Diskussion:Werken-Technik-Gestalten

Version vom 23. Januar 2019, 19:30 Uhr von Norbert Forster (Diskussion | Beiträge) (Holz, Metall und Kunststoffe (270 Std.))

Version vom 23. Januar 2019, 19:30 Uhr von Norbert Forster (Diskussion | Beiträge) (Holz, Metall und Kunststoffe (270 Std.))

Textil: 210 UJ, CL
Holz, Metall, Kunststoff: 240 AP, AK, AS, SG
Elektrotechnik, Mechanik, Mechatronik: 90 + 90 AP, AK, AS, SG
Plastischen Massen: 90 RB, NF
Papier, Faserverbund: 60 NF,
TZ:
60 ---
---in Bearbeitung---

Vorwort

Das Fach Gestalten-Technik-Werken vermittelt grundlegendes Fachwissen, praktische Fertigkeiten und deren situationsbezogene Anwendung, um die notwendigen Kompetenzen für den angestrebten Lehrberuf als Fachlehrer zu entwickeln.

Für die praktische Umsetzung der Lerninhalte im Sinne einer vollstänigen Handlung erweitern die Studierenden ihre eigenen Gestaltungsfähigkeiten, erfahren, dass Funktion, Formgebung, Material und Konstruktion voneinander abhängen, und sensibilisieren ihr Bewusstsein hinsichtlich einer technisch orientierten Lebenswelt. Der Auseinandersetzung mit einem sich stegig weiterentwickelnden technischen Fortschritt in einer digitalen und automatisierten Welt ist ebenso Rechnung zu tragen wie der Freude an einer manuellen Tätigkeit.

Im Zuge der vollständigen Handlung finden die Planungselemente des angewandten Zeichnens in den Gegenstands- und Lernbereichen Anwendung. Dabei erkennen die Studierenden die Vorteile der Skizze und Zeichnung als prozess- und produktorientiertes Mittel der Kommunikation einzusetzen.

Neben der Gewinnung von Materialkenntnissen und Arbeitstechniken zu wichtigen, zeitgemäßen Werkstoffen ist die Auseinandersetzung mit dem fachgerechten Einsatz von Werkzeugen, Hilfsmitteln und Maschinen, dem Arbeits- und Gesundheitsschutz gleichermaßen fester Bestandteil des Unterrichts wie die Einhaltung von Maßnahmen zum Umweltschutz.

Das Fach Gestalten-Technik-Werken sensibilisiert die Studierenden für soziale, ökonomische, ökologische und politische Phänomene und Probleme der nachhaltigen Entwicklung und trägt dazu bei, deren wechselseitige Abhängigkeiten zu erkennen und Wertmaßstäbe für eigenes verantwortungsbewusstes Handeln in einer zukunftsfähigen Gesellschaft weiter zu entwickeln.

Kompetenzstrukturmodell

KompetenzstrukturmodellWTG.jpg

Rohentwurf Kompetenzstrukturmodell; Anpassung, wenn Kompetenzbegriffe final geklärt sind. (Wol)

Prozessbezogene Kompetenzen

  • Wahrnehmen und analysieren
    Die Studierenden entwickeln ihre differenzierte Wahrnehmung für die Eigenheiten von Material und Funktion, Gestaltungselementen und -prinzipien in ihrer Umwelt und in der Technik weiter. Darüber hinaus analysieren sie technische Zusammenhänge in Bezug auf Zweckbestimmung, Material und Konstruktion und erkennen die Anforderungen an die fachgerechte Umsetzung von Werktechniken. Selbstständiges funktionales Denken, ergreifen von Initiative und eine darauf aufbauende Erarbeitung eigener Problemlösungsstrategien bilden die Grundlage für die Ausbildung zum Fachlehrer.


  • Produzieren und gestalten
    Den Schwerpunkt des Unterrichts bildet die praktische Tätigkeit nach dem Prinzip der vollständigen Handlung. Das selbstständige, erfolgreiche Bewältigen einer Werkarbeit wird durch bewusstes Planen, sinnvolles Ordnen der Arbeitsschritte und fachgerechtes Ausführen der Werktechniken gesichert. Die Gestaltung begleitet unter anderem den Prozess der Planung und Fertigung von Werkstücken. Erworbene Kenntnisse über Materialeigenschaften und die zunehmende Fertigkeit in der Handhabung von Werkzeugen, Werkhilfsmitteln und Maschinen tragen zu einem Gelingen des Vorhabens bei.


  • Kommunizieren und präsentieren
    Die Studierenden präsentieren ihr Arbeitsvorhaben und sind fähig, auftretende gestalterische oder technische Probleme in allen Phasen auf zielführende Art und Weise zu veranschaulichen und im Austausch mit Mitstudierenden unter Anwendung der Fachsprache geeignete Lösungen zu finden. Unter Anwendung digitaler Darstellungs- und Vermittlungstechniken präsentieren die Studierenden ihre eigene Arbeit. Dabei wird die prozessuale Vorgehensweise unter Zuhilfenahme von geeigneten Planungselementen und entsprechender Dokumentation veranschaulicht. (-> siehe Lernbereich IT/CAD)


  • Reflektieren und bewerten
    Die zukünftigen Fachlehrkräfte reflektieren und bewerten ihr eigenes Werkvorhaben, setzen sich mit handwerklich und industriell gefertigen Produkten unter besonderer Berücksichtigung der Funktion, der Verarbeitung und der formalen Gestaltung sowie den ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten auseinander. Aufgrund ihrer erlangten Kenntnisse über Verfahren, Werkzeuge und Maschinen sowie den damit verbundenen Entwicklungen in der Arbeitswelt und der industriellen Produktion erkennen die Studierenden den Wert von Material, handwerklicher Leistung und moderner Herstellungstechnologien. Dies bildet die Grundlage, das eigene praktische Handeln und Verantwortungsgefühl (z. B. bezüglich des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen oder dem sicherheitsbewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit) zu entwickeln.


Gegenstands- und Lernbereiche

Textile Faserstoffe (210 Std.)

Die Studierenden ...

  • Faserstoff- und Warenkunde
    - Materialherkunft und -gewinnung
    - Handelsformen
    - Materialeigenschaften und Verwendungsbereiche
  • Werkzeuge und Arbeitstechniken
    - Aufbau, Funktionsweise, Einsatzbereiche
    - Messen und Anzeichnen
    - Fadenbildung (z. B. Spinnen, Kordel)
    - Flächenbildung (z. B. Filzen, Weben)
    - Flächengliederung (z. B. Drucken, Patchwork)
    - Flächenverarbeitung (z. B. Handnähen, Maschinennähen)
  • Maschinen
    - Nähmaschine

Plastische Massen, Papier- und Verbundwerkstoffe (90 Std.)

Die Studierenden analysieren neben den herkömmlichen Papierwerkstoffen spezifische Eigenschaften der Verbundwerkstoffe, um deren Bedeutung als maßgeschneiderte, sich ständig weiterentwickelnde Werkstoffe beurteilen zu können. Sie erstellen Gegenstände aus plastischen Werkstoffen und herkömmlichen Papierwerkstoffen ausgehend von einem Entwurf bis zum fertigen Objekt. Dabei gliedern sie den Arbeitsprozess in sinnvolle Teilschritte und setzen ausgewählte Werktechniken fachgerecht um.

  • Werkstoff und Werkstoffverarbeitung
    - Materialherkunft und -gewinnung
    - Handelsformen
    - Materialeigenschaften und Verwendungsbereiche
    - schulgerechte Werkstoffe (Ton, Clay usw.)
  • Werkzeuge und Arbeitstechniken
    - Aufbau, Funktionsweise, Einsatzbereiche
    - Messen und Anzeichnen
    - Urformen (z. B. Schöpfen, Gießen)
    - Umformen (z. B. Biegen, Falten, Falzen)
    - Trennen (z. B. Reißen, Ritzen, Schneiden)
    - Fügen (z. B. Kleben, Pressen, Kaschieren)
    - Beschichten (z. B. Bedrucken, Marmorieren, Glasieren)
    - Stoffeigenschaften ändern (z. B. Brennen)
  • Maschinen
    - Papierschneidemaschine
    - Brennofen


Holz, Metall und Kunststoffe (240 Std.)

Die Studierenden erwerben materialübergreifende Kompetenzen durch die Anwendung von Arbeitstechniken zu den verschiedenen Materialbereichen und wählen geeignete Werkstoffe für ihre Herstellung unter Berücksichtigung materialspezifischer Eigenschaften sowie funktionaler und gestalterischer Aspekte aus. Sie setzen ihre Material- und Werkzeugkenntnisse von der Planung bis hin zum fertigen Werkstück zielgerichtet und effektiv ein. Die Studierenden wenden die erlangten Kompetenzen für ein ökonomisches und ökologisches Arbeiten an und halten Gesundheits- und Sicherheitregeln während des Herstellungsprozesses ein.

  • Werkstofftechnik
    - Materialherkunft und -gewinnung
    - Materialeigenschaften und Verwendungsbereiche
    - Halbzeuge und Normteile
  • Werkzeuge und Arbeitstechniken
    - Aufbau, Funktionsweise, Einsatzbereiche
    - Messen und Prüfen
    - Anreißen und Anzeichnen
    - Umformen (z. B. Biege- oder Druckumformen, usw.)
    - Trennen (z. B. Zerteilen, Spanen oder Abtragen, usw.)
    - Fügen (z. B. Zusammensetzen, Kleben, usw.)
    - Beschichten (z. B. Beschichten aus dem flüssigen Zustand, usw.)
  • Maschinen
    - Handmaschinen (z. B. Hand- oder Akkubohrer, Vibrationsschleifer, Stichsäge, usw.)
    - Holzbearbeitungsmaschinen (z. B. Dekupiersäge, Tischbohrmaschine, Band- und Tellerschleifer, Bandsäge, Kreissäge, usw.)
    - Computergestütze Fertigung (z. B. CNC-Fräsen, usw.)

Mechanik und Elektrizität (180 Std.)

Die Studierenden beschreiben mechanische Systeme und vergleichen technische Funktionseinheiten. Sie begründen und erklären ihre Einsichten und stellen hierzu Gesetze und Reglen auf. Neben der Mechanik setzen sich die angehenden Fachlehrer mit den Grundlagen der Elektrizität auseinanden, stellen Zusammenhänge zwischen den elektrischen Größen her und begründen die Auswahl elektrischer Bauteile.

Mechanik

  • Grundlagen
    - Kraft und Bewegung
    - Arbeit, Energie und Leistung
  • Funktionseinheiten von mechanischen Systemen
    - Antreiben
    - Energieübertragung (Wellen, Kupplung, Getriebe, Kenngrößen von Getrieben, Linearantrieb usw.)
    - Funktionseinheiten zum Arbeiten
    - Stützen und Tragen (Gehäuse, Gestelle, Führungen, Lager)


Elektrizität

  • Grundlagen der Elektrotechnik
    - Elektrischer Strom (Strommessung)
    - Elektrische Spannung (Spannungsmessung, Spannungserzeugung, Gleich- und Wechselspannung)
    - Elektrischer Widerstand (Widerstandsmessung, Ohmsche Gesetz, Widerstandskennzeichnung)
    - Elektrische Leistung, elektrische Arbeit
    - Elektrisches und Magnetisches Feld
  • Elektrische Schaltungen
    - Leiter - Nichtleiter - Halbleiter
    - Schaltung von Widerständen (Reihenschaltung, Parallelschaltung)
    - Wirkung des elektrischen Stromes (magnetisch, thermisch, optisch)
    - Elektrische Bauteile im Stromkreis (Widerstand, Diode, Leuchtdiode, Transistor usw.)
    - Schaltplan
  • Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen
    Sicherheitsbestimmunge beim Arbeiten mit elektrischer Spannung


Mechatronische und fachübergreifende Werkstücke (150 Std.)

Die Studierenden analysieren materialkominierte Aufgabenstellung und gewinnen Erkenntisse über technische Funktionszusammenhänge (u. a. mechatrionische Systeme). Sie setzen sich mit den Grundlagen der Steuer- sowie Regelungstechnik auseinander und wenden diese an einem programmierbaren Rechnersystem an.

  • Mechatronische Systeme
    Komponenten des mechatronischen Systems
    - mechanisch
    - hydraulisch
    - pneumatisch
    - elektrisch
  • Steuerungstechnik
    mechanisch-elektronisch-gesteuerter Systeme
    Programmierung
  • Regelungstechnik
    Regelstrecken
    Regeleinrichtungen und Regelglieder

Angewandtes Zeichnen (60 Std.)

-> siehe hierzu auch "TZ/CAD" im Lernbereich Informationstechnik
Die Studierenden analysieren, beschreiben, skizzieren und zeichnen Werkstücke aus dem werktechnischen Kontext heraus. Dabei setzen Sie die aktuell gültigen Normen unter der Verwendung des Fachterminus ein. Dieser Teil der Ausbildung korrespondiert mit dem Lehrplan für Informationstechnik und implementiert praxisnahe Inhalte der technischen Kommunikation.

  • Planungselemente
    - Skizze, Zeichnung
    - Stückliste, Arbeitsplan
    - Schablone, Modell
  • Freihandskizze , einfache Konstruktion und normierte Darstellungen
    - Ideenskizze, Konstruktionsskizze, Fertigungsskizze (Ablaufdiagramme, Montageanleitungen)
    - Skizziertechniken und Motorikschulung
    - Skizzierhilfen (Rasterpapiere)
    - Schätzen von Längen- u. Winkelmaßen
    - Anwendung bei flachen Werkstücken, Raumbildern, Bemaßungen
    - Parallelprojektionen
  • Werkstattzeichnen
    - Reale und virtuelle Modelle zur räumlichen Vorstellung
    - Konstruktionsverfahren: Projektions- und Werkzeichnungen
    -Grundlegende Regeln der Bemaßung an ebenflächigen Körpern (vgl. Mittelschule 7 - 10 und Lehrplan IT)
    - Abwicklungen von einfachen Körpern

-> siehe hierzu auch Schulpraxis
-> siehe hierzu auch Fachdidaktik

Rest noch nicht vorliegend


Überholt

Materialien Technik Verfahren / Techniken (Textiles/Werken) Gestaltungsmittel und - möglichkeiten
Textil Elektro Messen, Prüfen Farbe, Form, Struktur
Holz, Metall, Kunststoff Mechanik Entwurf Komposition
Plastische Massen Fertigung
Faser, Papier , Verbund
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