Fachdidaktiken

Version vom 14. Februar 2019, 11:45 Uhr von Ernst Kröner (Diskussion | Beiträge) (Kompetenzstrukturmodell)

Version vom 14. Februar 2019, 11:45 Uhr von Ernst Kröner (Diskussion | Beiträge) (Kompetenzstrukturmodell)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Fachdidaktik setzt sich mit den Bildungsaufgaben des jeweiligen Faches auseinander. Der Zusammenhang mit den entsprechenden Schularten und deren Lehrplänen ist zentraler Bezugspunkt.

Die Studierenden erlernen das Planen, Organisieren und Realisieren wie Gestalten kompetenzorientierten Unterrichts unter besonderer Berücksichtigung der sachimmanenter Strukturen der Unterrichtsinhalte.

Es werden sowohl die übergeordneten Intentionen des Faches, grundlegende Zielsetzungen und Inhalte der Fachlehrpläne einbezogen, um Kompetenzerwartungen  zu formulieren.  Dabei werden Lernvoraussetzungen berücksichtigt und didaktisch reduziert.

Im Kontext konkreter unterrichtlicher Wahrnehmungen und deren Reflexion werden lernfördernde und lernhemmende Aspekte deutlich.

Ein so gestalteter Unterricht führt auf der einen Seite dazu, dass  Kompetenzen im Unterricht systematisch anzubahnen gelernt wird und andererseits in der Auseinandersetzung mit den eigenen Unterrichtserfahrungen sich die Lehrerpersönlichkeit entwickeln kann. 

Wesentliche Aspekte didaktischer Denk- und Handlungsformen werden dabei berücksichtigt.

Kompetenzstrukturmodell

KompetenzstrukturmodelleDidaktik3.jpg

Prozessbezogene Kompetenzen

Analysieren, reflektieren und planen
Die Studierenden analysieren Gruppenprozesse, handeln sozial und verfügen über Gesprächsstrategien, um eine Lerngruppe sicher zu führen. Dabei gestalten sie die Lehrer-Schüler-Interaktion positiv, wertschätzend sowie einfühlend und antizipieren die Konzepte der Rituale und Regeln der Praktikumslehrkräfte. Die Studierenden kennen und analysieren Ursachen für Konflikte und Unterrichtsstörungen. Sie erkennen Interventionsstrategien, nutzen diese und beurteilen deren Wirkung.

Die Studierenden setzen Feedback-Methoden und Methoden der Auswertung ein und reflektieren dabei sowohl die entstandenen Lernprodukte als auch die Lernprozesse anhand von Qualitätskriterien. Sie kennen verschiedene Arten der Leistungserhebung und deren entsprechende schulischen Bedingungsfaktoren.

Die Studierenden eruieren die allgemeinen Lernvoraussetzungen, die konkrete Lernausgangslage der Lerngruppe und dokumentieren den Lernstand einzelner Schüler/-innen. Davon ausgehend entwickeln sie Aufgabenstellungen, die eine Differenzierung auf fachlicher bzw. methodischer Ebene ermöglichen. Dadurch fördern sie eine persönlichkeitsgerechte und  individuelle Leistungsentwicklung.

Die Studierenden planen kompetenzorientierten Unterricht, indem sie fachdidaktische, fachwissenschaftliche und erziehungswissenschaftliche Grundlagen verknüpfen. Sie entwickeln geeignete Unterrichtskonzepte und wählen zur Umsetzung zielführende Methoden sowie lernunterstützende Medien aus. Sie verstehen die mittel- und langfristige Planung zum Kompetenzaufbau und der Sicherung von Basiswissen sowie fachadäquater Arbeitsweisen und Methoden. Dafür entwickeln sie kompetenzfördernde Aufgabenstellungen und erkennen das Potential der immanenten Differenzierung/Individualisierung.


Organisieren, kooperieren und innovieren
Die Studierenden integrieren innovative Entwicklungen reflektiert in ihre unterrichtliche Arbeit, um die sich stetig wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt nachhaltig zu bewältigen. Sie erkennen den Nutzen der Kooperation im Rahmen des Fachbereichs, um beispielsweise eine Harmonisierung des Anforderungsniveaus zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Lehrkräften anderer Fächer erfahren sie  Möglichkeiten und den Nutzen des fächerübergreifenden Arbeitens. Durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern erkennen sie beispielsweise das Potential der Einbeziehung von Expertenwissen in ihren Unterricht. Die Studierenden reflektieren ihr Arbeitsfeld und entwickeln eine strukturierte und ökonomische Arbeitsweise für eine optimale Nutzung der persönlichen Ressourcen und zur gleichzeitigen Gesunderhaltung.


 

Gegenstands- und Lernbereiche (90 Std. je Fachdidaktik)

Auf der Grundlage fachdidaktischer Konzepte werden die Studierenden intensiv durch die begleitenden Lehrkräfte beraten. Sie entwickeln  fußend auf diesen Erfahrungen und grundlegenden Aspekte der Erziehungswissenschaften Maßstäbe fundierte Handlungsformen für den eigenen Unterricht.


So werden folgende wesentliche didaktische Fragestellungen zentraler Inhalt des Unterrichts der entsprechenden Fächer Englisch, Ernährung, Informationstechnik, Gestaltung, Musik, Kunst, Sport, Werken wie der Unterrichtsberatung: 


  • Ziele und Aufgaben von Unterricht
    Struktur des Fachlehrplans, Fachprofil, Lernbereiche, Kompetenzerwartungen und Inhalte LehrplanPLUS?

  • Unterrichtsplanung
    Jahres- und Sequenzplanung, Unterrichtsvorbereitung, Unterrichtsverlaufsplan, Formulierung von Kompetenzen und Lernzielen
    '
  • Unterrichtsreflexion
    Formen der Unterrichtsbeobachtung, -analyse, -evaluation, Merkmale guten Unterrichts


  • Methodische Aspekte von Unterricht
    Organisations-, Kommunikations-, Artikulations- und Sozialformen,  Methodenkonzepte, fachspezifischen Methoden

  • Medien im Unterricht
    Erstellung, Auswahl und lernwirksamer Einsatz analoger und digitaler Medien


  • Leistungserhebung, -bewertung und -rückmeldung
    Pädagogischer Leistungsbegriff, Funktionen von kompetenzorientierten Leistungserhebungen, fachbezogene Formen schriftlicher, mündlicher, praktischer und mehrdimensionaler Leistungsnachweise, Feedback-Methoden
     
  • Außerunterrichtliches Lernen
    Schulleben, Projekte, außerschulische Lernorte, Kooperation mit externen Partner


  • Unfallverhütung und Sicherheitserziehung
    Unfallursachen,  Prävention, amtliche Sicherheitsbestimmungen, Gefährdungsbeurteilung


  • Fachraumausstattung und -systeme
    Sicherheit, Ordnungssysteme und Flächenbedarfe,