Fachdidaktiken

Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte

Version vom 17. Mai 2018, 09:00 Uhr von Fabian Müller-Klug (Diskussion | Beiträge) (Fachdidaktik Informationstechnik)

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Die Fachdidaktik setzt sich mit der Bildungsaufgabe des Faches auseinander. Dabei stehen sowohl die außerschulische Bedeutung der Fachinhalte als auch der innerschulische Kontext im Mittelpunkt. Dies geschieht mit Bezug auf den Fächerkanon und den Stellenwert in den jeweiligen Schularten. In der lang-, mittel- und kurzfristigen Unterrichtsplanung werden sowohl die übergeordneten Intentionen des Faches wie auch die grundlegenden Kompetenzen, Kompetenzerwartungen und Inhalte der Fachlehrpläne einbezogen. Die Studierenden erlernen das Planen,  Gestalten, Organisieren und Realisieren kompetenzorientierten Unterrichts unter besonderer Berücksichtigung sachimmanenter Strukturen. Entsprechend  den Lernvoraussetzungen erfolgt die didaktischen Reduktion sowie die fachspezifische Konzeption des Unterrichts. Gemeinsam mit der Wahrnehmung und Reflexion konkreter Unterrichtssituationen werden lernfördernde und lernhemmende Aspekte deutlich und ermöglichen eine Entwicklung alternativer Unterrichtsmodelle.


Kompetenzbereich unterrichten, erziehen, beurteilen

Die Studierenden planen kompetenzorientierten Unterricht, in dem sie fachdidaktische, fachwissenschaftliche und erziehungswissenschaftliche Grundlagen verknüpfen. Sie entwickeln geeignete Unterrichtskonzepte und wählen zur Umsetzung zielführende Methoden sowie Medien aus. Sie verstehen die mittel- und langfristige Planung zum Kompetenzaufbau und der Sicherung von Basiswissen sowie fachadäquater Arbeitsweisen und Methoden. Dafür entwickeln sie kompetenzfördernde Aufgabenstellungen und erkennen das Potential der immanenten Differenzierung/Individualisierung.

Die Studierenden eruieren die allgemeinen Lernvoraussetzungen, die konkrete Lernausgangslage der Lerngruppe und dokumentieren den Lernstand einzelner Schüler/-innen. Davon ausgehend entwickeln sie Aufgabenstellungen, die eine Differenzierung auf fachlicher bzw. methodischer Ebene ermöglichen. Dadurch fördern sie eine persönlichkeitsgerechte und  individuelle Leistungsentwicklung.

Die Studierenden unterstützten den Bildungsanspruch der Schüler/-innen, indem sie Werthaltungen leben und ihre eigene Lebensführung hinsichtlich eines Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins reflektieren. Sie besitzten Medienkompetenz und gestalten sinnvolle und ästhetisch ansprechende Lernumgebungen, um die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit zu fördern.

Die Studierenden analysieren Gruppenprozesse, handeln sozial und verfügen über Gesprächsstrategien, um eine Lerngruppe sicher zu führen. Dabei gestalten sie die Lehrer-Schüler-Interaktion positiv, wertschätzend sowie einfühlend und antizipieren die Konzepte der Rituale und Regeln der Praktikumslehrkräfte. Die Studierenden kennen und analysieren Ursachen für Konflikte und Unterrichtsstörungen. Sie erkennen Interventionsstrategien, nutzen diese und beurteilen deren Wirkung.

Die Studierenden setzen Feedback-Methoden und Methoden der Auswertung ein und reflektieren dabei sowohl die entstandenen Lernprodukte als auch die Lernprozesse anhand von Qualitätskriterien. Sie kennen verschiedene Arten der Leistungserhebung und deren entsprechende schulischen Bedingungsfaktoren.


Kompetenzbereiche innovieren, kooperieren und organisieren

Die Studierenden integriert innovative Entwicklungen reflektiert in seine unterrichtliche Arbeit, um die sich stetig wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt nachhaltig zu bewältigen.
Sie erkennen den Nutzen der Kooperation im Rahmen des Fachbereichs, um beispielsweise eine Harmonisierung des Anforderungsniveaus zu erreichen. In Zusammenarbeit mit anderen Fächern erarbeiten sie  Möglichkeiten zur Integration fachfremder Themen in das Fach. Durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern beziehen sie z. B. Expertenwissen in ihren Unterricht mit ein.
Die Studierenden reflektieren ihr Arbeitsfeld und entwickelen eine strukturierte und ökonomische Arbeitsweise, um die persönlichen Ressourcen optimal zu nutzen und gleichzeitiger Gesunderhaltung.

Sollte hier nicht auch eine Aussage zur Medienkompetenz erfolgen, die in den Schulen fachübergreifend verankert ist? (Norbert)


Fachdidaktik Informationstechnik

Neben den im Fachunterricht anzubahnenden und für den Unterricht der Fachdidaktik verpflichtenden obigen allgemeinen fachdidaktischen Anforderungen sind in den einzelnen Lernbereichen folgende Aspekte von besonderer Bedeutung:

  • Multimedia – Präsentation und Publikation
    Formulieren schülerorientierter Lernaufgaben zur Schulung, Übung und Anwendung multimedialer Präsentation und Publikation.
    Strukturieren von Lernaufgaben unter Einbezug inhaltlicher und technischer Aspekte und beurteilen von Lernprodukten hinsichtlich des sachstrukturellen Zusammenspiels aus Thema – Technik – Zweck/Absicht/Zielgruppe.
    Kennen der Bedeutung von Unterrichtsprinzipien insbesondere des Prinzips der Veranschaulichung in diesem Lernbereich und kennen geeigneter, fachspezifischer Maßnahmen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Textverarbeitung
    Vermittlung – auch vorbildhaft – der Bedeutung fachgerechter Schreibtechnik.
    Entwickeln sachlogisch aufgebauter Lehrgänge und -vorlagen zum Erlernen des 10-Finger-Tastschreibens auf der Basis einer spezifischen Griffweganalyse.
    Analyse von Fehlerursachen und Hilfestellung zur nachhaltigen Fehlervermeidung.
    Bedeutung der Unterrichtsprinzipien insbesondere der Prinzipien Motivierung und Erfolgssicherung in diesem Lernbereich und geeignete, fachspezifische Maßnahmen kennen und anwenden
    Vermittlung der Nutzung fachgerechter und rationeller Arbeitsweisen bei der Gestaltung eines Lernprodukts
    Lernaufgaben unter Einbezug inhaltlicher und technischer Aspekte strukturieren und beurteilen von Lernprodukten hinsichtlich des sachstrukturellen Zusammenspiels aus Thema – Technik – Zweck/Absicht/Zielgruppe.
    Einsatz vielfältiger Lernprodukte zur Umsetzung fachspezifischer Lernziele.
    Formulierung von  Schreibanlässen und Szenarien aus dem Realitätsbereich der Schülerinnen und Schüler.
    Lernaufgaben unter Einbezug inhaltlicher, sprachlicher, normativer, situativer und technischer Aspekte strukturieren.
    Kennen von Unterrichtsprinzipien insbesondere des Prinzips der Erfolgssicherung in diesem Lernbereich unter Verwendung geeigneter, fachspezifischer Maßnahmen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Tabellenkalkulation
    Formulieren von Aufgaben, bei denen Daten in einer Tabelle erfasst und logisch weiterverarbeitet werden können.
    Lernaufgaben unter Einbezug mathematischer Grundlagen und technischer Aspekte strukturieren.
    Visualisieren der Weiterverarbeitung von Daten (z. B. mit Hilfe eines Flussdiagramms)
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Relationale Datenstrukturen, Datenbanksysteme
    Formulieren von Handlungsanlässen aus der Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler der den Aufbau einer Datenbank erfordert.
    Veranschaulichung der zugrunde liegenden Beziehungen der einzelnen Datentabellen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Kaufmännische Wirtschaft
    Begründen von Beziehungen zwischen Geschäftsfällen auf Grundlage der Buchführung.
    Lernaufgaben unter Einbezug mathematischer, wirtschaftlicher und buchhalterischer Aspekte strukturieren.
    Kennen der Bedeutung von Unterrichtsprinzipien insbesondere des Prinzips der Erfolgssicherung in diesem Lernbereich und Einbeziehung geeigneter, fachspezifischer Maßnahmen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Grundlagen der Datenverarbeitung
    Sichere und nachvollziehbare Organisation und Verwaltung von Schüler- und Lehrerdaten. 
    Bedeutung der Unterrichtsprinzipien insbesondere des Prinzips der Veranschaulichung in diesem Lernbereich und geeignete, fachspezifische Maßnahmen kennen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Informatische Prozesse
    Auswahl schülergerechter didaktischer Programmierwerkzeuge und Lernumgebungen.
    P
    lanen und strukturieren von Lernaufgaben aus der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler, die über den informatischen Prozess (Situation, Modellierung, Implementierung, Kontrolle) gelöst werden können.
    Nutzung diverser Modellierungsmethoden zur Strukturierung von Problemlösungsprozessen.
    Analyse von Fehlerursachen (z. B. Syntaxfehler, Logikfehler, ...) und Hilfestellung zur nachhaltigen Fehlervermeidung.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Netzwerke
    Formulieren von Handlungsanlässen aus der Lebensrealität der Schülerinnen Schülern welche den Aufbau eines Netzes erfordern.
    Auswahl schülergerechter didaktischer Werkzeuge und Lernumgebungen zur Simulation von Netzwerken.
    Veranschaulichung der Notwendigkeit von Datenschutz und Datensicherheit an praktischen Beispielen.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • TZ/CAD
    Abstrahieren alltäglicher Gegenstände aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler auf Grundlage geometrischer Grundformen.
    Begründen und nutzen situationsabhängig  geeigneter technischer Darstellungsarten.
    Einsatz von Methoden zur Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis
  • Digitale Medienbildung
    Digitale Medien, Werkzeuge und Lernplattformen (z. B. Mebis)  in Bezug auf die jeweilige unterrichtliche Intention reflektieren.
    Erstellen und Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge  an geeigneten didaktischen Orten.
    Sensibilisierung für die Einhaltung rechtlicher und ethischer Richtlinien.
    -> siehe hierzu auch Schulpraxis

Fachdidaktik Werken/Technik/Gestaltung (WTG)

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Fachdidaktik Ernährung

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Fachdidaktik Kunst

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Fachdidaktik Sport

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