben. Den Schülern kann ein „Laufzettel“ mit den Nummern, Themen, Schwierigkeitsgraden und Punkten der einzelnen Stationen ausgeteilt werden. Schüler, die eine Station durchlaufen haben, können sich als Experte auf einem Plakat eintragen und stehen dann als Helfer zur Verfügung.
 
 
* '''Gestaltung der Stationen '''
 
Jede Station hat eine Nummer und ein klar benanntes Thema. Die Arbeitsaufgaben werden klar formuliert, so dass keine Rückfragen der Schüler kommen. Die Stationen sollten vom Angebot her vielfältige ganzheitliche Zugänge ermöglichen. Die Sozialform wird aufgeführt. Eine Differenzierung bei den Aufgaben bietet sich an, es können auch freiwillig absolvierbare Zusatzstationen angeboten werden.
 
An einer Lösungsstation oder an den Stationen selbst kontrollieren die Schüler selbständig ihre Arbeitsergebnisse. Ein Punktesystem mit einem Gesamtranking motiviert zusätzlich.
 
* '''Erfolgskontrolle'''
 
Sie erfolgt selbsttätig und im Rahmen einer abschließenden Metakommunikation und Gesprächsrunde. Wie war es? Was haben wir gelernt? ...
 
 
'''Stationenlernen''' reagiert auf vielgliedrige Handlungsabläufe - wie z. B. beim Drucken oder auf besonders komplexe Unterrichtsinhalte, wie z. B. die Vorbereitung eines Straßenfestes. An Stationen werden Teilhandlungen ausgeführt, für die technische oder materielle Voraussetzungen nicht an jedem einzelnen Schülerplatz geschaffen werden können. Oder es werden Teilhandlungen eines Projektes durchgeführt, z. B. Plakate herstellen, während an einer anderen Station mit dem Computer Einladungen gedruckt werden und an einer dritten Station die Zielscheiben für das Bogenschießen produziert werden. Der Unterschied zur Gruppenarbeit besteht darin, dass an den Stationen Materialien, Werkzeug und Maschinen bereitgestellt werden, über die Schüler in der Regel nicht selbst verfügen. Stationen sind auf Zeit eingerichtete und in geeigneter Weise ausgestattete Arbeitsplätze. 
 
===4.4 Kooperatives Lernen===
* Kooperation: von lateinisch cooperare = mitwirken, mitarbeiten
Lehrplanmacher
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