Erziehungswissenschaften

Aus Lehr- und Ausbildungsplan für Fachlehrkräfte

Version vom 27. Dezember 2018, 11:12 Uhr von Irene Fina (Diskussion | Beiträge) (Psychologie (90 Std.))

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Vorwort

Die Studierenden erwerben eine berufsfeldbezogene Handlungskompetenz. Dieser Erwerb wird durch das Schaffen von Handlungssituationen gefördert, in denen erworbenes Wissen persönlichkeitsfördernd eingesetzt, überprüft und erweitert wird. Das Bewältigen von berufstypischen Handlungssituationen innerhalb der Ausbildung trägt wesentlich dazu bei, dass Studierende auf die künftigen Anforderungen als Fachlehrkraft vorbereitet werden. Muss noch ergänzt und konkretisiert werden...

Kompetenzstrukturmodell

KompetenzstrukturmodellEWS.jpg

Rohentwurf Kompetenzstrukturmodell; Anpassung, wenn Kompetenzbegriffe final geklärt sind. (Wol)


Prozessbezogene Kompetenzen

  • beobachten und analysieren
    TextTextText
  • reflektieren und weiterentwickeln 
    TextTextText
  • planen und unterrichten?  (Wol)
    TextTextText
  • kooperieren und organisieren <s>evtl. kooperieren, organisieren und innovieren? (Wol)</s>
    TextTextText


Vergleiche auch Kompetenzformulierungen in den Fachdidaktiken. Hier sollten wir parallel, evtl. doppelt arbeiten. Es darf jedoch keine Widersprüche geben! Eigentlich 2x ähnlich/gleiche Formulierungen, oder?   Wol)

Gegenstands- und Lernbereiche

Grundlagen und begleitende Übungen  (120 Std.)

Hier fehlt noch ein hinführender Text bzgl. der Intention des Lernbereichs...

  • Motive, den Lehrerberuf zu ergreifen 
  • Praktikumsbegleitung 
  • Aufbau des bayerischen Schulsystems 
  • Rechte und Pflichten einer Lehrkraft 
  • Planung von Unterricht
    Amtliche Lehrpläne
    Rahmenbedingungen
    Lernvoraussetzungen
    Unterrichtsablauf strukturieren und methodisch planen 
  • Führung der Schülerinnen und Schüler
    Gesprächsstrategien
    Regeln, Rituale
    Techniken der Klassenführung 
  • Präventives Handeln
    Analyse von Erziehungssituationen
    Suchtprävention
    Erziehungsmaßnahmen 
  • Reagieren in Konfliktsituationen
    Ursachen von Unterrichtsstörungen
    Verhalten in Konfliktsituationen
    Strategien zur Konfliktlösung 
  • Reformpädagogik
    Einführung, Geschichte, Vertreter 
  • Stressoren und Copingstrategien für die Lehrkraft 
  • Schulfahrten
    Organisation
    rechtliche Hintergründe
    Jugendschutzgesetz


Vorschlag mit Bitte um Korrektur, Rückmeldung, Überarbeitung (Tur)


Schulpädagogik (120 Std.)

Die Studierenden erarbeiten sich schulpädagogische Grundbegriffe und kennen didaktische Modelle sowie Theorien und Konzepte des Unterrichts. Auf dieser Grundlage beobachten, analysieren und reflektieren sie Unterricht und verwenden diese Ergebnisse, um eigenen Unterricht zu planen bzw. weiterzuentwickeln.

Sie erheben und bewerten Schülerleistungen im Unterricht und setzen Feedback-Methoden ein.

Die Bearbeitung von erzieherisch herausfordernden Situationen im Unterricht führt zur Entwicklung von Handlungsoptionen (Intervention) und zur Berücksichtigung von Möglichkeiten der Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz in der Planung von Unterricht (Prävention). Dabei nutzen die Studierenden Möglichkeiten der kollegialen Beratung und kooperieren mit Studierenden bei der Bewältigung von Aufgaben in Unterricht und Erziehung.

  • Theorie der Schule: Schule und Gesellschaft
    Schulentwicklung im Wandel der Zeit
    Funktionen der Schule
    Kompetenzbereiche der Lehrkraft
    Rechtliche Grundlagen für Erziehung und Unterricht in der Schule
  • Planung des Unterrichts - Unterrichtsprinzipien
    Sachorientierung
    Schülerorientierung
    Differenzierung/Individualisierung
    Veranschaulichung
    Schüleraktivierung/Selbsttätigkeit
    Sicherung des Lernerfolgs
    Zielorientierung, Handlungsorientierung, Kompetenzorientierung (Ohne Einigung)
  • Unterrichtsmethoden
    Sozialformen
    Instruktion
    Konstruktion
  • Medienbildung
    Überblick
    Medienkompetenz der Lehrkraft
  • Leistungsmessung
    Allgemeine Grundlagen
    Formen der Leistungserhebung und Leistungsbewertung
  • Analyse des Unterrichts
    Unterrichtsbeobachtung
    Unterrichtsreflexion
  • Schulpädagogische Handlungsfelder
    Schulleben
    Interkulturelles Lernen
    Inklusion
    Aktuelle bildungspolitische Aspekte


Pädagogik (90 Std.)

Die Studierenden erwerben in der Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragestellungen, Methoden und Theorien dieser Erziehungswissenschaft grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen und werden dadurch auf die pädagogischen Anforderungen des Lehrberufes vorbereitet.

Dabei wird den Studierenden die hohe Verantwortung erzieherischen Wirkens und die Tragweite pädagogischen Handelns bewusst gemacht, aber auch die Grenzen pädagogischen Wirkens aufgezeigt.

  • Pädagogik als Wissenschaft
    Abgrenzung zu anderen erziehungswissenschaftlichen Fächern
    Bedeutung des Faches Pädagogik für die Lehrerbildung
  • Begriff Erziehung
    Wesensmerkmale von Erziehung (zielgerichtet, planvoll, fördernd, verantwortlich, interaktiv, historisch und gesellschaftlich bedingt)
    Grundbegriffe: Lernen, Unterricht, Bildung
  • Anthropologische Voraussetzungen und gesellschaftlich-kulturelle Gegebenheiten
    Anthropologische Voraussetzungen der Erziehung (Lern- und Erziehungsbedürftigkeit des Menschen, Lernfähigkeit und Erziehbarkeit des Menschen – Erklärungsansätze, Folgen von unzulänglicher oder fehlender Erziehung)
    Gesellschaftlich-kulturelle Gegebenheiten (Sozialisation, Enkulturation,  Personalisation, Kindheit und Jugend im gesellschaftlichen Wandel wie z. B. Mediensozialisation, Freizeitverhalten, veränderte Familien)
  • Erziehungsziele in Schule und Elternhaus
    Notwendigkeit von Erziehungszielen
    Faktoren, die die Festlegung von Erziehungszielen beeinflussen (Wert- und Normvorstellungen, politisches System, ökonomische Faktoren, individuelle Faktoren)
    Wandel von Erziehungszielen
    Arten von Erziehungszielen
    Erziehungsziel Mündigkeit (Sachkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz)
  • Rahmenbedingungen schulischer Erziehung
    Legitimation schulischer Erziehung
    Oberste Bildungsziele (GG, BV und BayEUG)
  • Die Lehrkraft als Erziehender
    Die Berufsaufgaben einer Lehrkraft
    Berufsaufgaben im Überblick (Lehren / Unterrichten, Beurtei/ Bewerten, Fördern / Beraten, Fortbilden / Weiterentwickeln / Erneuern, Elternarbeit; Erziehen / Führen)
    Autorität und Vorbild der Lehrkraft
    Pädagogischer Bezug und pädagogische Kommunikation/Interaktion
  • Erziehungsstile
    Konzepte der Erziehungsstilforschung
    unterschiedliche Erziehungsstile und ihre jeweiligen Auswirkungen
    Kritik an der Erziehungsstilforschung
  • Erziehungsschwierigkeiten
    Erscheinungsformen
    Ursachen
    Maßnahmen (Prävention und Intervention)
    Problem der subjektiven Wahrnehmung und Interpretation
  • Erziehungsmaßnahmen
    Unterstützende Erziehungsmaßnahmen (Lob, Belohnung, Beratung, diagnostisches Gespräch)
    Gegenwirkende Erziehungsmaßnahmen (Tadel, Strafe, Wiedergutmachung, sachliche Folgen)
  • Medienpädagogik
    Ziele und Aufgaben der Medienpädagogik
    Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, Medienkonsum und Suchtverhalten
    Medienwirkung (Massenmedien, Kinderwerbung)
    Medienerziehung in der Schule
    Medienethik
    Medienkompetenz


HINWEIS: Diskussion aktueller Fragestellungen/Themen aus der Päd. und Lehrerverhaltenstraining evtl. einbinden!


Psychologie (90 Std.)

Vorwort/Fachintention wird noch erarbeitet

  • Einführung in das Fach Psychologie
    Alltagspsychologie und wissenschaftliche Psychologie
    Gegenstandsbereich, Methoden und Geschichte der Psychologie
    Pädagogische Psychologie als wissenschaftliche Disziplin mit Praxisrelevanz
    Aufgaben der Psychologie: Beschreibung, Erklärung, Prognose und Intervention
  • Entwicklungspsychologie
    Grundlagen (Begriff der Entwicklung;  Faktoren der Entwicklung: genetischer Aspekt, Selbststeuerung, Umweltaspekt)
    Entwicklungsmodelle: Konstruktivismus z. B. Piaget, emotionale Entwicklung nach Erikson
    Anlage-Umwelt-Problematik in Bezug auf Begabung und Intelligenz
  • Entwicklungspsychologie des Kindes und Jugendalters im Hinblick auf die Aufgabenbereiche einer Fachlehrkraft
    Kognitive Entwicklung : Akkommodation, Assimilation, Äquilibration, Denken, Intelligenz, Gedächtnis, Piaget
    Sozial-emotionale Entwicklung: Sozialverhalten; Aufwachsen in Medienwelten; Sozialverhalten; Identitätsentwicklung (Kindheit, Jugend, Pubertät); Entwicklungsaufgaben; Havighurst
    Entwicklungsdynamik
  • Pädagogische Psychologie
    Grundlagen des Lernprozesses
    Neurobiologie und Neuropsychologie
    Wahrnehmung
    Gedächtnismodelle
    Lerntheorien
  • Motivationale und emotionale Bedingungen des Lernens
    Grundlegende Motivationsmodelle: Erwartungswert-Theorie, Triebtheorie, Deci-Ryan, Rubikon-Modell, Bedürfnispyramide nach Maslow
    Motivationale Einflussfaktoren: Neugier, Interesse, Angst, Lernfreude, Flow
    Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit
    Lern- und Leistungsmotivation
  • Aspekte des Lehrens und Lernens 
    Wissenserwerb und Begriffsbildung
    Lernstrategien und Einbezug metakognitiver Funktionen
    Problemlösen unter Einbezug der Kreativität (Lernen durch Einsicht)
    Behalten & Vergessen (Tiefenverarbeitung, 3-Wege-Modell, Decodieren, Encodieren, Konsolidieren, Lern- und Behaltenskurve, Lernhemmungen, Interferenzhemmung)
    Gestalten von Lernarrangements (QV zur Pädagogik mit Schulleben, Lernumgebungen, Angebots-Nutzen-Modell nach Helmke)
    Lern- und Leistungsschwierigkeiten (Überblick über Störungsbilder, Diagnose und Intervention bei Legasthenie, Autismus, Dyskalkulie, ADHS, Traumata)
    Beobachtung und Einschätzung von Schülerverhalten (Schulangst, Aggression, Gewalt, Konzentration; Beobachtung, Beurteilung, Bewertung; Formen der Beobachtung und Schwierigkeiten)
  • Lernen im sozialen Kontext
    Klassenmanagement, soziale Interaktion, L-S-/S-S-Interaktion als QV für Pädagogik
    soziale Einstellungen, soziale Kognitionen, subjektive Theorien
    soziale Konflikte und Konfliktbewältigung
    Auffälligkeiten im Sozialverhalten
  • Bereich Medien nicht vergessen: Verknüpft oder extra! (IF)

Schulpraxis an GS, MS, RS, FöS (360* + 360 Std.)

noch zu bearbeiten


*in der vierjährigen Ausbildung zusätzlich 360 Std. Schulpraxis