Fachdidaktiken

Version vom 15. Februar 2019, 08:40 Uhr von Ernst Kröner (Diskussion | Beiträge) (Kompetenzstrukturmodell)

Version vom 15. Februar 2019, 08:40 Uhr von Ernst Kröner (Diskussion | Beiträge) (Kompetenzstrukturmodell)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Fachdidaktik setzt sich mit den Bildungsaufgaben des Faches auseinander. Dabei stehen sowohl die außerschulische Bedeutung der Fachinhalte als auch der innerschulische Kontext im Mittelpunkt. Dabei wird Bezug genommen auf den Fächerkanon und den Stellenwert in den jeweiligen Schularten. In der lang-, mittel- und kurzfristigen Unterrichtsplanung werden sowohl die übergeordneten Intentionen des Faches wie auch die grundlegenden Kompetenzen, Kompetenzerwartungen und Inhalte der Fachlehrpläne einbezogen. Die Studierenden erlernen das Planen, Organisieren und Gestalten kompetenzorientierten Unterrichts unter besonderer Berücksichtigung sachimmanenter Strukturen. Entsprechend den Lernvoraussetzungen erfolgt die didaktische Reduktion sowie die fachspezifische Konzeption des Unterrichts. Gemeinsam mit der Wahrnehmung und Reflexion konkreter Unterrichtssituationen werden lernfördernde und lernhemmende Aspekte deutlich und ermöglichen eine Weiterentwicklung der eigenen Lehrerpersönlichkeit sowie der Unterrichtskompetenz in folgenden Feldern.

Kompetenzstrukturmodell

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Prozessbezogene Kompetenzen

Analysieren, reflektieren und planen
Die Studierenden analysieren Gruppenprozesse, handeln sozial und verfügen über Gesprächsstrategien, um eine Lerngruppe sicher zu führen. Dabei gestalten sie die Lehrer-Schüler-Interaktion positiv, wertschätzend sowie einfühlend und antizipieren die Konzepte der Rituale und Regeln der Praktikumslehrkräfte. Die Studierenden kennen und analysieren Ursachen für Konflikte und Unterrichtsstörungen. Sie erkennen Interventionsstrategien, nutzen diese und beurteilen deren Wirkung.

Die Studierenden setzen Feedback-Methoden und Methoden der Auswertung ein und reflektieren dabei sowohl die entstandenen Lernprodukte als auch die Lernprozesse anhand von Qualitätskriterien. Sie kennen verschiedene Arten der Leistungserhebung und deren entsprechende schulischen Bedingungsfaktoren.

Die Studierenden eruieren die allgemeinen Lernvoraussetzungen, die konkrete Lernausgangslage der Lerngruppe und dokumentieren den Lernstand einzelner Schüler/-innen. Davon ausgehend entwickeln sie Aufgabenstellungen, die eine Differenzierung auf fachlicher bzw. methodischer Ebene ermöglichen. Dadurch fördern sie eine persönlichkeitsgerechte und  individuelle Leistungsentwicklung.

Die Studierenden planen kompetenzorientierten Unterricht, indem sie fachdidaktische, fachwissenschaftliche und erziehungswissenschaftliche Grundlagen verknüpfen. Sie entwickeln geeignete Unterrichtskonzepte und wählen zur Umsetzung zielführende Methoden sowie lernunterstützende Medien aus. Sie verstehen die mittel- und langfristige Planung zum Kompetenzaufbau und der Sicherung von Basiswissen sowie fachadäquater Arbeitsweisen und Methoden. Dafür entwickeln sie kompetenzfördernde Aufgabenstellungen und erkennen das Potential der immanenten Differenzierung/Individualisierung.


Organisieren, kooperieren und innovieren
Die Studierenden integrieren innovative Entwicklungen reflektiert in ihre unterrichtliche Arbeit, um die sich stetig wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt nachhaltig zu bewältigen. Sie erkennen den Nutzen der Kooperation im Rahmen des Fachbereichs, um beispielsweise eine Harmonisierung des Anforderungsniveaus zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Lehrkräften anderer Fächer erfahren sie  Möglichkeiten und den Nutzen des fächerübergreifenden Arbeitens. Durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern erkennen sie beispielsweise das Potential der Einbeziehung von Expertenwissen in ihren Unterricht. Die Studierenden reflektieren ihr Arbeitsfeld und entwickeln eine strukturierte und ökonomische Arbeitsweise für eine optimale Nutzung der persönlichen Ressourcen und zur gleichzeitigen Gesunderhaltung.

Gegenstands- und Lernbereiche (90 Std. je Fachdidaktik)

Auf der Grundlage fachdidaktischer Konzepte werden die Studierenden intensiv durch die begleitenden Lehrkräfte beraten. Sie entwickeln basierend auf diesen Erfahrungen und grundlegenden Aspekte der Erziehungswissenschaften Maßstäbe fundierte Handlungsformen für den eigenen Unterricht.

So werden folgende wesentliche didaktische Fragestellungen zentraler Inhalt des Unterrichts der entsprechenden Fächer Englisch, Ernährung, Informationstechnik, Gestaltung, Musik, Kunst, Sport, Werken wie der Unterrichtsberatung: 


  • Ziele und Aufgaben von Unterricht
    Struktur des Fachlehrpläne, Fachprofile, Lernbereiche, Kompetenzerwartungen und Inhalte laut aktueller Lehrpläne

  • Unterrichtsplanung
    Jahres- und Sequenzplanung, Unterrichtsvorbereitung, Unterrichtsverlaufsplan, Formulierung von Kompetenzen und Lernzielen
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  • Unterrichtsreflexion
    Formen der Unterrichtsbeobachtung, -analyse, -evaluation, Merkmale guten Unterrichts


  • Methodische Aspekte von Unterricht
    Organisations-, Kommunikations-, Artikulations- und Sozialformen,  Methodenkonzepte, fachspezifischen Methoden

  • Medien im Unterricht
    Erstellung, Auswahl und lernwirksamer Einsatz analoger und digitaler Medien


  • Leistungserhebung, -bewertung und -rückmeldung
    Pädagogischer Leistungsbegriff, Funktionen von kompetenzorientierten Leistungserhebungen, fachbezogene Formen schriftlicher, mündlicher, praktischer und mehrdimensionaler Leistungsnachweise, Feedback-Methoden
     
  • Außerunterrichtliches Lernen
    Schulleben, Projekte, außerschulische Lernorte, Kooperation mit externen Partner


  • Unfallverhütung und Sicherheitserziehung
    Unfallursachen,  Prävention, amtliche Sicherheitsbestimmungen, Gefährdungsbeurteilung


  • Fachraumausstattung und -systeme
    Sicherheit, Ordnungssysteme und Flächenbedarfe,